Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  2. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  3. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  4. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  5. Der ‚gerechte Mann‘ im Heilsplan Gottes
  6. Meinungsfreiheit auf katholisch
  7. THESE: Wir haben Gott vergessen...
  8. Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?
  9. Stille Nacht, Heilige Nacht
  10. 'Vor der heiligen Nacht von Weihnachten denkt an eine Person, mit der ihr Frieden schließen könnt!'
  11. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  12. Es macht mich sehr traurig, dass Russland einen Waffenstillstand zu Weihnachten abgelehnt hat!
  13. In Illo uno unum - Mission und Gemeinschaft als Prüfstein. Die Kurie zwischen Umkehr und Auftrag
  14. Vatikan äußert sich nicht über Themen des Konsistoriums
  15. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!

Der wahre Tod hingegen, den wir fürchten müssen, ist der Tod der Seele

2. November 2017 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst Benedikt XVI. im Angelus zu Allerseelen 2006: „Wer nämlich bis zu seinem Tod in der Todsünde verharrt und ohne Reue hochmütig die Liebe Gottes zurückweist, schließt sich selbst aus dem Reich des Lebens aus.“


Vatikan (kath.net) kath.net dokumentiert die Worte von Papst Benedikt XVI. zum Angelus an Allerseelen 2016/Petersplatz in voller Länge (Sonntag, 5. November 2006)

Liebe Brüder und Schwestern!

In diesen Tagen, die auf den liturgischen Gedenktag Allerseelen folgen, wird in vielen Pfarreien die Allerseelenoktav begangen. Dies ist eine günstige Gelegenheit, um im Gebet unserer Lieben zu gedenken und über die Wirklichkeit des Todes nachzudenken, die die sogenannte »Wohlstandsgesellschaft« oft aus dem Bewußtsein der Menschen zu verdrängen sucht, die ganz von den Sorgen des täglichen Lebens in Anspruch genommenen sind. In Wirklichkeit gehört jedoch das Sterben zum Leben, und zwar nicht nur am Ende, sondern, wenn man es recht betrachtet, in jedem Augenblick. Trotz aller Ablenkungen läßt uns der Verlust eines geliebten Menschen jedoch dieses »Problem« wiederentdecken; dann empfinden wir den Tod als eine in jeder Hinsicht feindliche Präsenz, die unserer natürlichen Berufung zum Leben und zum Glücklichsein entgegensteht.


Jesus hat dem Tod einen vollkommen anderen Sinn gegeben. Das hat er durch seine Lehren getan, vor allem aber dadurch, daß er selbst den Tod auf sich genommen hat. »Durch seinen Tod hat er unseren Tod vernichtet«, heißt es wiederholt in der Liturgie der Osterzeit. »Durch den Geist, der nicht sterben konnte«, schreibt ein Kirchenvater, »hat Christus den Tod vernichtet, der den Menschen vernichtete« (Meliton von Sardeis, Über das Osterfest, 66). Auf diese Weise hat der Sohn Gottes bis ins letzte an unserer Menschennatur teilhaben wollen, um sie wieder für die Hoffnung zu öffnen. Letztendlich wurde er geboren, um sterben zu können und uns auf diese Weise von der Knechtschaft des Todes zu befreien. Im Hebräerbrief heißt es, »daß er für alle den Tod erlitt« (Hebr 2,9). Seither ist der Tod nicht mehr derselbe: Es wurde ihm sozusagen sein »Gift« genommen. Die Liebe Gottes, die in Jesus wirkt, hat nämlich dem ganzen Dasein des Menschen einen neuen Sinn gegeben und hat so auch sein Sterben verwandelt. Wenn in Christus das menschliche Leben bedeutet, »aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen« (Joh 13,1), dann ist die Todesstunde der Augenblick, in dem dieser Übergang sich konkret und endgültig verwirklicht. Wer sich bemüht, wie Christus zu leben, wird von der Angst vor dem Tod befreit, und dieser wendet sich uns nicht mehr mit dem höhnischen Grinsen eines Feindes zu, sondern – wie der hl. Franziskus im Sonnengesang schreibt – mit dem freundlichen Gesicht eines »Bruders«, für den man Gott auch loben kann: »Gelobt seist du, Herr, durch unsern Bruder, den leiblichen Tod.« Der Glaube erinnert uns daran, daß wir vor dem leiblichen Tod keine Angst zu haben brauchen, denn ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn. Und mit dem hl. Paulus wissen wir, daß wir, auch wenn wir aus unserem Leib geschieden sind, bei Christus sind, dessen auferstandener Leib, den wir in der Eucharistie empfangen, unsere ewige und unzerstörbare Wohnstatt ist. Der wahre Tod hingegen, den wir fürchten müssen, ist der Tod der Seele, den die Offenbarung den »zweiten Tod« nennt (vgl. Offb 20,14–15; 21,8). Wer nämlich bis zu seinem Tod in der Todsünde verharrt und ohne Reue hochmütig die Liebe Gottes zurückweist, schließt sich selbst aus dem Reich des Lebens aus.

Durch die Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria und des hl. Josef bitten wir den Herrn um die Gnade, uns mit innerem Frieden darauf vorzubereiten, diese Welt zu verlassen, wenn er uns rufen wird, in der Hoffnung, auf ewig bei ihm zu wohnen, zusammen mit den Heiligen und mit unseren lieben Verstorbenen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI.

  1. Papst Leo verlieh Ratzingerpreis an den Stardirigenten Riccardo Muti
  2. "Unsere Liebe Frau von Guadalupe" ist "Mutter und Stern der Evangelisierung in Amerika"
  3. „Was Benedikt XVI. uns über Israel lehrte – und warum es heute von Bedeutung ist“
  4. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"
  5. Vorweihnachtliches Lichtermeer
  6. Stardirigent Riccardo Muti erhält Ratzinger-Preis
  7. Was macht die Menschenwürde unantastbar?
  8. Jesus klopft an die Tür unseres Herzens, und er bittet uns einzutreten, für immer!
  9. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  10. Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  4. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  5. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  6. O radix Jesse
  7. O clavis David
  8. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  9. O Oriens, lucis aeternae
  10. O Rex gentium
  11. Meinungsfreiheit auf katholisch
  12. O Emmanuel
  13. Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?
  14. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  15. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz