Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird

Weg zur Seligsprechung der Mönche von Tibhirine ist frei

28. Jänner 2018 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst unterzeichnete Dekrete für das Seligsprechungsverfahren von 19 ermordeten algerischen Ordensleuten, der französischen Schriftstellerin und Mystikerin Madeleine Debrel und der rumänischen Märtyrerin Veronica Antal.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Papst Franziskus hat das Martyrium von 19 Ordensleuten anerkannt, die zwischen 1994 und 1996 in Algerien ermordet worden sind. Unter ihnen sind die sieben Trappisten des Klosters von Tibhirine und der frühere Bischof von Oran, Pierre Claverie (1938-1996). Wie der Vatikan am Samstag mitteilte, unterzeichnete der Papst am Freitag die Dekrete, mit denen mehrere Seligsprechungsverfahren fortgesetzt werden können. Neben den Märtyrern in Algerien gilt dies auch für sieben weitere Verfahren, darunter das für die französische Schriftstellerin und Mystikerin Madeleine Debrel (1904-1964) und die rumänischen Märtyrerin Veronica Antal (1935-1958).

Die sieben französischen Trappisten des Klosters Notre-Dame de l'Atlas im Norden Algeriens waren während des Bürgerkriegs Ende März 1996 entführt worden. Ihre abgetrennten Köpfe wurden Ende Mai desselben Jahres aufgefunden. Zu der Tat bekannte sich eine terroristische Splittergruppe. Allerdings konnte der Mord nie restlos aufgeklärt werden; es gibt Vorwürfe, hinter der Entführung stecke der algerische Geheimdienst. Im Jahr 2010 wurden das Leben und das Martyrium der sieben Mönche unter dem Titel "Von Menschen und von Göttern" verfilmt. Das Seligsprechungsverfahren für die Mönche von Tibhirine war im Juli 2016 eröffnet worden.


Wenige Monate nach den Mönchen kam der Bischof von Oran, Pierre Claverie, durch ein Bombenattentat am Eingang seiner Bischofskirche ums Leben. Das Seligsprechungsverfahren, für das der Papst nun das Martyrium "aus Hass gegen den Glauben" bestätigte, läuft unter dem Titel "Pierre Clavier und 18 Gefährten". Dazu zählen neben dem Bischof und den Trappisten zehn weitere Ordensmänner und -frauen, die in Algerien wegen ihres Glaubens ermordet wurden.

Seligsprechung der Französin Madeleine Delbrel rückt näher

Auch für die französische Sozialarbeiterin und Mystikerin Madeleine Delbrel (1904-1964) ist eine mögliche Seligsprechung näher gerückt. Wie der Vatikan am Samstag bekanntgab, unterzeichnete Papst Franziskus am Freitag ein Dekret, das Delbrels "heroischen Tugendgrad" anerkennt.

Madelein Delbrel war in ihrer Jugend eigenen Angaben zufolge antiklerikal und atheistisch. Durch persönliche Lebenskrisen - die Krankheit ihres Vaters und die Trennung von ihrem Verlobten, der ins Kloster ging - sowie durch christliche Mitstudenten in Paris begann für sie ein Wandel. Den Plan, in ein Kloster zu gehen, verwarf sie. Stattdessen arbeitete sie viele Jahre als Sozialarbeiterin. Ihr christlicher Glaube machte sie zur Kritikerin sozialer Missstände; um diese zu bekämpfen, arbeitete Delbrel teilweise mit Kommunisten zusammen.

Durch ihre Lebensweise und ihre Veröffentlichungen wurde sie zu einer der führenden katholischen Intellektuellen Frankreichs. Innerhalb der Kirche galt sie als Mystikerin und Pionierin für christliche Mission in einem atheistischen Umfeld. Sie beriet Bischöfe bei wichtigen Projekten. Nachdem 1993 das Seligsprechungsverfahren für sie eröffnet worden war, erkannte der Papst nun ihren heroischen Tugendgrad an, eine der Voraussetzungen für eine Seligsprechung.

Martyrium von Veronica Antal anerkannt

Auf dem Weg zur Seligsprechung befindet sich auch Veronica Antal, deren Martyrium per Dekret von Papst Franziskus anerkannt wurde. Antal wollte als 17-Jährige in ein Kloster in ihrem Wohnort Halaucesti eintreten. Nach der Schließung der Konvente im kommunistischen Rumänien konnte sie diesen Plan nicht verwirklichen und versuchte stattdessen, wie eine Ordensfrau mit den entsprechenden Gelübden zu leben. Auf dem Heimweg von einem abendlichen Kirchenbesuch wurde sie von einem Mann überfallen, der sie vergewaltigen wollte. Weil sie sich heftigst wehrte - auch um keusch zu bleiben -, tötete der Mann sie mit 42 Messerstichen.

Die Bekanntheit Veronica Antals und die Verehrung für sie unter der Bevölkerung wuchsen schnell. Bald schon pilgerten Menschen zu dem Ort, an dem sie ermordet worden war. 2003 wurde schließlich das Seligsprechungsverfahren eröffnet.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Selige

  1. Ist J.R.R. Tolkien ein Heiliger?
  2. Polen: Exponate über selige Familie Ulma aus Museum über 2. Weltkrieg entfernt
  3. Seliger Władysław Bukowiński – Aufopferungsvolles Priesterleben im Dienst für Gott und seine Kirche
  4. Erstmalige Seligsprechung eines Ungeborenen
  5. Ordensgründer Franziskus Jordan seliggesprochen
  6. Carlo Acutis – Missionar im Internet
  7. Budweiser Dom erhält Reliquie von Kaiser Karl
  8. Heidnischer Kult verwendet Namen und Bilder eines katholischen Seligen
  9. Möglicher "Patron des Internets" vor Seligsprechung
  10. Santo Subito Kardinal Stefan Wyszynski!






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz