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'Tagespost': Ökumene-Problem bewegte Meisner kurz vor seinem Tod

13. Juli 2017 in Deutschland, 23 Lesermeinungen
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Verstorbener Alterzbischof von Köln war strikt gegen Kommunion konfessionsverschiedener Ehepartner


München (kath.net/KAP) Nicht etwa nur das Papstschreiben "Amoris laetitia", sondern auch Fragen zu Ökumene und einer Ausnahme für konfessionsverschiedene Ehepartner bei der Kommmunionzulassung haben laut Würzburger Zeitung "Die Tagespost" Kardinal Joachim Meisner in den letzten Wochen seines Lebens beschäftigt. Wie die "Tagespost" berichtete, hatte Meisner in seinem letzten Telefonat mit der Zeitung, das Ende Juni stattgefunden hatte, Skepsis bezüglich des Vorschlags von Kardinal Walter Kasper geäußert, konfessionsverschiedene Ehepartner zur Kommunion zuzulassen.

Meisner habe an seinen Fastenhirtenbrief "Die Kirche ist der Leib Christi" aus dem Jahr 2002 erinnert, in dem er geschrieben hatte: "Wer also die Eucharistie isst, obwohl er nicht zu unserer katholischen Kirche gehört, der versündigt sich am Leib Christi." "Die Treue Kardinal Meisners zum eucharistischen Herrn bleibt sein Vermächtnis", schrieb die "Tagespost" dazu. Sie würdigte in dem Beitrag ausführlich Theologie und Werk des verstorbenen Kölner Kardinals.


Dieser hatte letztes Jahr die Aufmerksamkeit der Medien vor allem deshalb auf sich gezogen, weil er - gemeinsam mit drei anderen Kardinälen, darunter sein deutscher Amtskollege Walter Brandmüller - fünf "Dubia", also Zweifel, am Schreiben "Amoris laetitia" von Papst Franziskus äußerte. Konkret stellten die Kardinäle die Frage, ob es geschiedenen Wiederverheirateten durch "Amoris laetitia" erlaubt sei, die Kommunion zu empfangen.

Meisners unbeugsame Haltung zum Kommunionempfang habe sich jedoch auch in seinem Standpunkt zu der Frage nach der Kommunionmöglichkeit konfessionsverschiedener Ehepartner geäußert. Anlass sei ein Gastbeitrag von Kardinal Walter Kasper, dem emeritierten Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, in der Hamburger "Die Zeit" gewesen.

Darin hatte Kasper die "freundlichen Andeutungen, welche der Papst zur Kommunion konfessionsverschiedener Paare gemacht hat", gelobt. Die Zulassung konfessionsverschiedener Familien zur Kommunion sei ein "pastorales Problem, das nach einer Lösung schreit", diese sei aber gar nicht so schwierig, so Kasper im Jänner 2017. Es gebe Raum für pastorale Lösungen.

Eine weitere Stimme in diese Richtung war die der Theologieprofessorin Johanna Rahner von der Universität Tübingen: Sie betonte im Juni in einem Gespräch mit "domradio.de", konfessionsübergreifende Ehen wären eine "Sondersituation" in Bezug auf die Kommuniongemeinschaft. "Deswegen gibt es die Überlegung, die gerade durch Papst Franziskus angeregt wurde, in solchen Entscheidungen vom Einzelfall auszugehen und den zu klären", so die Theologin. Die Eheleute würden in ihrer Ehe ja schon "eine gewisse Konfessionsverbindung" leben.

Meisner habe - so "Die Tagespost" - demgegenüber allerdings betont, dass die Eucharistie "geradezu das Sakrament der Einverleibung des Einzelnen in den Leib Christi, der die Kirche ist", sei: "Kommuniongemeinschaft setzt daher Kirchengemeinschaft voraus."

Link zum Der Fastenhirtenbrief von Kardinal Meisner, "Die Kirche ist der Leib Christi" in voller Länge

Archivbild - Kardinal Meisner in Rom


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto oben: Kardinal Meisner (c) Paul Badde


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Lesermeinungen

 denkmalnach 30. Oktober 2017 
 

Ziemlich geheuchelte Debatte....

.... gläubigen Protestanten, welche die Kommunion empfangen wollen, dies zu verweigern, gleichzeitig aber jeden Sonntag etliche katholische "Taufscheinchristen", welche jedoch im christlichen Sinn ungläubig sind, da sie noch nicht mal an ein Leben nach dem Tod glauben, die Kommunion zu spenden. Wann hört das auf?? Achsooo, diese werden daraufhin austreten und keine Kirchensteuer mehr zahlen... Das muss natürlich verhindert werden.


0
 
 Montfort 15. Juli 2017 

@Kleine Maus - Die Gründe für die notwendige Übereinstimmung von Kirchen- und Kommuniongemeinschaft

legte Kardinal Meisner klar dar:
"Die Eucharistie ist ... das Sakrament der Einverleibung des Einzelnen in den Leib Christi, der die Kirche ist. Kommuniongemeinschaft setzt daher Kirchengemeinschaft voraus. Wer also die Eucharistie isst, obwohl er nicht zu unserer katholischen Kirche gehört, der versündigt sich am Leib Christi, dessen sichtbare Seite auch soziologisch feststellbar ist. Ich habe mir sagen lassen, dass in der altlutherischen Gemeinde von Berlin am Eingang eine Tafel hängt mit dem Hinweis: „Jeder, der am Gottesdienst teilnimmt und etwa das Abendmahl empfängt, soll bedenken, dass er dann bleibend zur Gemeinde gehört mit allen Pflichten und Rechten.“ – Hier lebt noch das katholische Eucharistieverständnis am ehesten fort. Von hierher gesehen ist eine sogenannte eucharistische Interkommunion ... aus inneren Gründen nicht möglich. Hinzu kommt, dass Eucharistie im katholischen Sinne nur dort Wirklichkeit wird, wo sie von einem gültig geweihten Priester vollzogen wird."

kath.net/news/60259


4
 
 Zeitzeuge 14. Juli 2017 
 

Evangel.-luth. einig mit der kath. Kirche bzgl. Realpräsenz?

Abgesehen davon, daß kein Lutheraner die Realpräsenz bewirken kann wegen fehlendem Priesteramt (Dogma) und auch die Lutheraner das Messopfer ablehnen, ist folgendes Fakt:

Wann haben die Lutheraner das kath. Dogma von der Transsubstantiation vorbehaltlos anerkannt? Bis heute nicht!

Wann haben die Lutheraner die falsche Lehre von der Konsubstantiation widerrufen? Bis heute nicht!

Wann haben die Lutheraner das Dogma von der Konkomitanz anerkannt? Bis heute nicht!

Von einer Einigung, welche die vorbehaltlose Anerkennung auch der o.a. kath. Dogmen voraussetzt, kann auch derzeit keine Rede sein!


4
 
 Kleine Maus 14. Juli 2017 
 

@Adamo: Mißverständnis?

Genau das hat ja Ulrich Motte zumindest als Frage in den Raum gestellt und dafür meine volle Zustimmung erhalten: Ob nicht das Eucharistieverständnis (also der Glaube an die Realpräsenz) größeres Gewicht habe als die volle Kirchengemeinschaft? Gerade in der Frage der Realpräsenz besteht Übereinstimmung zwischen evang.-luth. Christen (nicht evang.-reformierten!) und Katholiken. Bisher keine Übereinstimmung konnte in Fragen des Amtsverständnisses und der Rolle des Papstes erzielt werden. Genau mit dieser Begründung (volle Kirchengemeinschaft fehlt) hat ja Kardinal Meisner Eucharistiegemeinschaft abgelehnt. Das ist gültige kath. Lehre, der ich mich selbstverständlich unterordne, auch wenn ich es schade finde. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich auch in der "Amtsfrage" noch was bewegt (durchaus auch auf evang. Seite) und irgendwann Kirchengemeinschaft entsteht, in welcher sichtbaren Form auch immer. Heutige Evang. Fehlentwicklungen wird man hoffentlich nicht mittragen wollen.


1
 
 antonius25 14. Juli 2017 
 

@Ulrich Motte

Danke. Ebenso gefallen mir Ihre Beitraege. Wenn wir die Differenzen als Katholiken und Protestanten klar ansprechen und trotzdem (oder gerade deshalb) miteinander auskommen, ist das fuer mich eine viel wertvollere Oekumene, als wenn alles unter dem Namen "pastoral" zugekleistert wird. Allerdings mussten wir gestern in dem Artikel von Spadaro im Osservatore Romano ja lernen, dass wir eigentlich eine "Oekumene des Hasses" ueben. Vielleicht koennte kath.net hierzu einen Artikel bringen.

PS: Die Annekt


4
 
 Waldi 13. Juli 2017 
 

Auch ich sage, wie @Ginsberg74:

danke @Ginsterbusch, danke liebe Sabine!
Ihr Kommentar von nur zwei Zeilen zeigt eine tiefe, nachhaltige und aufrichtige Anteilnahme am Heimgang von Kardinal Meisner. Ich werde vom 25. bis 31. Juli in Maria Vesperbild für Euch beide, und auch für Kardinal Meisner, an der Fatimagrotte im Steinbuchenwald eine Kerze anzünden und Euch der Gnademutter von Fatima und IHRER Obhut empfehlen.


4
 
 Ulrich Motte 13. Juli 2017 
 

Antonius25

Auch Ihren Argumenten und den von Ihnen lobend erwähnten Ausnahmen stehe ich recht positiv gegenüber.


2
 
 antonius25 13. Juli 2017 
 

Kommunion nur im Stand der Gnade

Wer nicht im Stand der Gnade ist, muss vor der Kommunion zur Beichte und sich seiner schweren Suenden entledigen. Dazu gehoeren auch spirituelle Suenden, wie zum Beispiel die Ablehnung wesentlicher Teile der Lehre der Kirche.

Wenn jemand aber evangelischer Christ ist, kann er ja wohl kaum ohne diese Beichte in den Stand der Gnade gelangen. Und wie kann ein Mensch sich in der Beichte komplett mit Christus versoehnen, wenn er ihn nicht ganz annimmt, also Katholik wird?

In der Praxis liegt selbstverstaendlich die Verantwortung komplett beim einzelnen Glaeubigen, weil ein Priester i.d.R. die Kommunion ohne Pruefung spendet. Manchmal hoert man vor der Kommunion den Hinweis, dass nur Mitglieder der katholischen Kirche im Stand der Gnade die Kommunion empfangen duerfen.


4
 
 Adamo 13. Juli 2017 
 

@Kleine Maus - Kommuniongemeinschaft setzt volle Kirchengemeinschaft voraus

Ich sehe das anders. Kommuniongemeinschaft setzt die Realpräsenz voraus, Jesus sprach am Abend vor seinem Leiden: "DAS IST MEIN LEIB und DAS IST MEIN BLUT"!


1
 
 Alpenglühen 13. Juli 2017 

@sttn - Sie sind auf dem Holzweg! – 2 -

Wie es zur Kommunion durch Fr. Roger beim Requiem für JP II kam, ist in Art. 10958 (kath.net) zu lesen u. wurde von P. Joseph Augustine Di Noia von der „Congregatio pro Doctrina Fidei“ mit Schreiben v. 22.09.2005, AZ: 110/46-21835 an das „Netzwerk katholischer Priester, Deutschland“ erläutert.
Zitat v. Msgr. Schlegl: „Außerdem ist Tatsache, daß es im lateinischen Ritus im allgemeinen nicht üblich ist, jemand öffentlich von der Kommunion zurückzuweisen, schon gar nicht vor einer großen Gemeinde.“ Zitat Ende
Nach m. W. wollte Fr. Roger konvertieren, wurde jedoch von P. JP II gebeten, es nicht zu tun, weil er (Fr. Roger) sich dann besser bzw. glaubwürdiger für die Ökumene einsetzen könne.


4
 
 Alpenglühen 13. Juli 2017 

@sttn - Sie sind auf dem Holzweg! – 1 -

Zitat:….“ dann dürfte man als Katholik nicht an der Eucharistiefeier der orthodoxen Kirchen teilnehmen....“ Zitat Ende
Falsch! - Lesen Sie Can. 844 §1-§4.

Zitat: „... und mal ehrlich: Ich glaube nicht das es wichtig ist wo man zufällig getauft worden ist, sondern was man glaubt.“ Zitat Ende
1. Wir gehen davon aus, daß wir nicht „zufällig“ getauft wurden. 2. Stimmt ein nicht-römisch-katholischer Christ, z. B. Lutheraner, mit dem römisch-katholischen Eucharistieverständnis so sehr überein u. glaubt fest daran, so daß er die hl. Kommunion empfangen möchte – der kann m. E. auch konsequent sein u. in die katholische Kirche eintreten.

Zitat: „... aus dem Grund hat Papst Benedikt XVI auch Frère Roger an der Eucharistie teilnehmen lassen.“ Zitat Ende
Falsch! An der Eucharistiefeier teilnehmen darf jeder, unabhängig von seinem religiösen Glauben. Die Eucharistie (=Kommunion) empfangen aber nicht.


4
 
 lesa 13. Juli 2017 

Außergewöhnliches Gnadengeschenk

Sttn: PB. hatte hier wohl die Freiheit und die Größe, einem außergewöhnlichen Charisma, Gnadengeschenk Gottes und Einsatz das Gebührende zuteil werden zu lassen ...
Das heißt noch nicht, dem "sola fide2 etc zuzustimmen.


0
 
 Kleine Maus 13. Juli 2017 
 

2. Versuch: Lieber Ulrich Motte,

Danke für Ihren Beitrag. Ich sehe es ganz genauso. Langfristig wünsche ich mir sehr die Kommuniongemeinschaft mit der kath. Kirche, habe aber auch Verständnis dafür, dass die kath. Kirche dies noch nicht zulässt, da sie volle Kirchengemeinschaft voraussetzt. Ich glaube, bei der Münchner evang. Gemeinde, von der Sie schreiben, würde ich mich sehr wohlfühlen. Und bei solch einer Art, das Abendmahl zu feiern dürften doch wohl auch Katholiken etwas von der Nähe des Herrn spüren. (Es geht mir nicht(!!) um aktive Teilnahme!) Umgekehrt bete ich den Herrn ja auch in jeder katholischen Eucharistiefeier an, der ich beiwohne (nicht aktiv teilnehme!!) Dies ist uns heute schon erlaubt und die gemeinsame ehrfürchtige Anbetung wäre m. E. eine unbedingt erforderliche Vorstufe für eine später vielleicht mal mögliche Kommunionsgemeinschaft. Ich weiß, das habe ich schon öfter geschrieben, aber ich gestehe, für den real anwesenden Herrn brennt mein Herz.


4
 
 Kleine Maus 13. Juli 2017 
 

Lieber Ulrich Motte,


1
 
 Ulrich Motte 13. Juli 2017 
 

Micha 1984

Ich trennte zwischen "Rom" (gemeint: römisch-katholische Kirche) und Vatikan (gemeint: Papst, Kurie. Daher habe ich mit Ihrer Meinung/Anregung keinerlei Probleme.


0
 
 lesa 13. Juli 2017 

Einheit vom Herrn her

Dass Christen verschiedener Konfessionen sich gemeinsam im Gebet um das Wort des Herrn versammeln und auch an der Eucharistiefeier der Katholiken teilnehmen, ist gewiss wünschenswert. Aber ohne die Regeln zum Kommunionempfang, ohne rechtes aufrichtiges Hören auf das Wort der Wahrheit wird es nicht segensreich sein.
Wir leben in einer Zeit der Verwischung von allem und jedem. Darum muss man m. E. auf alle Signale und Ausnahmeregelungen verzichten, die weitere Verwirrung und Aushöhlung der Glaubenssubstanz bewirken können. Einheit ohne Wahrheit gibt es nicht. Einheit ohne das Priestertum Jesu gibt es nicht, denn die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers und der Auferstehung Christi ist Quelle und Grund der Kirche.
Heiliger Antonius Maria Zaccaria, erflehe allen Getauften den Mut zum Hören und Befolgen des Wortes der Wahrheit – ut unum sint!


6
 
 sttn 13. Juli 2017 
 

Wenn es um die konfession gehen würde, dann dürfte

man als Katholik nicht an der Eucharistifeier der orthodoxen Kirchen teilnehmen ... dann gäbe es auch große Probleme bei unierten Kirchen.

Deshalb geht es nicht um die Konfession, sondern um das Eucharistieverständnis.

Was auch logischer ist als alleine die Konfession als Kriterium zu nehmen.

... und mal ehrlich: Ich glaube nicht das es wichtig ist wo man zufällig getauft worden ist, sondern was man glaubt.

... aus dem Grund hat Papst Benedikt XVI auch Frère Roger an der Eucharistie teilnehmen lassen.


2
 
 Micha1984 13. Juli 2017 

@Ulrich Motte

Ich weiß nicht, ob dieser ständige Blick nach Rom und die damit verbundene Verantwortungsverlagerung nicht falsch ist.

Der Vatikan hat in erster Linie die Weltkirche im Blick. Und das ist auch richtig so. Anders wäre es im Sinne der ekklesiologische Verständnisses des Bischofsamtes und der Brüderlichkeit zwischen den Bischöfen auch nicht gut.
Für uns gilt daher vor allem der Blick auf den eigenen Bischof oder Pfarrer und dem Leitungs- und Lehramt, das sie ausfüllen. Ich kann es natürlich verstehen, dass wenn man eine gewissen Unzufriedenheit gegenüber dem eigenen Bischof verspürt, man klammheimlich nach Rom schielt und auf eine Verbesserung im Sinne des je eigenen Verständnisses hofft.

Aber mir scheint Ihr Kritikpunkt zum Verständnis der Eucharistie hauptsächlich eine Sache des Pfarrers. Warum nicht mal mit dem ins Gespräch kommen? Er könnte ja mal eine konkrete Predigt dazu machen.


2
 
 DonGiovanni 13. Juli 2017 
 

Vater, Fels, Baum

Joachim Kardinal Meisner war ein Fels und nicht ein Schilfrohr im Wind. Und er war das bis zum 5. Juli 2017. "Nicht einmal im Tod ist er umgefallen - er war wie ein Baum, festverwurzelt in Christus" (aus der Predigt von Kardinal Woelki bei der ersten Seelenmesse).
Arme deutsche Kirche: Sie hat ihren Vater verloren. Es gibt noch gute Bischöfe in Deutschland (Vorderholzer, Oster, Hanke), aber ob sie, so wie Kardinal Meisner "Vater, Fels und Baum" sein können. Er möge der deutschen Kirche vom Himmel aus helfen, den Willen Gottes zu tun.


11
 
 Ulrich Motte 13. Juli 2017 
 

Frage (Nicht Behauptung)

Setzt Kommunionsgemeinschaft nach katholischer Lehre nicht (auch) dasselbe Verständnis von Eucharistie voraus? Ich kritisiere nicht, daß "Rom" Evangelische (offiziell) nicht zum Abendmahl zulässt. Ich frage aber, ob "Rom" auch genug tut, um vor der Austeilung der Kommunion ganz kurz, aber deutlich, daß katholische Verständnis zu erklären. Von manchen befreundeten Katholiken höre ich dasselbe über deren Kommunionsverständnis, was Medien über das Verständnis vieler Katholiken gemäß Umfragen unter ihnen berichten: Demnach empfangen unzählige Katholiken mit einem geradezu reformiertem Abendmahlsverständnis die Kommunion. Will das der Vatikan (hinnehmen)? Wie glaubwürdig wird da die Begründung, Evangelische seien ausgeschlossen wegen falschem Verständnisses? Sicher können 1 oder 2 klärende Sätze nur warnen, kaum etwas verhindern. Ich kenne eine große evangelisch-konservative Gemeinde in München, die vor dem Abendmahl in einem (!) Satz ihr Verständnis darlegt...


10
 
 girsberg74 13. Juli 2017 
 

Danke!

@Ginsterbusch
„Dieses Vermächtnis bewahren“

Danke, liebe Sabine!


7
 
 Stephaninus 13. Juli 2017 
 

Leider nehmen unter diesem Pontifikat

die Zweideutigkeiten unverkennbar zu. Die Verwirrung der Welt dringt immer stärker ins Innerste der Kirche vor. Das hat Folgen, die unabsehbar sind und weit über das aktuelle Pontifikat hinausreichen werden.


15
 
 Ginsterbusch 13. Juli 2017 

Dieses Vermächtnis bewahren

Danke für alles geliebter Kardinal Meisner! Ich will und werde dieses Vermächtnis in meinem Herzen bewahren.


16
 

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