Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  5. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  6. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  7. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  8. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  9. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  10. Ein guter Tag für die Demokratie!
  11. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  12. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  13. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. "Das ging ja gerade noch mal schief"

„Herrgott noch einmal!“ – Weder heiß noch kalt

16. Februar 2018 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Ist Ihnen auch schon aufgefallen wie oft Gott heute sogar beim Fluchen vergessen wird?“ Kolumne „Gedanken eines Nichttheologen“. Von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net/sf) Ist Ihnen auch schon aufgefallen wie oft Gott heute sogar beim Fluchen vergessen wird? Letzthin begegnete mir wieder einmal das Kraftwort: „Herrgott noch einmal!“. Ich hatte es schon lange nicht mehr gehört, sodass ich richtig stutzig wurde. Schimpfen und fluchen die Menschen heute weniger als früher? Ich glaube kaum. Aber Gott kommt dabei viel weniger vor.

„Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.“ wurde uns im Religionsunterricht meiner Jugend noch beigebracht. Damals kamen im Grossteil aller Kraftwörter Begriffe wie Himmel, Herrgott, Sakrament etc. vor. Sind die Menschen inzwischen besser geworden? Auch das würde ich bezweifeln. Was aber auffällt ist, dass Gott ganz allgemein weniger vorkommt. Gott spielt heute viel weniger eine Rolle im Leben des Menschen als früher, weder eine positive, noch eine negative. Gott ist irgendwie gleichgültig geworden, etwas, das man benutzt, wenn es irgendwie nützlich sein könnte, und das man beiseiteschiebt, wenn man auch ohne auskommt oder auszukommen meint. Und manchmal habe ich den Eindruck, diese Haltung sei auch schon bis weit in die Kirche hinein vorgedrungen.


„Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“ (Offb 3,16) Wenn vom Herrgott die Rede ist, ist es schwer weder heiß noch kalt zu sein. Gott ist der Herr. Entweder ich akzeptiere seine Herrschaft, oder ich lehne sie ab. Einfach „nice to have“ gibt es beim Herrgott nicht. Also lässt man diesen Begriff lieber beiseite. Nur von Gott zu reden ist viel bequemer. Da kann man all seine guten Eigenschaften herauspicken und seine weniger guten und fordernden einfach „vergessen“. Noch einfacher ist es nur noch von Jesus zu reden und zu „übersehen“, dass die Schrift gerade von ihm als dem Herrn spricht und damit seine Gottheit bekennt. So kann man leicht nur den „Superstar“ sehen, so kann man einfach „Fan“ sein - solange die Begeisterung anhält. Wenn dann aber dieser Jesus mit dem Kreuz auf der Schulter kommt und sagt: „Folge mir nach.“, dann ist schnell einmal „fertig lustig“.

Natürlich wurde und wird auch heute noch der Begriff Herrgott hin und wieder als „Drohbotschaft“ verwendet oder empfunden. Es ist nicht immer leicht den richtigen Tonfall zu treffen, wenn man den ganzen Ernst unserer Gottesbeziehung erklären will. Da lob ich mir die Rede vom lieben Gott. Bei dieser bleibt Gott immer noch Gott. Aber da kommt auch seine Liebe zu uns ins Spiel. Wenn dann „Vater unser im Himmel“ gebetet wird, so ergibt sich daraus ein wunderschönes Bild dieses lieben Gottes. Dann leuchten auch die beiden nächsten Bitten ein: „„Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme.“ Dann wird uns je länger je mehr klar, dass diese Liebe und diese Barmherzigkeit unseres Gottes umso grösser und wichtiger wird, je mehr wir diesen Vater als unseren Herr, als wahrhaft Gott sehen und an ihn glauben.

Die Gefahr des Paradigmenwechsels von heute liegt meines Erachtens darin, dass für immer mehr Menschen Gott nicht mehr wahrhaft Gott ist, dass sie glauben, Gott gegenüber „weder heiß noch kalt“ sein zu dürfen. Da ist man versucht zu sagen: „Herrgott noch einmal!“

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Foto Stefan Fleischer



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  2. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  3. Stellen wir uns den Goliaths!
  4. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Kardinal Gregory: Joe Biden ist ein ‚Cafeteria-Katholik’
  7. Bischof Strickland: Wir müssen dem Beispiel der Heiligen und Märtyrer folgen
  8. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  9. Gibt es Außerirdische?
  10. Erzbischof Cordileone: Katholiken kennen ihren Glauben zu wenig






Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  3. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  4. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  7. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  8. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  9. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  10. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  11. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  12. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  13. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz