Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  8. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  9. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  10. R.I.P. Martin Lohmann
  11. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  12. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  13. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  14. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  15. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“

Missverständnis

5. Februar 2018 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Eine Replik von Prof. Gerhard Höver zur Diskussion über "In sich schlechte Handlungen" und einem kath.net-Beitrag von letzter Woche


Bonn (kath.net)
Am 31. Januar wurde auf kath.net ein Artikel mit dem Titel „Moraltheologe: ‚In sich schlecht‘ ist ein zu enger Begriff“ veröffentlicht. Darin wird ein Beitrag von Edward Pentin „Pontifical Academy for Life Member: Term ‚Intrinsically Evil‘ Too Restricting“ (http://www.neregister.com/site/print/55710) wiedergegeben. Am Anfang des deutschsprachigen Artikels heißt es, dass ich „in einem Artikel den Begriff des ‚in sich Schlechten‘ sinngemäß als überholt und einengend bezeichnet“ habe. Von „sinngemäߓ kann jedoch keine Rede sein, vielmehr ist die Darstellung durch Pentin sinnwidrig und basiert auf einem Missverständnis meines Beitrags „‘Die Zeit ist mehr wert als der Raum‘: Moraltheologische Überlegungen zum Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Amoris Laetita“ (in: Marriage, Families & Spirituality 23, No.1, 2017, 3-18).


Der Beitrag setzt bei der Tatsache an, dass Papst Franziskus im 8. Kapitel von Amoris Laetitia durchgängig von „sogenannten ‚irregulären‘ Situation“ spricht und somit die bislang etablierte Opposition „regulär“ vs. „irregulär“ aufbricht und überhaupt sich entschieden gegen eine „Schwarzweiß-Malerei“ wendet (vgl. AL 305). Die Frage stellt sich, ob eine Veränderung der Logik des Widerspruchs einige Momente des bisherigen Normkonzepts für Ehe und Familie tangieren könnte. Das ist ja genau der Punkt, auf den sich das 2. Dubium der vier Kardinäle bezieht und der lehramtlich geklärt werden muss.

Im Rahmen der moraltheologischen Meinungsbildung aber geht es nicht um Entscheidungen, sondern um ein besseres Verständnis der Sinnhintergründe. Einer dieser Hintergründe ist das von Papst Franziskus aufgestellte Prinzip „Die Zeit ist mehr wert als der Raum“, das von der Theologie Bonaventuras her interpretiert wird. Bonaventura hält im Horizont seiner Schöpfungs- und Erlösungstheologie die aristotelische Zeitdefinition für „eingeschränkt“, dies beträfe in Folge dann auch die aristotelische Vorstellung von Form und Mangel bzw. „Privation“ als Erklärungsmodell bestimmter Veränderungsbewegungen. Nur darauf bezieht sich die Aussage von einem „zu engen Begriff“. Die kirchliche Lehre von den in sich schlechten Handlungen, wie sie Johannes Paul II. in Bezug auf das Prinzip der Heiligkeit des Lebens verbindlich vorgelegt hat, ist davon überhaupt nicht berührt.

Wie der Verfasser darüber denkt kann in seinem Beitrag „Das katholische Verständnis von der Heiligkeit des menschlichen Lebens“ (in: Zeitschrift für Lebensrecht 25, Heft 3, 2016, 83-93) bzw. in der Berichterstattung durch Stefan Rehder „Vernunft- statt Sondermoral“ (in: Die Tagespost, Samstag 28. Mai 2016 Nr. 63/ Nr. 21 ASZ, 14) leicht nachgelesen werden.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Theologie

  1. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  2. Zahl der Theologiestudenten in Passau in drei Jahren versiebenfacht - Von 21 auf 140 Studienanfänger
  3. US-Theologe: Es ist nicht katholisch, wenn man ständig das Lehramt kritisiere
  4. ‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’
  5. Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
  6. Roma locuta causa finita
  7. Es reicht
  8. Liebe kann wachsen
  9. Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
  10. Das Mahl des Lammes






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  3. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  4. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  5. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  6. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  10. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  11. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  12. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  13. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung
  14. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  15. Papst Leo XIV. erholt sich mit Tennis, Schwimmen und Lektüre

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz