Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Der Don Bosco von Recklinghausen: Prälat Paulus Tillmann

9. November 2017 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Tillmann, selbst heimatvertrieben, leistete nach dem 2. Weltkrieg als Gründer von Wohnheimen und Erzieher für heimatvertriebene Jugendliche Hervorragendes und wird dadurch unvergessen bleiben. Eine Buchbesprechung von Hans Jakob Bürger


Köln (kath.net) Der heilige Johannes Bosco, der immer nur „Don Bosco“ genannt wurde, lebte seit seiner Priesterweihe 1841 in Turin; dort starb er 1888. Don Bosco ist bekannt als Ordensgründer, noch mehr aber als Seelsorger für die sehr armen Buben und Jugendlichen in der sich ausbreitenden Großstadt Turin. Er lebte ziemlich genau 100 Jahre vor einem anderen katholischen Priester, der in Deutschland im 20. Jahrhundert zwar keinen Orden gründete, aber als Gründer von Wohnheimen und Erzieher für heimatvertriebene Jugendliche Hervorragendes leistete und dadurch unvergessen bleiben wird: Prälat Dr. jur. Paulus Tillmann, den man auch „Don Bosco von Recklinghausen“ nennt. Entsprechend lautet der Titel des Buches von Dr. Joachim Spallek: „Der Don Bosco von Recklinghausen“.

Spallek, Jurist und Autor rechtswissenschaftlicher sowie kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtlicher Veröffentlichungen, hat ein höchst interessantes, ja akribisch recherchiertes Buch geschrieben. Mit Fug und Recht kann man es nach seinen eigenen Kriterien eine „wahre Biographie“ nennen, denn sie sollte von einem „Zeitzeugen“ und wenn möglich von einem (vertrauten!) „Freund“ geschrieben werden. Wenn man das Buch gelesen hat, kann man wohl zustimmen: der Auto war (ist) ein Freund von Prälat Tillmann.


August Tillmann wurde 1906 in Recklinghausen geboren. Er studierte Jurisprudenz in Freiburg und Breslau, wo er auch den Doktorgrad erlangte (1933). Bereits vor seiner Promotion begann er hier auch ein Theologiestudium (1931), welches er in Innsbruck fortsetzte. Nach seiner Priesterweihe (1935) kam er in das große Erzbistum Breslau zurück und wurde als Kaplan und Pfarrer eingesetzt.

Nach dem Einmarsch der Roten Armee und der Vertreibung im Sommer 1945 kam Pfarrer Tillmann wieder ins Ruhrgebiet zurück, und zwar nach Recklinghausen. Als Religionslehrer wurde er mit der großen Not, der besonders die geflüchteten Kinder und Schüler ausgesetzt waren, mehr und mehr konfrontiert. So gründete Pfarrer Tillmann ab 1947 Heime für Schüler und Lehrlinge; dies nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Süddeutschland. Es waren sicher zeitbedingte Formen des priesterlichen pastoralen Wirkens.

Nach einigen Jahrzehnten hatte sich das Bild der deutschen Flüchtlinge in Deutschland verändert. Das Buch erzählt von diesen Geschehnissen, von den Ereignissen in Kirche und Welt und vom Schicksal dieser Menschen. Es berichtet und erklärt, wie Hilfen, Spenden und Gelder zusammenkommen konnten, um die Bedürfnisse dieser Zeit angemessen befrieden zu können. An all dem wird deutlich, wie wichtig pastorale, aber auch soziale Projekte der Kirche dann sind, wenn die Not groß ist und Hilfen vom Staat nicht erreichbar sind.

Diese Tatsache steht in einem Widerspruch zur Situation in der heutigen Zeit, wo sich der Eindruck aufdrängt, dass kirchliche- und kirchlich-caritative Arbeit hauptsächlich dort geleistet wird, wo viel Geld zu verdienen ist. Welche Möglichkeiten der Hilfe Pfarrer Tillmann ergründete und wie er für seine über 5000 in Heimen untergebrachten Schutzbefohlenen „bettelte“, kann der Leser in diesem Buch erfahren.

Das reichlich schwarz-weiß bebilderte Buch ist auch reich an Informationen über die politischen und kirchlichen Gegebenheiten dieser Zeit. Außerdem gibt es zahlreiche Anmerkungen, Quellenmaterial sowie ein Literaturverzeichnis.

kath.net-Buchtipp
Der Don Bosco von Recklinghausen
Prälat Dr. jur. Paulus Tillmann
Von Joachim Spallek
Taschenbuch, 362 Seiten
2017 Mainz Verlagshaus Aachen; Patrimonium
ISBN 978-3-86417-087-4
Preis Österreich: 20.40 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzbistum Köln

  1. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  2. Erzbistum Köln wehrt sich gegen DDR-Vergleich von ‚Maria 2.0’
  3. Kita des Erzbistums Köln – Kritik an ‚geschütztem Raum’ für Masturbation
  4. Kölner Erzbistum streicht Dom aus dem Logo
  5. Angriffe auf Kardinal Woelki aus den eigenen Reihen
  6. Kardinal Woelki gewinnt erneut gegen BILD vor Gericht
  7. "Anbetung ist unser Dienst"
  8. Kölner Theologie-Hochschule weist FAZ-Behauptungen zurück!
  9. Deutsche Medien verbreiten nach Kleriker-Hetze Fake-News über Kardinal Woelki
  10. Kardinal Woelki obsiegt vor Gericht






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz