Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Ich mag Abkürzungen – aber Gottes Weg ist oft lang

1. September 2017 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wer in Gottes Reich hoch fliegen möchte, der darf die steilen Wege nicht scheuen. BeneDicta mit Inka Hammond


Linz (kath.net) Die Steilküste Dänemarks ist ein Paradies für Paraglider. Entlang der Dünen können sie bei den richtigen Windverhältnissen scheinbar mühelos auf und ab fliegen. Es macht Freude die vielen bunten Schirme zu beobachten, wie sie, aufgebläht von der Nordseebrise, mit einer ruhigen Eleganz durch die Luft gleiten.

Die Ausrüstung eines Paragliders ist groß und schwer. Nach der Landung auf dem Strand müssen die Sportler nicht nur mit fester, schwerer Schutzkleidung durch den Sand stapfen (während wir im Badeanzug sie entspannt beobachten), sondern auch den Schirm mit den langen Seilen, den Sitz und einen Ersatzschirm transportieren. Die Dünen sind steil und es führen nur schmale Treppen hinauf. Mit langsamen, konzentrierten Schritten arbeiten sich die Paraglider wieder nach oben, um erneut zu fliegen.

Der ein oder andere Sportler versucht direkt vom Strand wieder in die Lüfte zu kommen. Der Schirm spannt sich, aber es scheint sehr schwierig zu sein und bedarf wohl viel Erfahrung ohne extra Starthilfe wieder abzuheben. Nur wenigen ist das gelungen und die vielen Versuche haben mir als Zuschauerin ein paar lustige Szenen beschert.


Als ich vor ein paar Tagen einen Mann beobachtete, der mit viel Enthusiasmus, aber wenig Erfolg seinen Schirm wieder in die Luft befördern wollte, kam mir der Gedanke, dass wir uns im Leben ganz ähnlich verhalten. Ein paar Meter entfernt war eine Treppe – der Mann hätte seine Sachen zusammen packen können und sich auf dem Weg nach oben machen können. Von der Düne hätte er wesentlich bessere Chancen gehabt, wieder einen Flug genießen zu können. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen: mir ist es auch oft viel zu anstrengend, den langen Weg zu gehen. Ich mag Abkürzungen. Ich mag es, wenn Dinge einfach laufen und ich mich nicht verausgaben muss. Der Weg nach oben ist oft zu herausfordernd, ich mag es, wenn ich direkt ‚vom Strand aus‘ Erfolg haben kann.

Gott mutet uns aber oft genau diesen langen Weg zu. Abkürzungen sind selten auf Gottes Landkarte zu finden, Umwege schon eher. Gott hat kein Problem mit Umwegen, weil wir da lernen uns auf ihn zu konzentrieren, unsere eigene Schlauheit als gering zu achten und Ausdauer einzuüben. Wir weigern uns aber, wir wollen uns nicht mit einer schweren Ausrüstung diese enge Treppe hochquälen, wir wollen Ergebnisse ohne Anstrengung. Wir eilen Gott gerne voraus, überspringen wichtige Lektionen und meinen, alles im Griff zu haben. Dabei ist im Leben eines Christen nichts wichtiger, als die absolute und kompromisslose Abhängigkeit zu Jesus. Nicht unser Wissen, nicht unser Können, nicht unsere Erfahrung zählen. Sondern nur unser Blick auf Jesus, der unsere Glaubensmuskeln trainieren und unsere Ausdauer stählen will.

Oft finden wir uns in Situationen, die anstrengender, herausfordernder, schmerzhafter sind, als von uns erwartet oder einkalkuliert. Das irritiert und verängstigt uns. Unsere menschliche Natur will Lösungen und Auswege und bitteschön sofort! Und doch führt uns Gott immer wieder in diese Lebensphasen, wo wir uns diese enge Dünentreppe hinaufschleppen müssen. Wir ächzen und klagen, wir schwitzen und schnaufen, wir würden so gerne einfach nur in die Luft hopsen und davonschweben können. Doch auf diesen Treppen lernen wir echte Hingabe, kompromisslose Nachfolge, demütiges Ausharren. Und jede Treppe hat ein Ende! Der Herr ist treu und belohnt und beschenkt seine Kinder. Oben erwartet uns eine herrliche Aussicht. Ein Ort zum Durchatmen. Rückenwind. Neue Perspektiven. Von dort oben können wir in die nächste Lebensphase hinein springen. Wir können neue Flugtechniken einüben, uns ausprobieren, besser werden.

Die anderen sehen dann oft nur den leichten Sprung, das elegante Fliegen und ahnen nicht, welch Mühen diesem Höhenflug vorausgegangen sind. Wer in Gottes Reich hoch fliegen möchte, der darf die steilen Wege nicht scheuen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Montfort 1. September 2017 

Wunderschöne Gedanken, danke!


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. Bischof Strickland: Wir müssen dem Beispiel der Heiligen und Märtyrer folgen
  2. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  3. Gibt es Außerirdische?
  4. Erzbischof Cordileone: Katholiken kennen ihren Glauben zu wenig
  5. ‚Untergräbt die katholische Lehre’ – Kardinal Burke warnt vor ‚populistischer Rhetorik’
  6. ‚Du und ich müssen aufhören uns dafür zu entschuldigen, dass wir katholisch sind’
  7. Nobelpreisträger Zeilinger: "Ich habe schon immer an Gott geglaubt"
  8. Mehrheit junger Franzosen glaubt an Gott
  9. Bischof Strickland wirft Papst Franziskus ‚Unterhöhlung des Glaubensgutes’ vor
  10. US-Kardinal McElroy erneut für Öffnung des Diakonats für Frauen






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz