Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  5. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  6. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  7. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  8. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  12. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  13. Meinungsfreiheit in Gefahr
  14. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  15. Wiener Weihbischof Turnovszky: Klare Pro-Life-Botschaft für Weihnachten

'Dir zu dienen' - Die heilige Liturgie

5. Oktober 2017 in Spirituelles, 39 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Neulich hörte ich, wie ein Priester das Hochgebet verändert: ‚Wir danken dir, dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen in all unseren Schwestern und Brüdern.‘“ Gedanken eines Nichttheologen. Gastbeitrag von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net) Wie oft erleben wir es nicht heute, dass der Zelebrant in der heiligen Liturgie die vorgeschriebenen Texte ergänzt, präzisiert, umschreibt oder Teile davon weglässt. Meist steckt dahinter sehr viel gute Absicht. Meist meinen diese Leute damit der Liturgie, den Gläubigen oder gar Gott einen Dienst zu erweisen. Oft ist solches an sich auch mehr oder weniger harmlos. Aber manchmal kann es scherwiegende Konsequenzen haben.

Vor einiger Zeit stutzte ich plötzlich, als ich den Priester nach der Wandlung sagen hörte: „Wir danken dir, dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen in all unseren Schwestern und Brüdern.“ Natürlich gehört es auch zu unseren Aufgaben als Christen, Gott in unseren Brüdern und Schwestern zu dienen. Aber darum geht es an dieser Stelle nun gar nicht. „Darum, gütiger Vater, feiern wir das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung deines Sohnes und bringen dir so das Brot des Lebens und den Kelch des Heiles dar. Wir danken dir, dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen. Wir bitten dich: Schenke uns Anteil an Christi Leib und Blut und lass uns eins werden durch den Heiligen Geist.“ So heißt die ganze Stelle. Es geht also bei dem hier angesprochenen Dienst um die Feier des Gedächtnisses des Todes und der Auferstehung des Herrn, um das Opfer des Leibes und Blutes Christi, das wir darbringen dürfen. Es geht um jenen Dienst, durch den wir Anteil erhalten an Christi Leib und Blut und so eins werden im Heiligen Geist. Bei der Eucharistie als Ganzes geht es – wie der Name sagt – zudem um die Danksagung und um das Opfer des Lobes. (vgl. Hebr 13,15) Das alles gehört zu unserem Gottesdienst, an dessen Ende wir dann hinaus gesandt werden in diese Welt, zum Dienst der Verkündigung in Wort und Tat. (vgl. Mt 28,19)


Wenn nun an dieser Stelle unser Dienst an den Nächsten eingeschoben wird, so ist die Gefahr groß, dass der eigentliche, tiefe Sinn, die ganze, unfassbare Realität dieses heiligen Geschehens, in den Hintergrund gedrängt, verdunkelt, wenn nicht gar geleugnet wird. Dann riskieren wir, dass aus diesem Heiligen Messopfer, das jede Eucharistie in ihrem Wesen ist und bleibt (auch wenn viele glauben, diesen Begriff den Menschen nicht mehr zumuten zu können) eine bloße Gemeindeversammlung zur Weltverbesserung wird. Dann kann das passieren, wovor uns unser Heiliger Vater schon ganz zu Beginn seines Pontifikates gewarnt hat: „Wenn wir nicht mit den Kreuz Christi (das heißt mit dem Erlösungsopfer unseres Herrn) zu den Menschen kommen, sind wir keine Jünger des Herrn (mehr).“

Dieses und ähnliche Beispiele sollen uns lehren, die Texte und Handlungen der Heiligen Eucharistie, so wie sie uns die Kirche vorschreibt, strikt einzuhalten. Eigensinn und Besserwisserei sind hier fehl am Platz. Sie führen ganz sicher nicht zur Einheit im Glauben, zu der wir als Kirche berufen sind. Und sie zerstören unsere Glaubwürdigkeit, derer wir dringend bedürfen, wenn wir unseren Auftrag erfüllen und der Welt die frohe Botschaft verkünden und das Kommen des Reiches Gottes voranbringen wollen.

kath.net-Buchtipp
Heiligkeit für Anfänger
Ein Wegbegleiter
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 156 Seiten
2011 BoD
ISBN 978-3-8448-0949-7
Preis 12.40 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berthier GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Foto Stefan Fleischer


Foto oben: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Liturgie

  1. „O Sapientia“ – O Weisheit
  2. „O Radix Jesse“ – Hoffnung aus dem Stumpf
  3. „O Adonai“ – Der Gott im Feuer und der ausgestreckte Arm
  4. Die adventlichen O-Antiphonen
  5. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  6. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  7. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  8. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  9. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  10. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Bischof sein in Opferperspektive
  4. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  5. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. O Adonai, et Dux domus Israel
  8. O radix Jesse
  9. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  10. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  11. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  12. Papst Leo ernennt Pro-Life-Bischof zum Erzbischof von New York
  13. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  14. Als das Rosenkranzgebet einen Mord verhinderte
  15. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz