Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  2. Papst Pi
  3. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  4. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  9. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  10. Priesterweihen 2025: Mehr Jungpriester als Spätberufene
  11. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  12. Deutsche Gesundheitsministerin will Grill- und Alkoholverbot bei öffentlichen Sportveranstaltungen
  13. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  14. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  15. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?

ZDF-Journalist vergleicht Sharia mit katholischem Katechismus - UPDATE

26. Oktober 2017 in Deutschland, 48 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Claus Kleber sagte im ZDF zur Alice Weidel/AfD: „Was Muslime schlecht tun können, ist sich von der Scharia lossagen, genausowenig, wie ein Katholik sich vom Katechismus lossagen würde“ - UPDATE: Reaktion der Deutschen Bischofskonferenz


Berlin (kath.net) Der Heute-Journal-Moderator Claus Kleber verglich in einem Interview nach der Konstituierung des Deutschen Bundestages mit der AfD-Co-Vorsitzenden Alice Weidel über Islamkritik den katholischen Katechismus mit der muslimischen Scharia. Wörtlich sagte er, nachdem Weidel vertreten hatte, dass sich beispielsweise der Zentralrat der Muslime deutlich zum Grundgesetz und gegen die Scharia aussprechen sollte: „Nun hatte sich der Zentralrat der Muslime schon vor 14 Jahren eindeutig und seither immer wieder zum Grundgesetz bekannt. Was Muslime schlecht tun können, ist sich von der Scharia lossagen, genausowenig, wie ein Katholik sich vom Katechismus lossagen würde. Die Frage an SIE ist jetzt – ohne jetzt Katechismus und Scharia vergleichen zu wollen: Welche praktischen Konsequenzen ziehen Sie daraus? Da müssten Sie ja eigentlich dafür eintreten, dass dem Islam das Grundrecht auf Religionsausübung weggenommen wird.“. Weidel forderte darauf, dass beispielsweise von Islamverbänden seitens des Staates ein Eid „auf unser Grundgesetz“ abgelegt werden müsse. Kleber hakte nach: „Aber nur den Muslimen? Sie müssten sich von der Scharia lossagen, sonst könnten sie kein Grundrecht auf Religionsausübung haben.“ Weidel bejahte dies ausdrücklich mit der Begründung, dass die Scharia „nicht grundgesetzkompatibel ist“. Weidel fuhr fort: „Wir müssen als Staat ganz genau hinschauen, was in unserem Land im Namen des Islams und der Scharia bereits passiert.“


In der Frage des Journalisten des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders wurde zwar der katholische Katechismus mit der Scharia parallelisiert, doch eine weitere in dieser Frage naheliegende Parallelisierung unterblieb, trotz der ausdrücklichen Formulierung Klebers, wonach "NUR" den Muslimen ein Eid auf die Verfassung abgefordert würde: Allerdings legen katholische Ortsbischöfe gemäß Konkordat vor dem Amtsantritt einen Treueeid gegenüber Deutschland, dem oder den Bundesländern und ihren verfassungsgemäß gebildeten Regierungen ab. Katholiken empfinden diesen Eid nicht als Einschränkung ihres Grundrechtes auf Religionsfreiheit.

Alice Weidel hatte zuvor im ZDF-Interview vertreten: „Der Islam fußt auf der Scharia – und die Scharia ist mit unserem Grundgesetz und mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar, weil sie a) nicht die Gleichheit von Mann und Frau kennt und b) auch nicht die Gleichheit von Muslimen und Nichtmuslimen.“ Die von der AfD geforderte Distanzierung des „Chefs“ des Zentralrats der Muslime von der Scharia und das klare Bekenntis zum Grundgesetz sei bis heute ausgeblieben, erläuterte die AfD-Vorsitzende im ZDF.

UPDATE 26.10. 18.30 Uhr
kath.net fragte die Deutsche Bischofskonferenz um Stellungnahme an. Pressesprecher Matthias Kopp antwortete: "Die Deutsche Bischofskonferenz kommentiert keine Interviews im öffentlichen-rechtlichen Fernsehen. Zum Vergleich, den Herr Kleber gebraucht hat, ist allerdings festzuhalten, dass wir davon ausgehen, dass dieser Vorgang im ZDF-Fernsehrat thematisiert wird."

Titelblatt des Katechismus der Katholischen Kirche



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Religionsfreiheit

  1. Warnung vor Einschränkung der Religionsfreiheit in den USA
  2. Nicaragua: Ortegas Regime schließt Radio Maria
  3. Keine Torte für Feier einer ‚Geschlechtsumwandlung’ – christlicher Bäcker erneut vor Gericht
  4. Katholisches Ehepaar kämpft vor Gericht um Zulassung als Pflegeeltern
  5. US-Höchstrichter warnt vor Einschränkungen der Religions- und Redefreiheit
  6. Trump verspricht Christen Schutz vor Diskriminierung und Verfolgung
  7. Gericht verpflichtet Fluglinie Southwest Airlines zum Training über Religionsfreiheit
  8. 16 US-Abgeordnete verurteilen Prozess wegen ‚Hassrede’ gegen finnische Politikerin
  9. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  10. USA: Straßenprediger bekämpft Verfügung, die ihm Kritik an lesbischer ‚Hochzeit’ verbietet






Top-15

meist-gelesen

  1. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  4. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  5. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  6. Papst Pi
  7. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  8. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  9. Papst Leo räumt auf! - Mosaike von Pater Rupnik verschwinden von der Website von Vatican News
  10. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  11. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  12. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  13. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  14. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  15. Papst Leo XIV. wird den neuen Erzbischöfen das Pallium wieder auflegen!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz