Loginoder neu registrieren? |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: Top-15meist-diskutiert
| Frankfurter Geschlechter-Allerlei und natürliche Männlichkeit9. Jänner 2018 in Kommentar, 4 Lesermeinungen Die FAZ sollte nach dem Exkurs in die feministische Gender-Welt wieder zu ihrer soliden naturwissenschaftlich fundierten Linie zurückkehren und über empirische Fakten (und belegte Theorien) informieren. Gastkommentar von Prof. Ulrich Kutschera Kassel (kath.net) Noch vor wenigen Jahren galt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) als konservatives Print- und Online-Medium, die u. a. von Ärzten, Professoren, Rechtsanwälten und anderen akademisch Gebildeten bevorzugt gelesen wurde. Zum Jahreswechsel 2017/18 ist aber ein weiterer Feuilleton-Artikel erschienen, der, falls dieser ernst gemeint war, erhebliche Zweifel an der Seriosität der FAZ aufkommen lässt. Unter der Überschrift Männer in der Krise: Die Abschaffung der Geschlechter vertritt der Journalist und FAZ-Redakteur Harald Staun erstaunliche Thesen. In der Zusammenfassung lesen wir Die Geschlechterverhältnisse sind erschüttert, der Dualismus wankt. Das ist eine Chance, die üblichen Zuschreibungen durcheinander zu bringen. Am Ende ist die ganze Männlichkeit nur ein ironischer Spleen. Da es sich hierbei um evolutionsbiologisch/physiologische Sachverhalte handelt, die von Herrn Staun infrage gestellt bzw. angegriffen werden, soll nachfolgend auf diese Behauptungen eingegangen werden. Sexual-Dimorphismus und Inter-Personen In aktuellen Fachbüchern, z. B. Das Gender-Paradoxon (Kutschera 2016), oder auch Adams Apfel und Evas Erbe (Meyer 2015), wird unter Verweis auf die neueste Spezial-Literatur der Sexual-Dimorphismus des Menschen, d. h. die Tatsache, dass etwa 99 % aller Vertreter unserer Spezies eindeutig männlich bzw. weiblich sind, für Laien verständlich dargelegt. Wie kürzlich auf kath.net im Detail erörtert, gibt es zumindest bei Säugetieren seit Jahrmillionen nur zwei Geschlechter, die als Spermien-Produzenten (Männchen) bzw. Eizellen-Bereitstellerinnen mit Gebärfunktion (Weibchen) definiert sind ein drittes Geschlecht hat die Evolution im Verlaufe der letzten 542 Millionen Jahre (Beginn des Kambrium) nicht hervorgebracht ("Drittes Geschlecht? Biologische Fakten und postfaktische Fiktionen"). An dieser Schlussfolgerung ändert auch die Tatsache nichts, dass es in der Bevölkerung vereinzelt Menschen gibt, die aufgrund von Chromosomen-Anomalien (und weiterer vorgeburtlicher Entwicklungsprozesse, die nicht standardgemäß abgelaufen sind) anders erscheinen. Diese als Intersexuelle bezeichneten Personen, welche in der Regel steril sind und keineswegs in irgendeine Außenseiter-Ecke gedrängt (bzw. diskriminiert) werden dürfen, widerlegen keinesfalls die biologische Grundregel der nahezu perfekt evolutionär herausgebildeten Zweigeschlechtlichkeit der Biospezies Homo sapiens im Verwandtschaftskreis der Tetrapoda (d. h. Land-Wirbeltiere). Das Butlersche Hebammen-Gleichnis Die Geschlechterverhältnisse sind in keiner Weise erschüttert, und der Dualismus (d. h. die stammesgeschichtlich herausgebildete Mann-Frau-Dichotomie) ist auch nicht im Wanken. Eine Chance, die üblichen Zuschreibungen zu vermengen, ist ebenfalls nirgendwo erkennbar. Wie u. a. im Gender-Paradoxon dargelegt, hat die US-Feministin Judith Butler (geb. 1956) mit ihrem widersinnigen Hebammen-Gleichnis offensichtlich bis in die FAZ-Redaktion hinein gewirkt. Nach dieser Spielart der Frau-gleich-Mann-Irrlehre (d. h. Gender-Dogmatik) basiert die Zweigeschlechtlichkeit auf Zuschreibungen, u. a. verdeutlicht nach dem folgenden Muster. Nachdem ein (vermeintlich geschlechtsneutral) geborenes Baby zur Welt gekommen ist, sagt die Hebamme bzw. der Arzt: Es ist ein Mädchen bzw. Junge. Über diesen Butlerschen Sprechakt soll dann, gemäß der Irrlehre des Gender-Urvaters John Money (19212006), nachgeburtlich die Zweigeschlechtlichkeit herausgebildet werden. Es ist bedauerlich, dass in der FAZ derart unsinnige, dem Kreationismus geistesverwandte Thesen, in verschlüsselter Form, beworben werden. Auch die (angeblich) biologisch legitimierte Männlichkeit wird in den oben zitierten Zeilen infrage gestellt. Empirische Fakten, wie z. B. die Tatsache, dass nahezu 90 % aller Gewaltdelikte weltweit von Männern verübt werden, die bekannter Weise einen mindestens 10fach höheren Level an Aggressions-Hormon (Testosteron) mit sich führen, werden ignoriert. Man könnte dieses erstaunliche Pamphlet ignorieren, wäre es in einem weniger bedeutsamen Journal erschienen. Gender-sensible Bettvorleger und gewaltbereite Übergriffler Im Haupttext kommt der Autor dann indirekt auf die in Schweden eingeführte Kopulations-Vereinbarung zu sprechen. Eheleute müssen in diesem feministischen Gender-Paradies ab 1. Juli 2018 vor jeder erotischen Handlung, die zu einer inneren Befruchtung (d. h. Sex-Akt) führen kann, einen Vertrag (ja/ja) abschließen. Interessanter Weise werden (diese Kopula-Genehmigungen) aber fast nur von Männern eingefordert, während Frauen einen staatlichen Erotik-Freibrief ausgestellt bekommen. Wo ist da die Geschlechter-Gleichheit? Einen Abschnitt weiter lesen wir mit Erstaunen von Gewalt, die sich in sexuellen Übergriffen (gegen Frauen) entlädt. Der FAZ-Redakteur meint hier offensichtlich die im Wesentlichen von Männern aus afrikanisch-arabischen Ländern verübten aggressiven Angriffe auf deutsche Frauen, zusammengefasst in einer Studie zur Gewalt durch Zuwanderer. Diese Problematik wird derzeit unter der Rubrik Getroffene Hunde bellen kontrovers diskutiert (Gender-Ideologen mögen die Frage beantworten: Wo sind die kriminellen Frauengruppen, die auf Männer-Jagd gehen?). Aus evolutionsbiologischer Sicht entspricht weder das Gender-sensible (schwedische) Bettvorleger-Verhalten, noch der in der Regel religiös motivierte (afrikanische) Krieg gegen deutsche Frauen der evolvierten Natur des Mannes. Wären unsere maskulinen Urahnen feminisierte Waschlappen bzw. gewalttätige Frauen-Jäger gewesen, hätte unsere Biospezies nicht die letzten 2 Millionen Jahre in unzähligen Generationen-Abfolgen überlebt weder mit Unterwerfungs-Gebärden, noch Gewaltexzessen, kann Mann einer Partnerin imponieren. Was typische Frauen wollen, verbirgt sich hinter dem Schlagwort Hypergamie-Prinzip (Details, s. Das Gender-Paradoxon, Kutschera 2016). Frankfurter Geschlechter-Verwirrungen und die Folgen Fazit: Die FAZ sollte nach diesem Exkurs in die feministische Gender-Welt wieder zu ihrer soliden naturwissenschaftlich fundierten Linie zurückkehren und ihre Leser über empirische Fakten (und belegte Theorien) informieren. Mit Esoterik, Moneyistischem Gender-Wirrwarr, und anderen sozialkonstruktivistischen Mutmaßungen wird die auf Naturwissenschaft und Technologie basierende deutsche Gesellschaft ihren weltweit anerkannten hohen Stellenwert nicht halten können. Artikel zur vermeintlichen Abschaffung der Geschlechter und verwandter Themen stiften unter biowissenschaftlichen Laien Verwirrung und Unsicherheit; sie sind daher kontraproduktiv und schaden auf Dauer nicht nur dem Ansehen der FAZ, sondern torpedieren auch den gesunden Menschenverstand. Prof. Ulrich Kutschera ist international tätiger Evolutionsbiologe und Physiologe. Er ist Professor am Institut für Biologie der Universität Kassel, außerdem Visiting Scientist in Stanford/Kalifornien - YouTube-Kanal mit Videos zum Thema Evolution/Sex/Gender. Weitere Infos zum Thema in Prof. Kutscheras Vorträgen über "Sex & Gender - Verbotene Diskussion" - Teil 1 kath.net-Buchtipp Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern: Link zum kathShop Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz: Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zugender mainstreaming
| Top-15meist-gelesen
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||
© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz |