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Missbrauchs-Experte Zollner: Sind dem Internet nicht ausgeliefert

10. November 2017 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Organisator der internationalen Kinderschutztagung an Päpstlicher Universität: "Hatte zum ersten Mal den Eindruck, dass wir dem Internet nicht wehrlos gegenüberstehen" - Religionsgemeinschaften sollen aufklären über Risiken im Internet


Salzburg (kath.net/KAP) Der Kongress an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom zum Thema "Die Würde der Minderjährigen in der digitalen Welt" war laut seinem Organisator Jesuitenpater Hans Zollner ein bemerkenswerter Schritt hin zu mehr Kinderschutz im Netz: "Ich hatte zum ersten Mal den Eindruck, dass wir dem Internet nicht einfach wehrlos gegenüberstehen und es uns überrollt, so wie das die letzten 20, 30 Jahre passierte, weil es zu groß, zu schnell und zu komplex ist", erklärte Zollner in einem aktuellen Interview für die Kooperationsredaktion österreichischer Kirchenzeitungen.

Die rund 140 Kongress-Referenten - darunter Fachleute von UNICEF, Interpol, aus Wissenschaft und Religionsgemeinschaften, aber auch von Internet - und Social-Media-Providern hätten sich gegenseitig bestärkt und spürbar werden lassen: "Wir können etwas tun und Kinder besser schützen, wenn wir es wollen, aber wir können das nur, wenn wir zusammenarbeiten."

Zollner kündigte für Herbst 2018 Nachfolgekonferenzen zur römischen in mindestens vier Kontinenten an. Er zeigte sich optimistisch, "dass auf Regierungsebene übernationale Gesetzgebungen und Regelungen geschaffen werden, die es multinationalen Unternehmen wie Google schwierig machen, Daten zu splitten, die sie über ihre Nutzer haben".


Papst Franziskus habe beim Kongress die Internetkonzerne wie Facebook, Microsoft, Twitter, Snapchat, YouTube und Google in die Pflicht genommen, erinnerte der deutsche Jesuit und Psychologe. Diese müssten von ihren hohen Profiten in den Schutz von Kindern investieren. Zwei hochrangige Vertreterinnen von Facebook und Microsoft hätten beim Kongress zugesichert, "dass sie etwas tun. Doch es braucht die Bereitschaft, wirklich ans Eingemachte zu gehen", betonte Zollner.

Kinderpornografie großes Problem

Denn das Problem dürfe nicht unterschätzt werden: 2016 seien allein in Europa 57.000 Internet-Webseiten mit pädopornografischen Inhalten indiziert worden. Laut einer EU-Kampagne sei im Durchschnitt eines von fünf Kindern in Europa von sexuellem Missbrauch betroffen. Zollner verwies auf das Phänomen der Kinderpornografie, d.h. sexuelle Bilder oder Videos, die von Kindern oder Jugendlichen aufgenommen und ins Internet gestellt werden. "Der Missbrauch dieses Materials ist unbegrenzt und man hat nie die Garantie, dass die Inhalte ganz gelöscht sind", warnte der Jesuit.

Auch Religionsgemeinschaften hätten hier als Träger von Bildungseinrichtungen sowie als Einflussnehmende auf den Alltag der Gläubigen einen "wichtigen Vermittlungsauftrag, nämlich Eltern, Lehrer, alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, aufzuklären über die Risiken, die das Internet bietet und darauf hinzuweisen, dass Kinder sehr leicht missbraucht werden können".

Eltern sind oft überfordert

Dies käme auch den oft überforderten Erziehungsberechtigten zugute. Der hohe, unkontrollierte Internetkonsum von Kindern beunruhige "alle Eltern, die ich treffe, sehr", berichtete Zollner. Sie wüssten nicht, wie sie einen angemessenen Konsum des Internets für ihre Kinder steuern können - seien es Videospiele, Plattformen oder aber aggressive bzw. sexuelle Inhalten. "Kinder sind ja schon in sehr jungen Jahren viel schlauer als die Erwachsenen, die das auch zugeben." Auch die Filtermöglichkeiten scheinen begrenzt zu sein, so der Experte. Zollner kenne Studien, wonach 50 Prozent der Eltern, die solche Filter kaufen, diese nie einschalten. "Und wenn sie eingeschaltet sind, finden Kinder relativ bald raus, wie wie um diese Filter rumkommen können."

Es wäre eine Illusion zu glauben, dass man eine ganz sichere Welt jemals schaffen wird, räumte der Jesuit ein. "Aber man kann mit allem, was uns zur Verfügung steht, dafür arbeiten, dass Kinder und Jugendliche so leben, wie es ihr Recht ist." Zollner erinnerte an Jesu alles andere als sanften Worte gegen jene, die Kindern etwas antun: "Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde."

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Rosenzweig 11. November 2017 

Fortsetzg. III..

Und da sehe ich dennoch Hoffnung– in der UMKEHR jedes EINZELNEN,
nach den Geboten u.Willen GOTTES, mit der Bitte:
"Hl.GEIST fang bei MIR(!)/UNS an."

Die heute so angestrebte NEU- EVANGELISIERUNG..?!
Gelebtes Evangelium muss bei mir/uns anfangen, wie einst auch nur die kl. Schar der JÜNGER, die JESUS hinaus sandte in alle Welt!
--
Und nochmals zum Anfang des Berichtes der Kinderschutztagung in Rom.
Wäre das auch Hilfe,einmal Rück- Besinnen?
Es gab in dieser Richtung wohl keine Erwägung- oder?
Zwar einbezogen Relig.-Gemeinschaften, Einflussnahme auf Eltern(überforderte!)+ Lehrer..
Kein bewusster Blick auf GOTT,unseren Schöpfer?

Dies soll kein URTEIL sein,da es mir nicht zusteht!
Aber was ich/wir können, uns wachsamer im persönl.Umfeld für"Die Würde der Minderjährigen in der digit.Welt" einsetzen u.viel opfernd beten, dass für die posit.Erwägungen der Tagung, mit Gottes HILFE ein heilsamerer WEG geebnet werden könnte.
Es ist unsere JUNGE Generation!
So fragend verbunden...


2
 
 Rosenzweig 11. November 2017 

Fortsetzung II..

Kann aber ganz sicher sagen- Unser ZUHAUSE !–
Gläubiges Eltern-+ Geschwister Haus! Ganz sicher auch die Einfachheit der Nachkriegsjahre u. große Vorbildwirkung in Glaubens-u. Lebensfragen waren uns geschenkt!
Und in der Selbstverständlichkeit des GELEBTEN Kathl.Glaubens sind wir aufgewachse- (nach 1949- DDR-Status)

Der Sonntags– auch teils Werktags- MESS-Besuch war für unsere Familie das Natürlichste!
Die ersten Jahre das tägl. FAMILIEN Rkrz. Gebet– auch 7 + 8-jährig gehörte
ich einfach dazu!
Ja, das u.v.m. hat uns ganz sicher mit der GNADE GOTTES für unser ganzes Leben geprägt!?
--
Und nun zurück in diese unsere jetzige z.T. ohne Gottesbezug bestehende Realität!
Ich wage zu fragen – könnten wir zurück zu “UNSRER Ersten LIEBE”? – wie es in der Hl. Schrift heißt, wieder aufbrechen..?
Der schwindende Christl.Glaube + Verlust der Christl. WERTE.. –
der alles vereinnahmende GOTT-ferne Zeitgeist, u.u.u..!
Und da sehe ich dennoch Hoffnung..
--
Fortstzg. III


2
 
 Rosenzweig 11. November 2017 

"Diese Kinderschutztagung an der Päpstlichen Universität ist überfällig"!...

DANKE -werter @Fink- ist sicher richtig und doch,wenn man nun den Bericht liest-bleibt eine beklemmende Ratlosigkeit auch unter den tagenden Verantwortlichen u. dies weltweit gesehen!

Viele gute Vorschläge– Ansätze künftig in den Griff zu bekommen, aber auch immer der Hinweis:
"Wir können etwas tun und Kinder besser schützen, wenn wir es WOLLEN, aber wir können das NUR, wenn wir zusammenarbeiten."!
---
Und auch das geschieht nicht heute u. morgen– Zeiträume bis 2018 u.m. sind verständlich!
Aber Unsere- täglich so gefährdeten KINDER + JUGENDLICHEN wachsen “ungeschützt” weiter heran..! Sie sind Unsere Zukunft!
--
Beim Bedenken dieser Realität komme ich nicht um hin, rückblickend auf unsere nun schon zwei–drei Generationen zurückliegende Kindheit- u.Jugend Jahre zu schauen:
nach dem 2.Weltkrieg, ohne derlei Medien/ Info-Technik in den Familien + öffentl. Zugang! Nicht einmal das Fernsehen gab`s!
Und doch erinnere ich mich gerne an diese Kind- u.Jugendzeit! WARUM..woran lag es?


2
 
 Fink 10. November 2017 
 

Einen sicheren Raum für die Kinder schaffen bzw. wiederherstellen !

Der unkontrollierte hohe Internetkonsum der Kinder bringt viele negative Einflüsse und Gefahren für diese. Die Erwachsenenwelt steht diesen Problemen ratlos gegenüber oder ignoriert sie.
Diese Kinderschutztagung an der Päpstlichen Universität ist überfällig!
In DEU gibt es flächendeckend (?) Familienberatungsstellen der Diözesen. Diese müssen jetzt- spät genug- die Beratung der Eltern/ Erwachsenen in Sachen Internet und Kinderschutz zu einem Hauptthema machen !


2
 
 Stefan Fleischer 10. November 2017 

Sehr ernst zu nehmen!

"Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde."
Diese Aussage unseres Herrn (und nicht nur diese) darf nicht mehr länger einfach als "Drohbotschaft" entschärft werden. Wir müssen wieder verkünden, dass sich mit Gottes "grenzenlose" Barmherzigkeit nicht spielen lässt.


4
 

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