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Erneut katholischer Geistlicher in Kolumbien getötet

1. August 2017 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Tat überschattet bevorstehenden Papstbesuch in einem Monat


Bogota (kath.net/KAP) In Kolumbien ist erneut ein katholischer Geistlicher getötet worden. Laut Medienberichten vom Wochenende handelt es sich bei dem Opfer um einen 31 Jahre alten Priester aus der Ortschaft Puerto Valdivia in Antioquia. In einer ersten Stellungnahme verurteilte die Kolumbianische Bischofskonferenz die Bluttat und forderte eine rückhaltlose Aufklärung. Erste Indizien sprächen für einen Raubmord, berichteten kolumbianische Medien.


Die Tat überschattet den bevorstehenden Papstbesuch in einem Monat. Nach den Worten von Kolumbiens Staatspräsident Juan Manuel Santos kommt Papst Franziskus im September "mit einer Botschaft der Versöhnung nach Kolumbien". Der geplante Papstbesuch komme "zu einem ganz besonderen Moment", sagte er im Interview der Deutschen Welle. Franziskus sehe den Besuch als ersten Schritt zur Versöhnung. "Und diese braucht das Land", so der Friedensnobelpreisträger.

Franziskus reist vom 6. bis 11. September nach Kolumbien und besucht die Hauptstadt Bogota sowie die Städte Villavicencio, Medellin und Cartagena. Zentrales Thema der Reise ist der Friedensprozess nach den erfolgreichen Verhandlungen zwischen der Guerilla-Organisation FARC und der kolumbianischen Regierung. Höhepunkt des Besuchs ist die Seligsprechung des Bischofs, Sozialpioniers und Friedensaktivisten Jesus Emiio Jaramillo Monsalve, der 1989 von der ELN-Guerilla entführt und ermordet wurde, sowie auch des Priesters Pedro Maria Ramirez Ramos, der schon kurz ach Beginn des kolumbianischen Bürgerkriegs - im April 1948 - wegen seines Glaubens ermordet wurde. Franziskus ist nach Paul VI. (1968) und Johannes Paul II. (1986) der dritte Papst, der nach Kolumbien kommt.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 Rosenzweig 1. August 2017 

"Keineswegs unumstrittener neuer Friedensweg.."

werter @wedlerg -
Ja- das kann + möchte ich hier auch nicht bewerten.

Mit Ihrem Hinweis- die Vatikan-Diplomatie sei in Lateinamerika in etwa die Sprache Erich Honeckers..!?

Da möchte ich Ihnen - bei diesem Vergleich- aus meinem über 40zig jährigen Leben im geteilten D. und hinter dem "Eisernen Vorhang"– persönlich nicht zustimmen.
Aber das sei ein eigen THEMA..!

Dieser Bericht hier über eine erneute Ermordung eines jungen kolumbianischen Geistlichen–
lässt auch für mich immer Vieles lebendig werden– was ich mit dem einen Satz JESU erneut erhoffen möchte:

”...das Weizenkorn muss sterben(...)
und wenn es stirbt, dann bringt es REICHE FRUCHT!(Joh 12,24)

Und in dieser Hoffnung aus dem Glauben - auch für das ganze Kolumbianische VOLK + KIRCHE möchte ich betend verbunden sein..


3
 
 wedlerg 1. August 2017 
 

Keineswegs unumstritten

Für viele Kolumbianer ist der neue Friendensweg keineswegs unumstritten. Die straffreie Rehabilitierung der FARC können die meisten nicht akzeptieren. Auch hier ist der Papst der erste, der die Greuel der FARC nicht weiter thematisieren möchte. Gerade katholische Kreise in Kolumbien nehmen ihm das sehr übel.

Die Vatikan-Diplomatie spricht in Lateinamerika in etwa die Sprache Erich Honeckers: "Damit der Friede erhalten bleibe". Eine geschichtliche Aufarbeitung linker Gewalt wird ebenso ausgespart, wie eine klare Abgrenzung nach links.

Natürlich ist der Frieden in Kolumbien zu begrüßen. Ich hoffe, es wird ein dauerhafter Frieden werden. Aber schon an Venezuela sieht man sehr deutlich, was der Vatikan eigentlich wollte: eine Synthese zwischen Kommunismus und intellektueller Theologie. Jesuitenchef Sosa hat nicht umsonst Hugo Chavez als Schüler ausgebildet.

Die einfachen Leute in Lateinamerika wollen aber unverfälschtes Christentum und bürgerliche Freiheit!


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