Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. Die Hoffnung berühren – und leben. Die Kraft, die aus Christus kommt
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  13. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  14. In das Herz des Erlösers getaucht - dem Herzen des Hirten folgen
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

Facebooksperre für Birgit Kelles Kritik an Hidschab-Barbie - UPDATES!

16. November 2017 in Aktuelles, 52 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


UPDATE - Birgit Kelle auf kath.net-Anfrage: „Kritik am Islam wird offenbar sofort rigoros geahndet.“ - Sylvia Pantel/CDU auf kath.net-Anfrage „Die getroffene Maßnahme war falsch“ - CDU/CSU unterstützen Kelle - SPERRE WURDE AUFGEHOBEN!


Köln (kath.net) Für ihre Kritik an einer Barbie mit Hidschab erhält Birgit Kelle eine siebentägige Sperre auf Facebook. Dies teilt die bekannte Publizistin auf Twitter mit. Kelle hatte auf Facebook kritisiert, dass die Firma Mattel eine neue Barbie auf den Markt gebracht hat, die eine Sportlerin mit Hidschab zeigt. Wörtlich hatte die erfolgreiche Publizistin geschrieben: „Toll! Und jetzt noch das Barbie-Spielhaus, um lustig nachzustellen, wie Ken seine Barbie auspeitschen oder steinigen lässt, weil sie den Hidschab abgelegt hat. Frauenunterdrückung ist kein Spielplatz @Mattel“.

Der bekannte Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel postete dazu auf Facebook entsprechendes Bildmaterial und kommentierte die Sperrung folgendermaßen: „Twitter lässt es online. Facebook löscht Kritik an Kopftuch-Barbie. Und welche Position haben FDP und Grüne bei den Jamaika-Sondierungen zum Netz-DG????“ Außerdem postete er einen Screenshot, der die Erklärung an Birgit Kelle zeigt, die Facebook dazu brachte: „Diese Funktion ist vorübergehend blockiert. Du hast kürzlich etwas gepostet, das die Facebook-Richtlinien verletzt… um künftig nicht mehr gesperrt zu werden, vergewissere dich, die Facebook-Gemeinschaftsstandards gelesen und verstanden zu haben…“

Kelle schrieb nach ihrer Facebook-Sperrung auf Twitter: „Kritik an der neuen Kopftuch-Barbie von Mattel ist den Tugendwächtern des Islam offenbar too much. Eine flockige 7 Tage Sperre für mich bei Facebook für dieses Posting. Twitter hält offenbar mehr Meinungsfreiheit aus.“

Die Publizistin engagiert sich gemäß eigener Darstellung für einen neuen Feminismus abseits von Gender-Mainstreaming und Quoten. Sie hat mehrere Bücher zu diesem Thema herausgebracht, die sich zu vieldiskutierten Verkaufsschlagern entwickelten. In TV-Talkshows ist sie ein häufig geladener Gast.

Mattel vertritt nach Darstellung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass Mattel mit der Reihe „Sheroe“-Puppen (Ein Kunstwort für „Heldinnen“, zusammengesetzt aus „she“ und „hero“) weibliche Vorbilder feiern wolle, die Mädchen inspirieren sollten. Die Puppe ist der Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad nachgestaltet, die bei den Olympischen Spielen in Rio vergangenes Jahr als erste US-amerikanische Sportlerin mit Hidschab angetreten. Ein Hidschab ist ein Kopftuch, das Haare, Hals und Brust bedeckt.


Die „Huffington Post“ hatte nach der Äußerung von Birgit Kelle einen Artikel mit ihrem Zitat veröffentlicht, wonach Kelle auf Facebook eine ätzende Kritik geäußert habe. Die „Huffington Post“ wertete: „Rechte in Deutschland“ nähmen die Hidschab-Barbie „zum Anlass, ihren ganzen Hass öffentlich hinauszuposaunen. In ihrer Wut werden sie unfreiwillig komisch.“ Diese Wertung bezieht sich sowohl auf die Kelle-Äußerung wie auch auf die Posts, die sich unter ihrer Bemerkung finden. Kelle wird von der „Huffington Post“ als „umstrittene Publizistin“ vorgestellt, die auf Facebook „ätzt“.

UPDATE
Birgit Kelle sagte KATH.NET gegenüber auf Anfrage: „Gerade beweist Facebook an meiner Person aufs Neue einen Trend, der sich auch bei anderen freien Autoren schon gezeigt hat und der uns allen Sorgen bereiten sollte: Kritik am Islam wird offenbar sofort rigoros geahndet. Das dürfen wir nicht hinnehmen.“

UPDATE
Julia Klöckner, CDU-Landesvorsitzende von Rheinland-Pfalz und stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, schrieb auf Twitter wörtlich: „@Birgit_Kelle ist bei Facebook gesperrt worden, weil sie eine Meinung zur neuen Barbie mit Kopftuch hat? Leute, da hätte Facebook aber ganz andere Arbeitsfelder! Werden umgekehrt auch die gesperrt, die sich über Barbies spärliche Bekleidung beschweren? Komischer Feminismusansatz“.

UPDATE
Am späten Mittwochabend hob Facebook die Sperre gegen Birgit Kelle nach nur 24 Stunden statt sieben Tagen wieder auf. Kelle schrieb dazu auf Facebook und Twitter wörtlich (siehe auch unten): „Wow! Mein Anwalt Joachim @Steinhoefel kann was. Die 7-Tage-Sperre wurde von Facebook nach 24 Stunden aufgehoben. Danke! Auch an alle, die mich unterstützt und sich mit empört haben über eine Art der Zensur von Facebook, die wir nicht hinnehmen sollten.“

UPDATE:
Die Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel (CDU) erläuterte auf Anfrage von kath.net: „Die Sperrung von Frau Kelles Profil bei Facebook hat mich sehr erstaunt. Ich kann in ihrer Aussage, die zugegebenermaßen provokant und zugespitzt ist, keine Verletzung der Persönlichkeitsrechte oder strafrechtliche Relevanz erkennen. Dass die Sperrung ihres Profils durch anwaltliche Hilfe inzwischen aufgehoben wurde, zeigt, dass die getroffene Maßnahme falsch war.“

UPDATE
Für die CDU-/CSU-Bundestagsfraktion äußerte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Stephan Harbarth gemäß Presseaussendung: „Der Fall von Frau Kelle belegt erneut, dass eine Rechtsordnung es nicht akzeptieren kann, wenn Facebook und andere Betreiber sozialer Netzwerke nach Gutsherrenart entscheiden, welche Äußerungen in einer freien Gesellschaft akzeptabel sind und welche nicht. Es zeugt allerdings von Unkenntnis, wenn man diesen Fall mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz in Verbindung bringt. Das dort geforderte Beschwerdemanagement gilt nur für strafrechtlich relevante Äußerungen. Der Fall zeigt, dass soziale Netzwerke der Regulierung bedürfen, um Meinungsfreiheit und Persönlichkeitsrechte auch im Internet zur Geltung zu bringen. Anderenfalls erhalten wenige große Konzerne ein Meinungsoligopol. Für die Union ist klar: In der Welt des Internets müssen dieselben Rechtsgrundsätze gelten wie in der realen Welt. Was in der realen Welt erlaubt ist, muss auch im Netz erlaubt sein. Diese Grundsätze gelten auch für Facebook uneingeschränkt.“









Foto Birgit Kelle



Foto Birgit Kelle (c) Birgit Kelle


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  14. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft
  15. Rote Karte mit Maria von Guadalupe

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz