Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  8. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  9. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  12. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  13. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  14. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  15. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht

Einsiedelei in Saalfelden bekommt neuen Eremiten

20. April 2017 in Österreich, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Belgischer Diakon Stan Vanuytrecht bezieht Ende April die mehr als 350 Jahre alte Klause


Salzburg (kath.net/KAP) Die mehr als 350 Jahre alte Einsiedelei am Palfen bei Saalfelden im Bundesland Salzburg bekommt einen neuen Bewohner. Ein 58-jähriger Belgier wird Ende April die Klause am Fuße des Steinernen Meeres beziehen. Der pensionierte Vermessungstechniker und geweihte Diakon Stan Vanuytrecht aus der Nähe von Brüssel hat sich nach einem langen Auswahlverfahren gegen mehr als 50 Bewerber aus aller Welt durchgesetzt, berichtete die Austria Presse Agentur (APA) am Mittwoch.

Vanuytrecht soll die in den Fels gebaute Klause auf rund 1.000 Meter oberhalb von Saalfelden jeweils von April bis November bewohnen und für die zahlreich erwarteten Pilger da sein. Die Einsiedelei ist eine der letzten bewohnten Eremitagen in Europa. Seit dem 16. Jahrhundert wird dort das Bildnis des Heiligen Georgs, des Schutzpatrons der Tiere, verehrt. Die natürliche Felshöhle wurde ab 1664 zu einer Kapelle und Klause ausgebaut.

Die "Stellenausschreibung" der Stadt und der Pfarre Saalfelden war Gegenstand weltweiter Medienberichterstattung. Für Stan Vanuytrecht habe seine Persönlichkeit gesprochen, "er strahlt Ruhe aus und wirkt gefestigt. Und er hat uns gleich wissen lassen, dass er für längere Zeit als Einsiedler in Saalfelden leben möchte", erklärte Bürgermeister Erich Rohrmoser die Entscheidung.


Vanuytrecht erklärte dem Saalfeldener Pfarrer Alois Moser, er habe sich schon lange nach einem Leben als Einsiedler gesehnt. "Als ich von der Eremitage in Saalfelden gelesen habe, dachte ich mir: Das ist mein Platz. Hier will ich sein." Die Stille in der Früh und am Abend und der intensive Kontakt mit den Besuchern tagsüber seien für ihn die ideale Kombination.

Sozial und kirchlich engagiert

Wie das Stadtamt der APA mitteilte, blickt der neue Einsiedler auf ein bewegtes Leben zurück. Nach einem abgebrochenen Studium trat Vanuytrecht 1977 den Wehrdienst bei der belgischen Luftwaffe an. Im Anschluss absolvierte er die Ausbildung zum Artillerieoffizier und war zwei Jahre lang in Deutschland stationiert. Aus dieser Zeit stammen auch seine guten Deutschkenntnisse. 1982 kehrte er an die Uni zurück und studierte Vermessungswesen. Als Vermessungstechniker war er dann bei privaten und öffentlichen Energieversorgern in Belgien tätig. Seit Oktober 2014 ist Vanuytrecht in Pension.

Nebenberuflich engagierte sich der bekennende Katholik im Sozialbereich und in der Kirche. Er absolvierte die Ausbildung zum freiwilligen Sanitäter und versah elf Jahre lang regelmäßig Nachtdienste in der Notaufnahme eines Krankenhauses. 2005 begann er mit der Ausbildung zum ständigen Diakon. Im Rahmen seines Praktikums betreute er Obdachlose, Alkoholiker und Drogenabhängige. 2015 wurde er zum ständigen Diakon geweiht. In dieser Funktion unterstützt er seither den Pfarrer einer Dekanatskirche, besucht Häftlinge in einem Gefängnis und Patienten in einer Psychiatrie.

Er habe schon vielen Menschen in schwierigen Lebenssituationen geholfen, so Vanuytrecht. Auch sein eigenes Leben sei nicht immer einfach gewesen. "Diese Erfahrungen sind meiner Meinung nach für einen Einsiedler von Vorteil. Es ist wichtig, zuzuhören ohne selbst zu sprechen und ohne zu urteilen."

Das Leben in der Einsiedelei ist einfach und karg. Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser. Der vorangegangene Eremit, der Wiener Psychotherapeut und ehemalige Priester Thomas Fieglmüller, blieb einen Sommer, dessen Vorgänger, Bruder Raimund von der Thannen vom Benediktinerstift St. Lambrecht, bewohnte die Klause zwölf Jahre lang. Bezahlung gibt es keine, der Eremit muss für seinen Unterhalt selbst aufkommen. Die Klause wird von sehr vielen Einheimischen, Gästen und Pilgern besucht - sei es um zu beten und darüber zu reden, was sie bewegt und bedrückt, aber auch um nur die Aussicht zu genießen.

Der neue Eremit Stan Vanuytrecht wird am 29. April 2017 bei einem Pressegespräch mit Pfarrer Alois Moser und Bürgermeister Erich Rohrmoser vorgestellt. Der Bevölkerung offiziell präsentiert wird er tags darauf im Rahmen der Georgimesse um 9.30 Uhr in der Einsiedelei.

Deutsche Welle - Einsiedler gesucht in Österreich


ORF - Raimund von der Thannen ist für einige Jahre der Einsiedler Saalfeldens, inzwischen hat er aufgehört


Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 H.v.KK 24. April 2017 
 

H.v.KK

Alles Gute Herr Diakon und Gottes Segen!


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  3. Kardinal Gregory: Joe Biden ist ein ‚Cafeteria-Katholik’
  4. Bischof Strickland: Wir müssen dem Beispiel der Heiligen und Märtyrer folgen
  5. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  6. Gibt es Außerirdische?
  7. Erzbischof Cordileone: Katholiken kennen ihren Glauben zu wenig
  8. ‚Untergräbt die katholische Lehre’ – Kardinal Burke warnt vor ‚populistischer Rhetorik’
  9. ‚Du und ich müssen aufhören uns dafür zu entschuldigen, dass wir katholisch sind’
  10. Nobelpreisträger Zeilinger: "Ich habe schon immer an Gott geglaubt"







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  13. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  14. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  15. 'Gott kann in die Geschichte eingreifen, wenn wir beten!'

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz