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'Es scheint eine neue Abtreibungs-Offensive zu geben'

11. Oktober 2017 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Hartmut Steeb, Generalsekretär der „Evangelischen Allianz Deutschland“ und engagierter Lebensschützer, kritisiert einen Kommentar der „Süddeutschen“ zu Abtreibung: Diese Argumentation sei „sehr einfach gestrickt“.


Stuttgart (kath.net/pl) „Es scheint eine neue Offensive zu geben, Abtreibungen zu legalisieren.“ Darauf weist Hartmut Steeb, Generalsekretär der „Evangelischen Allianz Deutschland“ und engagierter Lebensschützer, auf Facebook hin. Steeb kommentierte mit diesen Worten einen Kommentar von Susan Vahabzadeh in der „Süddeutschen Zeitung“ mit dem Titel: „Gleichberechtigung – Warum es eine neue Debatte über Abtreibung braucht“. Vahabzadeh behauptete dort, dass das Thema Abtreibung keines mehr zu sein scheine und dass in Deutschland kaum mehr Debatten darüber geführt würden. Die Autorin schrieb weiter, dass man deshalb leicht vergesse, dass in Deutschland Schwangerschaftsabbrüche „nicht legal“ seien, sondern sie „bleiben lediglich straffrei, wenn sie bis zur zwölften Woche vorgenommen werden und der Schwangeren in einer Beratung bescheinigt wurde, dass sie ausreichende Gründe hat, um abzutreiben. Ein Spätabbruch - der ethisch, körperlich und psychisch deutlich problematischere Eingriff - wird unter bestimmten Umständen ebenfalls durchgeführt.“ Die Realität zeige: „Es ist noch nie gelungen, egal, in welcher Gesellschaft, Schwangerschaftsabbrüche abzuschaffen. Verbote führen nirgends dazu, dass die Zahlen sinken, sie treiben nur das Sterberisiko von Frauen extrem in die Höhe.“ Es könne „keine Gleichberechtigung ohne ein Abtreibungsrecht geben“, so die Autorin weiter und fordert: „In einer Gesellschaft, die gleichberechtig sein will, muss eindeutig geklärt sein, wer die Kontrolle über den Körper einer Frau hat - nämlich sie selbst.“


Diese Argumentation sei allerdings „sehr einfach gestrickt“, erläuterte Steeb dazu. „Hier wird gesagt, dass es durch Verbote noch nie gelungen sei, Abtreibungen gänzlich zu verhindern. Das ist wahr. Aber das ist doch bei Diebstählen, Umweltverschmutzungen, Mord und Totschlag, Verkehrsverstößen u.v.a.m. auch noch nie gelungen. Wenn der 100%-Erfolg Voraussetzung sein muss, dann können wir alle Strafgesetze abschaffen, auch Steuerhinterziehungsverbot usw. Auf welchem Niveau diskutieren wir eigentlich?“

Außerdem fragte der Lebensschützer: „Und wo bleibt das Recht des Kindes? Hat sich noch nicht herumgesprochen, dass nach der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle der Mensch als Mensch entwickelt, nicht erst irgendwann zum Menschen wird? Es wird wirklich Zeit, in eine ernsthafte Diskussion einzutreten.“

EWTN Reporter - Marsch für das Leben 2014 - Rede Hartmut Steeb


Foto oben: Hartmut Steeb (c) Rudolf Gehrig


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Lesermeinungen

 Ebuber 12. Oktober 2017 
 

Gut, wenn es endlich zu einer Diskussion kommt,

denn viel zu lange war ja Abtreibung ein Tabu-Thema, das auch in unserer Kirche so gut wie nicht angesprochen wurde. Die "Woche für das Leben" hat sich ja dann gerne auch mal andere verwandte Themen gesucht, wo das Eisen nicht ganz so heiß war.
Hoffentlich kommt also die Diskussion über die Abtreibung bald - und hoffentlich springen viele Christen, Pfarrer, Priester, Bischöfe und Theologen dann auf den Zug auf. Denn eines ist doch sonnenklar: Die besseren Argumente haben wir Lebensrechtler. Wir müssen diese nur mit Liebe, Sachverstand und in Besonnenheit vermitteln. Haben wir also keine Angst davor, sondern bereiten wir uns darauf vor. Der Gott des Lebens ist auf unserer Seite.


0
 
 Nummer 10 11. Oktober 2017 

Beten wir für die Journalistin und die Süddeutsche Zeitung!

Wenn jeder Leser sich vornehmen könnte, jeden Tag ein Sühnegebet (Fatima z. B.) für diese sehr bekehrungsbedürftige Süddeutsche Zeitung und deren Mitarbeiter beten würde, dann können wir auf eine große BEkehrung hoffen!!! Vergelt's Gott!


4
 
 SpatzInDerHand 11. Oktober 2017 

@ASchell: Das brauchen Sie Herrn Steeb nicht vorzuschlagen, das macht er eh.

Und über die Kommentarfunktion in Zeitungen sollten wir eigentlich ALLE aktiv werden, auch SIE! Denn da erreichen wir Menschen, die die christliche Botschaft des Lebens sonst nicht mehr erreicht. Nur Mut, @ASchell!


7
 
  11. Oktober 2017 
 

"Ernsthafte Diskussion"

Die Kommentarspalten von Tageszeitungen sind nicht der Ort für ernsthafte Diskussionen über Abtreibung, menschliches Leben, Menschenrechte etc. Dort können solche Diskussionen höchstens angestoßen, aber nicht in der gebotenen Tiefe geführt werden.

Herr Steeb ist aber herzlich eingeladen, rechtswissenschaftliche und philosophische Fachkonferenzen zu besuchen oder sich durch Beiträge in entsprechenden Fachzeitschriften zu beteiligen. Dort werden genau diese Diskussionen nämlich seit Jahrzehnten geführt.


1
 
 Wiederkunft 11. Oktober 2017 
 

Danke

Danke, genau das brauchen wir, eine neue Debatte! Bischöfe wo seid ihr?


6
 
 Joy 11. Oktober 2017 
 

Jedes Lebensschutzengagement

rettet Leben. Wenn Abtreibung durch Selbstverständlichung und Beschweigen alltäglich wird, sterben immer mehr Kinder - und leiden immer mehr Frauen, und dürfen dieses Leid dann nicht einmal thematisieren!


8
 

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