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Papst gesteht eigenen Fehler bei Umgang mit Missbrauchstäter ein

22. September 2017 in Aktuelles, 17 Lesermeinungen
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Papst bei Begegnung mit Mitgliedern der vatikanischen Kinderschutzkommission: "Habe von Opfern gelernt" und "verstanden, dass Pädophilie schreckliche Krankheit ist"


Rom (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat eingeräumt, dass er sich zu Beginn seiner Amtszeit bei der Begnadigung eines Priesters nach sexuellem Missbrauch geirrt habe. Das werde er nie wieder tun, sagte der Papst laut einem Bericht der italienischen Tageszeitung "L'Avvenire" vom Freitag.

Die Äußerungen des Papstes fielen am Vortag bei einer Begegnung mit Mitgliedern der vatikanischen Kinderschutzkommission unter Leitung des Bostoner Kardinals Sean O'Malley. Sie wurden von den offiziellen vatikanischen Medien zunächst nicht veröffentlicht. Die Zeitung "L'Osservatore Romano" berichtete am Freitag lediglich, der Papst habe den Anwesenden zusätzlich zu einem offiziell verbreiteten Redetext auch "einige Überlegungen ohne Manuskript vorgetragen".


Franziskus erklärte laut "Avvenire", er habe seinerzeit das Gnadengesuch eines des Missbrauchs überführten Priesters in der italienischen Diözese Crema angenommen und sich für eine "milde" Variante entschieden. Später sei der von ihm teilweise begnadigte Priester rückfällig geworden. Daraus habe er gelernt, betonte der Papst. "Es war das einzige Mal, dass sich das gemacht habe, danach nie wieder!"

Franziskus erklärte, inzwischen habe er verstanden, dass Pädophilie eine schreckliche Krankheit sei. "Ich habe von Kardinal O'Malley gelernt, ich habe von den Opfern gelernt, denen ich begegnet bin", erklärte der Papst. Daher werde er nie wieder einen Priester begnadigen, der entsprechende Straftaten begangen hat.

2014 hatte Papst Bischofsurteil abgemildert

Mit seinen Äußerungen brachte der Papst persönlich mehr Licht in ein dunkles Kapitel aus der Frühzeit seines Pontifikats. 2014 hatte er ein Urteil des Diözesanbischofs von Crema gegen den Priester Mauro Inzoli abgemildert. Statt das Priesteramt aufzugeben, musste der für seinen Hang zu Luxus bekannte Geistliche ein zurückgezogenes Leben in Gebet und Buße führen und eine Psychotherapie antreten. Italienische Medien berichteten damals, der Papst habe sich mit seinem barmherzigen Urteil auch über eine gegenteilige Empfehlung der Römischen Glaubenskongregation hinweggesetzt. Noch 2012 hatte die Glaubenskongregation Inzoli zur Entlassung aus dem Priesterstand verurteilt.

Papst Franziskus selbst hat 2016 durch das Motu proprio "Come una madre amorevole" (Wie eine liebende Mutter) festgelegt, dass Kirchenobere ihres Amtes enthoben werden können, wenn sie in schwerwiegender Weise ihre Sorgfaltspflicht bei der Verfolgung von Missbrauchstätern verletzt haben und in der Folge weiteren Opfern neuer Schaden zugefügt wurde.

Im Fall Inzoli hielt sich der vom Papst teilweise begnadigte Priester nicht an die ihm gemachten Auflagen. 2016 verurteilte ihn ein staatliches Strafgericht wegen mehrerer Missbrauchsfälle aus den Jahren 2004 bis 2008 zu vier Jahren und neun Monaten Haft.


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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