Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  7. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  8. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  9. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  10. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  11. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  12. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  13. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3

"Ehe für alle": Mazal kritisiert "Verfremdung des Ehebegriffs"

15. Dezember 2017 in Familie, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Konsequent wäre neue zivilrechtliche "Lebensgemeinschaft auf Dauer mit gegenseitigen Rechten und Pflichten", die nicht mehr als "Ehe" bezeichnet wird - Generalvikar Lederhilger: Kein gesellschaftlicher Konsens mehr über Ehe


Wien-Salzburg (kath.net/KAP) Die Kritik an der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes zur "Ehe für alle" hält an. So spricht etwa der Wiener Sozialrechtler und Familienexperte Prof. Wolfgang Mazal in einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Furche" (14. Dezember) von einer "Verfremdung des Ehebegriffs". Die Entscheidung des Höchstgerichts werfe zahlreiche methodische und politische Fragen auf, so der Leiter des Österreichischen Instituts für Familienforschung.

Vor dem Hintergrund des allgemeinen Sprachgebrauchs könne kein Zweifel daran bestehen, dass die Ehe eine Gemeinschaft von zwei Personen verschiedenen Geschlechts ist, "die den Willen haben, in unzertrennlicher Gemeinschaft zu leben, Kinder zu zeugen, sie zu erziehen, und sich gegenseitig Beistand zu leisten", so Mazal unter Zitierung von Paragraf 44 des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches. Im Zusammenwirken mit der "Eingetragenen Partnerschaft" habe der Verfassungsgerichtshof (VfGH) dieses Eheverständnis nun aber als Ausgangspunkt von Diskriminierungen im Alltag qualifiziert, wundert sich Mazal und weist zugleich auf den Aspekt der Kinderlosigkeit hin.


Zunächst wirke es skurril, dass nach Ansicht des Höchstgerichts laut dem eingemahnten künftigen Wortlaut von Paragraf 44 gleichgeschlechtliche Paare nur dann eine Ehe eingehen können, wenn sie den Willen haben, Kinder zu zeugen. Mazal: "Will der VfGH wirklich den Willen zu einem absolut unmöglichen Handeln zur Voraussetzung eines zivilrechtlichen Vertrages erheben?"

Nüchtern betrachtet sei freilich angesichts zahlreicher Fälle von ungewollter Kinderlosigkeit weiters zu fragen, warum der Staat überhaupt noch an einem Vertrag, der die Zeugung von Kindern zum Gegenstand hat, festhalten soll und weshalb überhaupt "Ehe" und "Eingetragene Partnerschaft" nebeneinander bestehen sollen. Konsequenter wäre es, schlicht eine "Lebensgemeinschaft auf Dauer mit gegenseitigen Rechten und Pflichten" zur alleinigen Grundlage zivilrechtlicher und sozialrechtlicher Folgen einer Paarbindung zu machen. Und konsequent wäre es auch, dieses Rechtsinstitut nicht mehr als "Ehe" zu bezeichnen, "anstatt den religiös-kulturell geprägten Ehebegriff des Zivilrechts zu verfremden", so Mazal. Nachsatz: "Der Gesetzgeber ist am Wort!"

Kirchenrechtler skeptisch

Der Kirchenrechtler und Generalvikar der Diözese Linz, Severin Lederhilger, hat in einem Interview für die Kooperationsredaktion der heimischen Kirchenzeitungen konstatiert, dass es wohl keinen gesellschaftlichen Konsens mehr über die Ehe gebe. Das theologische Selbstverständnis und die kirchenrechtliche Definition von Ehe könnten durch die Gesetzgebungen einzelner Staaten nicht verändert werden, betonte Lederhilger, es sei künftig aber zu beachten, "dass bei der Erläuterung des Ehesakramentes und in der Vorbereitung auf die kirchliche Trauung nicht mehr von einem gemeinsamen gesellschaftlichen Grundkonsens hinsichtlich Ehe und ihrer Wesenselemente ausgegangen werden kann".

Aufgrund der gemeinsamen Rechtstradition und des Öffentlichkeitscharakters von Ehe habe die Kirche bislang auch Wert auf eine zivilrechtliche Eheschließung gelegt. Es bleibe nun aber abzuwarten, "welche Regelung der österreichische Gesetzgeber nun im Einzelnen aufgrund des Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofes trifft, um seitens der Kirche festzustellen, inwieweit künftig noch allgemein von einer gleichartigen Verbindung und Begründung des Ehestandes gesprochen werden kann, wie dies eigentlich wünschenswert wäre".

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ehe

  1. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  2. Die drei schlechtesten Gründe um zu heiraten
  3. Moderator über seine Ehe mit einer gläubigen Frau: ‚Das beste Gefühl der Welt’
  4. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  5. Lebenslänglich für zwei Menschen
  6. Einschränkung der Religionsfreiheit – US-Bischöfe warnen vor neuem Ehe-Gesetz
  7. Football-Star Russell Wilson: Warum wir bis zur Ehe enthaltsam waren
  8. Slowenien: Kirche kritisiert Ehe-Neudefinition durch Höchstgericht
  9. Biblische Empfehlungen für Ehemänner
  10. Wie viele Schweizer Katholiken werden ihre Stimme gegen die Fake Ehe erheben?







Top-15

meist-gelesen

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  9. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  10. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  11. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  12. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  13. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  14. Kard. Müller: „Konklave sehr harmonisch verlaufen“ – „Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film“
  15. "Die Kirche segnet alle, aber nicht alles"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz