Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  9. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  10. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  14. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Houellebecq: „bemerkenswerte Wiederkehr des Katholizismus“

23. Oktober 2017 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der vieldiskutierte Autor Michel Houellebecq („Unterwerfung“) sagt dem „Spiegel“, es gebe neben dem Erstarken des Islam eine „bemerkenswerte Wiederkehr des Katholizismus“ in Frankreich.


Paris (kath.net) Der Autor des starkbeachteten Buches „Unterwerfung“, Michel Houellebecq, vertrat im Interview mit dem „Spiegel“, es gebe neben dem Erstarken des Islam eine „bemerkenswerte Wiederkehr des Katholizismus“ in Frankreich. Dies werde „von den sogenannten Charismatikern“ getragen, „die ihre Gottesdienste in Happenings, in Gefühlsergüsse verwandeln, wie es auch Pfingstler oder Evangelikale tun“. Er könne dieses Phänomen selbst nicht so recht begreifen, ordne es aber als deutlich weniger reaktionär ein, wie dies sonst vielfach behauptet werde.


Nicht zuletzt durch die Demonstrationen gegen die „Ehe für alle“ und gegen das Adoptivrecht für gleichgeschlechtliche Paare – Houellebecq spricht hier von Massenmobilierung – seien sich die Katholiken in Frankreich wieder ihrer Stärke bewusst geworden. Eine verborgene Strömung sei plötzlich wieder „zutage“ getreten.

Überraschenderweise vertritt Houellebecq gegenüber dem „Spiegel“ die These: „Wenn der Katholizismus Staatsreligion wäre, würde die Integration der Muslime sehr viel besser funktionieren.“ Es wäre ihnen weitaus leichter, sich mit einem zweiten Platz in einem katholischen Staat abzufinden, den Muslime kämen vor allem nicht mit der säkularen Gesellschaft und einem laizistischen Staat klar, da sie Religionsfreiheit als Instrument der Religionsbekämpfung begriffen.

Religion habe, so Houellebecq, eine Schlüsselfunktion in der Gesellschaft, auch fördere sie Zusammenhalt und sei Motor der Gemeinschaftsbildung.

Symbolbild: Französische Flagge



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 24. Oktober 2017 
 

Ich vergaß die "Willkommenskultur",

jene völlig realitätsferne und sepbstzerstörerische Ideologie, die lt. einer (eher stiefmütterlich berbreiteten) Umfrage unter schon länger hier lebenden Zuwanderern mindestens ebenso umstrittten ist, wie unter den Deutschen selbst...


4
 
 mariemarthe 23. Oktober 2017 
 

In seinem Buch "Inside Islam" deckt Constantin Schreiber auf, was in "deutschen" Moscheen

so alles gepredigt wird. Der noch sehr junge, unvoreingenommene Journalist mit guten Arabischkenntnissen, machte bei seinen zahlreichen Moscheebesuchen quer durch Deutschland, erschreckende Erfahrungen, die er in seinem Buch "Inside Islam" veröffentlichte. Beim Lesen bekommt man so richtig Gänsehaut und wünscht sich, dass auch der Katholizismus hierzulande wieder erstarken würde!
Herr wirf F E U E R - das Feuer des H L. G E I S T E S auf unser Land und schenke E R W E C K U N G !!!


8
 
 Chris2 23. Oktober 2017 
 

Ich habe immer mehr den Eindruck,

als sei "Unterwerfung" stark autobiographisch geprägt und Houellebecq selbst ist der, der sich zum Katholischen hingezogen fühlt, ohne es werden zu können. Schade, aber zumindest wird er sich nicht opportunistisch unterwerfen. Jedenfalls kam mir der Gedanke zu Zeitgeist, Islam und Christentum auch schon. Denn was kann der säkulare Zeitgeist Muslimen hierzulande ernsthaft integrationswilligen Muslimen denn an "höheren Zielen" bieten außer Feminismus, Gender, Homolobby, Ablehnung von Familie und Muttersein, garniert mit kollekiven Selbsthass? Kurz, lauter destruktive Ideologien. Sehr anziehend dürfte all das jedenfalls nicht wirken, weder für gläubige Muslime, noch für überzeugte Christen. Die Unterschiede in den jeweils radikalen Komsequenzen sind bekannt...


6
 
 antonius25 23. Oktober 2017 
 

@SpatzInDerHand: Gefuehlserguesse:

Ich wollte da weder mich ueber Herrn Houellebecq beschweren, noch die charismatische Bewegungen bewerten. Es war mir nur nicht bekannt, dass diese in Frankreich eine Rolle spielen. Im letzten Link meines vorigen Posts (zur Seite der frz. Bischofskonferenz) findet man, dass die charismatischen Bewegungen jedoch tatsaechlich 15-20% der Berufungen ausmachen. Wie es bei den "normalen" Dioezesanpriestern aussieht, weiss ich nicht. Vielleicht kommen da noch welche dazu.


8
 
 antonius25 23. Oktober 2017 
 

@Ulrich Motte: Zahlen

Hier habe ich ein paar Zahlen gefunden:

2012 kamen etwa 15% der Seminaristen (in F) aus Priestergemeinschaften der Tradition:

https://rorate-caeli.blogspot.com/2012/03/in-france-lowest-number-of-seminarians.html

hier eine interessante Projektion in die Zukunft; auch weltweit:

http://centurioweblog.blogspot.it/2014/07/traditional-priests-in-france-until-2050.html

Auch die dioezesanen Priesterweihen zeigen weitere 15-20% in der ausserordentlichen Form; insgesamt vielleicht 30-40% (mit FSSPX, FSSP, ICKSP, altrituelle Benediktiner,..)
http://latinmassmiddlesbrough.blogspot.it/2017/10/priestly-ordinations-in-france.html

Charismatiker: Vor allem Neuer Weg, Gemeinschaft Emmanuel, ... etwa 20%?
http://www.eglise.catholique.fr/wp-content/uploads/sites/2/2017/06/Dossier_ordinations2017.pdf


Gemeinschaft St. Martin (Novus Ordo auf Latein) hat alleine 100 Seminaristen (von etwa 700 gesamt).

Fazit: Charismatiker im Aufwind, aber nur eine von mehreren interessanten Stroemungen.


9
 
 phillip 23. Oktober 2017 
 

Wiederkehr des wahrhaft Katholischen

Das wird ganz bestimmt dann kommen, wenn Gott die unseligen Jesuiten zur Umkehr erleuchtet oder ihrem Treiben ein Ende setzt!


9
 
 j@cobus 23. Oktober 2017 
 

Kann sein

Eher sollte Herr Houellebecq sivh in Kirchengemeinden sich herumsehen.

Und in Brüssel wollen die Jesuiten in der IS-Hochburg Molenbeek eine Schule errichten: http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/jesuiten-eroffnen-schule-in-terroristen-hochburg


3
 
 SpatzInDerHand 23. Oktober 2017 

@antonius25: Sehen Sie es Houellebecq - er ist nicht gläubig - bitte nach,

wenn Sie nach einem Statement von ihm auf die Formulierung "Gottesdienste in Happenings, in Gefühlsergüsse verwandeln" kommen.

Meiner Erfahrung nach will niemand von den katholischen Charismatikern eine Veranstaltung in Gefühlsergüsse "verwandeln". Man hat nur keine Angst davor, Gefühle zuzulassen - denn im Christentum gibt sich der GANZE Mensch Gott hin.

Und Frage: Wie kann man Gott eigentlich "lieben", wenn man da nicht auch seine Gefühlsebene tangiert?


9
 
 antonius25 23. Oktober 2017 
 

Gottesdienste in Happenings, in Gefühlsergüsse verwandeln

Hat da jemand Beispiele?

Ansonsten hoert und liest man ja davon, dass Gemeinschaften wie St. Martin, sowie die altrituellen Gemeinschaften in Frankreich stark zunehmen und bereits etwa ein Drittel der Priesterberufungen ausmachen. Auch bekannte Bischoefe und Kardinaele wie Barbarin, Lustiger, Ving-Trois,... stehen nicht genau fuer Happenings und charismatische Bewegungen. Der neokatechumenale Weg z.B. scheint in Frankreich eher bedeutungslos zu sein.


5
 
 Der Gärtner 23. Oktober 2017 

Bewegung

Die Aussage zu den Muslimen deckt sich mit meinen Erfahrungen durch Gespräche mit Muslimen aller Generationen auch bei uns. Egal, wie gut integriert, wie nah oder fern unserem Leben, wird die säkulare Gesellschaft sehr häufig als grobe Unordnung erlebt.
Für Frankreich kann man nur hoffen, dass es die Bischöfe auch mitbekommen, was da in ihrer Kirche abgeht. Der Platz an der Spitze der Bewegung wäre sicher nicht schlecht.
In einer Sache möchte ich Herrn Houellebecq allerdings etwas widersprechen. Der Katholizismus in Frankreich speist sich nicht nur aus Happenings und Gefühlsergüssen. Zumindest in den Provinzen gibt es in der Bevölkerung auch noch klares, einfaches katholisches Denken. Frage ist immer, ob die Bischöfe dies abholen können. Bei uns, gerade auch in meiner Heimatdiözese, habe ich seit Jahrzehnten leider nicht den Eindruck. Die Setzung falscher Schwerpunkte und manche Bischöfe, die in ihrer eigenen Kathedrale deplatziert wirken, führen zum Abbau, nicht zum Aufbau.


11
 
 Ulrich Motte 23. Oktober 2017 
 

Zahlen und sonstige Belege

wären gut zu wissen, über Moslems, Pfingstler, Evangelikale, Katholiken, darunter Charismatiker und Piusbrüder, die ja in Frankreich stark sind.


7
 
 girsberg74 23. Oktober 2017 
 

Gut, dass wir das so erfahren

und darüber nachdenken (handeln?) können.


10
 
 SpatzInDerHand 23. Oktober 2017 

Hammer!!!

(Ich habe sein Buch "Unterwerfung" übrigens gelesen: eine scharfsinnige Analsye.)


12
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Frankreich

  1. Französische Regierung will christlichen Kulturverein Academia Christiana auflösen
  2. Mehrheit junger Franzosen glaubt an Gott
  3. Kirche in Bordeaux mit satanistischen Botschaften beschmiert
  4. Erzbischof von Toulouse verbietet Soutane für Seminaristen und Diakone
  5. Frankreich: Laurent Ulrich ist neuer Erzbischof von Paris
  6. Frankreich: Kampagne gegen unabhängige Schulen – viele davon sind katholisch
  7. 'Kultur des Todes' - Macron möchte Recht auf Tötung Ungeborener als EU-Grundrecht!
  8. Theologin Calmeyn weist Gerüchte über Beziehung zu Erzbischof Aupetit zurück
  9. Konservative Journalistin unerwünscht: französischer Sender streicht Dokumentation
  10. Notre-Dame: Wiederöffnung im Jahr 2024 ist fix!







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  15. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz