Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. Maria - Causa Salutis
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  15. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“

Das himmlische Leben Mariens

15. August 2017 in Spirituelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Über die vier Perioden im „Leben“ Mariens. Gastbeitrag von Pater Walthard Zimmer FSSP


Linz (kath.net) Die katholische Theologie hat im Laufe der Jahrhunderte viel über Maria und ihre Stellung im Heilsgeschehen nachgedacht. Dabei wurden verschiedene Aspekte herausgearbeitet, die dazu führten, dass in einer systematischen Darstellung der Bedeutung Marien heute gerne von 4 Perioden im „Leben“ Mariens gesprochen wird.

Die erste Periode wird als das vorweltliche Leben Mariens bezeichnet. Es findet seinen Ausdruck vor allem in der Liturgie, die einige Texte, die eigentlich von der Weisheit sprechen, auf Maria deutet. „Der Herr besaß mich schon im Anfang Seiner Wege, bevor er etwas schuf, von Anbeginn.“

In diesem Zusammenhang wird Maria als der Prototyp des Menschen schlechthin gesehen. So wie Maria war, hätten nach dem ursprünglichen Plan Gottes alle Menschen sein sollen. Rein, heilig, voll der Weisheit hätte der Mensch vollkommenes Abbild Gottes sein sollen. Auf diesen Menschen hin ist alles geschaffen. „Von Anbeginn“, „bevor er etwas schuf“, zielte die materielle Schöpfung auf den Menschen als ihren Höhepunkt.

Aber nicht der durch die Erbsünde verwundete Mensch wie wir ihn heute kennen, sondern der Mensch, vollkommen nach Gottes Bild und Gleichnis.

Christus hat das Menschengeschlecht von der Erbsünde erlöst, aber nicht von allen Wirkungen der Erbsünde. Lediglich an einem Menschen und zwar an Maria, hat er die Erlösung so vollkommen vollzogen, dass sie vom ersten Augenblick ihres Daseins frei war von jeder Sünde. So wurde sie zur würdigen Wohnstatt für den menschgewordenen Gott.

Die zweite Periode wird das vorgeschichtliche „Leben“ Mariens genannt.


Maria geht in Vorbildern und Weissagungen durch den Alten Bund. Bereits in der Genesis, unmittelbar nach dem Sündenfall, spricht Gott von der Frau, die der Schlange den Kopf zertritt. Auch Eva selbst, die Mutter aller Lebenden, Sara, die Mutter des Kindes der Verheißung oder Judith, die das Volk Gottes aus großer Not errettete, gelten als Vorbilder Mariens. Der ebenfalls in der Liturgie auf Maria angewandte Text: „Du bist Jerusalems Ruhm, du Israels Freude, die Krone unseres Volkes bist du!” ist dem Buche Judith entnommen. Zum vorgeschichtlichen Leben werden auch die Weissagungen der Propheten gerechnet. Aus den Adventtexten ist die Prophezeiung des Isaias berühmt: „eine Jungfrau wird empfangen…“

Die dritte Periode ist das geschichtliche Leben Mariens, die einzige Periode, die den Ausdruck „Leben Mariens“ im eigentlichen Sinn verdient.

Die Berichte der Heiligen Schrift führen uns zu jenem Augenblick, als der Erzengel Gabriel sie grüßte mit den Worten „Sei gegrüßt, Du Gnadenvolle“. Die Theologie erkennt in der Anrede „Du Gnadenvolle“ eine Wesensbezeichnung Mariens. Sie ist die, die voll der Gnade, voll der Heiligkeit ist. Darin ist letztlich das Geheimnis ihrer Unbefleckten Empfängnis eingeschlossen, die Voraussetzung für ihre vollkommene Sündenfreiheit ist.

Die Evangelisten berichten verschiedene Ereignisse aus dem Leben Mariens. Wer versteht genau hinzuhören wird erkennen, dass Maria immer dann genannt wird, wenn ein neuer Abschnitt im Heilsgeschehen beginnt. Vor der Menschwerdung ist dies offensichtlich. Mit dem Gruß Mariens an Elisabeth, der ihr Kind vor Freude hüpfen ließ, erfüllte sich die Prophezeiung an Zacharias: „…und mit heiligem Geist wird er erfüllt werden schon vom Schoß seiner Mutter an“. Dies wird auch gerne „das erste Wunder in der Ordnung der Gnade“ genannt.

Das erste Wunder in der Ordnung der Natur war die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit von Kana, ein Wunder, das durch Maria veranlasst wurde. Ihre Worte, „Was er euch sagt, das tut“, sind die letzten Worte Mariens, die wörtlich überliefert werden und klingen wie ihr Vermächtnis in die Geschichte hinein.

Unter dem Kreuz ist von Maria zu hören und dass sie mit den Aposteln auf das Kommen des Heiligen Geistes gewartet hat. Pfingsten gilt als der Beginn der Kirche.

Aus dem Umstand, dass Maria in ihrem geschichtlichen Leben immer wieder am Anfang eines neuen Heilsabschnittes steht, haben die Theologen abgeleitet, dass Gott seine Gnade den Menschen durch Maria zukommen lassen möchte.

Die vierte Periode ist schließlich das himmlische Leben Mariens. Maria ist mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen, gekrönt als die Königin.

Die Aufnahme Mariens in den Himmel und ihr Krönung, die wir auch im glorreichen Rosenkranz betrachten, meinen, dass Maria jetzt an der Regierung der Welt durch Christus Anteil hat. Die Königin regiert an der Seite des Königs. Sie hilft jetzt vom Himmel aus, die Welt zu ihrer Vollendung in Christus zu führen. Darum hat Christus Maria auch in Fatima zu den Menschen geschickt, um sie daran zu erinnern, dass sie aufhören sollen Gott durch die Sünde zu beleidigen.

Zum Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel steht diese letzte Periode im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Symboldbild zu Maria Himmelfahrt


Originalfilmaufnahmen der Verkündigung des Dogmas der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel durch Papst Pius XII. am 3.11.1950



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Joh v Kreuz 16. August 2017 
 

Dank und Anmerkung

Sehr geehrter Pater Zimmer, auch ich möchte mich bei Ihnen für diesen wunderbaren und prägnanten Beitrag bedanken.

Gestatten Sie mir darüber hinaus eine kleine Anmerkung:
Das Bild Mariens als Königin ist spätantik-orientalischen Ursprungs und damals war eine Königin nicht Mitregentin im heutigen Sinne. Damalige Königinnen waren nicht weisungsbefugt in Regierungsdingen, sondern mehr Beraterinnen- und natürlich Ehefrau des Königs, was ja oft viel indirekten Einfluß ermöglicht. Deswegen denke ich, ist es eher irreführend von einem Mitregieren Mariens zu sprechen.
Sie hat den größten Einfluß aller, aber Gott ist Alleinherrscher(was im Gegensatz zu irdischen Verhältnisssen hier vollkommen in Ordnung ist).


2
 
  16. August 2017 
 

@ Adamo

Mir geht es wie Ihnen: Die beiden Erzengel gehen nie und nimmer zusammen. Bei einem Engel der ein Schreibmedium braucht, kann es sich demnach nur um einen gefallenen Engel handeln!


1
 
 Adamo 15. August 2017 
 

Der Erzengel Gabriel grüßte Maria:

"Sei gegrüßt du Gnadenvolle" und der gleiche Erzengel Gabriel soll Mohammed 600 Jahre später den Koran diktiert haben, der selbst Analphabeth war. Mohammed hat im Namen des Koran böse Kriege gegen Christen geführt. Ihnen sollen als Ungläubige, gemäß Koran vom Erzengel Gabriel angeblich diktiert, die Köpfe abgehauen werden. Bis in die heutigen Tage hinein praktizieren diese Mörder das Köpfe abhauen im Namen Allahs.
WER VON DEN LESERN DIESER ZEILEN KANN MIR DIESEN EKLATANTEN WIDERSPRUCH ERKLÄREN?


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Maria

  1. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  2. 150.000 Teilnehmer an neunmonatiger Novene zu Maria von Guadalupe
  3. Schrein der ‚stillenden Maria’ in Florida ist das älteste Marienheiligtum der USA
  4. Augustinerorden kehrt ins englische Walshingham zurück
  5. Kräutersegnungen zu Mariä Himmelfahrt
  6. Chile: Marienheiligtum erwartet am 8. Dezember eine Million Pilger
  7. Schönborn bei Maria-Namen-Feier: Kraft des Gebets schrumpft nicht
  8. 1.000 Österreicher beim "Mladifest" in Medjugorje
  9. Dank an und Ehre für die Muttergottes
  10. Augsburg: Bischof Bertram gemeinsam mit Papst Franziskus






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  14. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  15. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz