Loginoder neu registrieren? |
||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: Top-15meist-diskutiert
| Wer entscheidet, ob ein Leben gelebt werden darf?6. September 2017 in Deutschland, 2 Lesermeinungen Es entscheidet eine kaltschnäuzige, unsoziale Gesellschaft, die so etwas Karrierehemmendes, Armes, Behindertes, irgendwie Unpassendes nicht durchfüttern will. Von Claudia Sperlich Berlin (kath.net/Blog "Katholisch? Logisch!"/cs) Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 98.721 Kinder vor der Geburt getötet. Pro Arbeitstag 390. Die Zahl der Geburten lag bei 760.652. Das bedeutet: Auf sieben bis acht lebende Kinder kommt eines, das vor der Geburt getötet wurde. Im ersten Quartal 2017 stieg die Zahl der Abtreibungen im Vergleich zum ersten Quartal 2016 um 1,3 % an auf 26.600. Noch einmal: In drei Monaten 26.600 Kinder, die vor der Geburt getötet wurden. Die insgesamt leicht sinkende Zahl der Abtreibungen wird gerne benutzt, um zu zeigen, wie günstig sich die leichte Zugänglichkeit von medizinisch fachgerechten Abtreibungen auf die Gesamtzahl auswirkt. Aber wenn ich sehe, daß der Marsch für das Leben Jahr für Jahr größer wird, liegt es ja vielleicht auch daran, daß mehr und mehr Frauen (und sicher auch Männer) begreifen, was Abtreibung ist die Beseitigung eines Menschen. Und daß sich deshalb immer weniger Frauen entscheiden oder von irgendjemandem dahingehend bearbeiten lassen, ihr Kind wegzumachen. Wenn es die sozial akzeptierte Möglichkeit zur Abtreibung gibt im Falle von Behinderung des Kindes oder der Mutter bereits die sozial geforderte Möglichkeit -, dann folgt automatisch, daß jede Schwangere sich entscheiden muss. Wirklich jede! Frauen in deutlich schwierigen Situationen, behinderte Frauen oder Frauen, deren Kinder voraussichtlich sehr krank oder behindert sind, müssen sich bereits vor der Gesellschaft (oft auch vor der Familie) rechtfertigen, warum sie ihr Kind nicht abtreiben. Aber im Grunde ist bereits jetzt jede Schwangere hierzulande in eine Situation des Wählen-Müssens gedrängt. Denn wenn überhaupt entschieden werden kann, ob dies Kind lebenswert ist, dann muss auch entschieden werden. Die meisten Frauen entscheiden sich ohne weitere Überlegung für ihr Kind, und viele nach mehr oder weniger schwieriger Überlegung auch einfach weil die meisten Menschen instinktiv wissen, daß da ein Kind ist, über dessen Leben sie nicht verfügen können, und daß der Mutterleib keine Rumpelkammer ist, die man leerräumen kann, wenn der Inhalt nicht passt. Viele, wenn nicht die meisten Frauen, die vor einer Abtreibung stehen, entscheiden das nicht in völliger Freiheit selbst. Das kannst du dir doch jetzt nicht zumuten, Ich verlasse dich, wenn du das Kind bekommst, Du hältst das seelisch/körperlich/finanziell nicht durch, Denk bloß nicht, wir helfen dir, Aber das Kind wird leiden, Du schaffst die Ausbildung nicht, Das ist doch heutzutage nicht nötig, Du wirst dem Kind nichts bieten können das sind alles Argumente, mit denen zahlreiche Schwangere konfrontiert sind. Von Partnern, Familien, Kollegen, Freundinnen, Nachbarn. Ich habe auch schon erlebt, daß eine Frau verzweifelt Argumente für die Beseitigung ihres Kindes suchte der gerade laufende Hausbau war das wichtigste davon. Aber so krasse Einstellungen bei Schwangeren sind eher selten. Meistens sind die Argumente anderer ausschlaggebend für eine Abtreibung so jedenfalls meine kurze Erfahrung in einer Beratungsgruppe sowie die Aussagen zahlreicher Menschen, die in der Schwangerenberatung wirklich Erfahrung haben. Wer entscheidet über das Leben des Kindes? Das Kind als Hauptbetroffener gar nicht. Die Mutter in vielen Fällen zuletzt. Es entscheidet eine kaltschnäuzige, unsoziale Gesellschaft, die so etwas Karrierehemmendes, Armes, Behindertes, irgendwie Unpassendes nicht durchfüttern will. Am 16. September ab 13.00 Uhr findet wieder der Marsch für das Leben statt. Ich werde dabei sein. Sie auch? Vorher, um 10.00 Uhr, findet in St. Marien-Behnitz ein Requiem für die Ungeborenen statt auch dazu lade ich herzlich ein. Einladung zum Marsch für das Leben Berlin 2017 am Samstag, 16.09.2017! Archivfoto Marsch für das Leben: Foto (c) kath.net/Astrid Rochow Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuAbtreibung
| Top-15meist-gelesen
| |||||||||||||||||||
© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz |