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ARD zeigt Foto eines „Gottesdienstes für Sturmgewehr“ in den USA

1. März 2018 in Deutschland, 19 Lesermeinungen
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Allerdings vergaß die ARD zu erklären, dass es sich nicht um einen christlichen Gottesdienst handelte – kath.net klärt die Fake News auf - UPDATE: „Welt“ titelt: „Segen bekam nur, wer ein Sturmgewehr zur Messe mitbrachte“ Von Petra Lorleberg


Berlin-Washington D.C. (kath.net/pl) Das Foto war tatsächlich ein Hingucker: Erwachsene Männer in rosa-weißem Gewand, mit weißen Handschuhen und mit verdächtig nach Plastik aussehenden Königskronen halten andächtig ihr Sturmgewehr im Arm. Die ARD titelt auf ihrem Facebookbeitrag: „Gottesdienst für Sturmgewehr“ und schreibt dazu, dass es sich um eine „Bekenntnis-Zeremonie“ für Paare und ihre AR-15 der „World Peace and Unification Sanctury“-Kirche im US-Bundesstaat Pennsylvania gehandelt habe. Das Sturmgewehr symbolisiere für sie den „eisernen Stab“ aus der Johannesapokalypse. Die ARD erinnerte auf Facebook weiter daran, dass die Attentäter in Las Vegas und Florida das AR-15 zum Töten ihrer Opfer genutzt habe.

Die Preisfrage ist allerdings: Welche „Kirche“ verbirgt sich hinter diesem „Gottesdienst“? Wer von IHNEN, liebe in Kirchendingen bewanderte kath.net-Leser, weiß eigentlich ohne Nachschlagen, was die „World Peace and Unification Sanctury“-Kirche ist?

Die Facebookkommentare beweisen, dass so mancher Leser des ARD-Berichtes es nicht wusste. So postete ein User: „Da denkt man, man hat alles gesehen und dann kommen da zwei Priester im rosa Gewand, mit Prinzessinnen-Krönchen und Sturmgewehr in der Hand.“ Darunter fiel jemandem ein: „Vielleicht ist das so eine Art Kinderschänder-Outfit.“ Ein ganz „Kluger“ schrieb sogar: „Spätestens bei diesem Foto braucht man kein Protestant zu sein, um ganz intuitiv zu erfassen: Da stimmt was nicht mit den Katholiken...Schon Martin Luther war ja der Meinung dass ZITAT Der Papst der Anti-Christ ist ZITATENDE. Nur wird dieser Ausspruch heute nicht mehr so erinnert, ggf. aus Rücksicht? Außerdem, der heutige Papst ist ja nicht mehr ganz nach dem Stil Luthers Zeiten ;)“. Erst nach diesem Spitzenbeitrag regte sich Widerspruch bei den Usern. Nun kam die Überlegung auf, ob die Veranstalter eine evangelikale Gruppe sein könnte, was jemanden zu der Bemerkung motivierte: „das spielt für mich keine rolle, was das sind. ob katholiken oder evangelikale...............das ist mir so scheißegal, die haben definitiv einen an der klatsche und nur das zählt!“


Und was verbirgt sich nun wirklich hinter dem sogenannten „Gottesdienst“? Es handelte sich um eine Veranstaltung einer südkoreanischen Sekte. Diese hat sich von der in Deutschland als „Vereinigungskirche“ bekannten Gruppe abgespalten, auch „Moon-Sekte“ genannt nach ihrem Gründer Sun Myung Moon, von der man gemeinhin wohl am ehesten ihre umstrittenen Massenhochzeiten kennt. Die „World Peace and Unification Sanctury“ wurde von einem Sohn Sun Myung Moons gegründet, die ursprünglichere „Vereinigungskirche“ legt allerdings Wert auf die Feststellung, dass sich das „World Peace and Unification Sanctury“ vollständig von ihr abgetrennt hat. Beide Gemeinschaften ist nicht ökumenefähig, da ihre theologischen Unterschiede zu den drei großen Zweigen des Christentum (katholisch, orthodox, protestantisch) zu eklatant sind.

Es wäre sehr wünschenswert gewesen, wenn die ARD dazu eine kurze Erklärung mit eingefügt hätte – „südkoreanische Sekte“ hätte bereits gereicht! So fragt man sich als Christ nun, was die eigentliche Absicht dieses ARD-Beitrags gewesen war.

Glücklicherweise schreibt ein anderer User unter den ARD-Beitrag: „Dümmer gehts nümmer. Das yellow-press Team der Tagesschau sollte zumindest darüber informieren, dass es sich hier um eine Sekte und nicht z.B. die kath. Kirche handelt.“ Doch leider geht dieser Beitrag in der Fülle der Userkommentare unter.

UPDATE
Die „Welt“ titelte in ihrem Beitrag: „Den Segen bekam nur, wer ein Sturmgewehr zur Messe mitbrachte“ und ordnete damit die abschreckende Veranstaltung eindeutig dem katholischen, orthodoxen oder evangelisch-lutherischen Bereich zu. Auch in anderen Medien ist die Bezeichnung des Gottesdienstes als „Messe“ zu finden. Immerhin erklärten die „Welt“ und die anderen Medien dann deutlich weiter unten in ihren Beiträgen, dass es sich um eine Veranstaltung einer koreanischen Sekte handelte – doch erfahrungsgemäß gehen leider viele Leser bereits nach den Informationen von Titel und Untertitel zu einem anderen Bericht weiter, so dass hier dann die entscheidende Information fehlt, dass es sich nicht um eine Veranstaltung einer anerkannten christlichen Gemeinschaft gehandelt hat.

Link zum Original ARD-Beitrag auf Facebook:

Hunderte Gläubige der "World Peace and Unification Sanctury"-Kirche haben im US-Bundesstaat Pennsylvania einen...

Posted by tagesschau on Mittwoch, 28. Februar 2018

Symbolbild: Fake News



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