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Die Aufgabe der Universität in der Gegenwart

7. März 2017 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus: ‚Werkzeuge intellektueller Nächstenliebe’ werden, damit die Universität ein Ort der Formung zur ‚Weisheit’ im umfassendsten Sinn des Wortes werden möge: zur ganzheitlichen Bildung der Persönlichkeit. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Am 17. Februar besuchte Papst Franziskus die römische Universität „Roma Tre“. Anlass war das 25-jährige Bestehen der mit rund 34.000 Studenten zweitgrößten Universität der Stadt. Die Begegnung fand mit vier Fragen statt, auf die der Papst in einer improvisierten Ansprache antwortete. Das vorbereitete Redemanuskript überließ Franziskus dem Rektor mit der Bitte um Weitergabe. Die freigehaltenen Antworten auf die Fragen der Studenten wurden vom Vatikan nicht transkribiert.

„Die Universität ist ein idealer Ort, an dem die Gewissen gebildet werden in einer stetigen Auseinandersetzung zwischen den Anforderungen des Guten, Wahren und Schönen auf der einen und der Realität mit ihren Widersprüchen auf der anderen Seite“, so der Papst in seinem vorbereiteten Redetext. Als große Widersprüchlichkeit nannte Franziskus die Waffenindustrie: „Seit Jahrzehnten spricht man von Abrüstung, und es wurden auch wichtige Prozesse in dieser Richtung verwirklicht, aber leider erhöhen heute viele Länder trotz aller Reden und Verpflichtungen die Rüstungsausgaben. Und das ist in einer Welt, die immer noch gegen Hunger und Krankheiten kämpft, ein skandalöser Widerspruch“. Den zweiten Widerspruch erkannte der Paps in der Glücksspielindustrie.“

„Jeder Wandel, auch der der heutigen Zeit“, so Franziskus, „ist ein Übergang, der Schwierigkeiten, Mühen und Leid mit sich bringt, aber er bringt auch neue Horizonte des Guten. Die großen Veränderungen fordern, dass wir unsere Wirtschafts-, Kultur- und Gesellschaftsmodelle überdenken, um den zentralen Wert der menschlichen Person wiederzugewinnen“.

Viele soziale Notstände und Situationen des Leids und der Armut „fordern uns heraus: Denken wir an die Menschen, die auf der Straße leben, an die Migranten, an diejenigen, die nicht nur Nahrung und Kleidung brauchen, sondern Eingliederung in die Gesellschaft, wie zum Beispiel jemand, der aus dem Gefängnis kommt“. Nehmen wir uns dieser sozialen Armut an, „werden wir zu Protagonisten konstruktiven Handelns, das den destruktiven Aktionen der gewaltsamen Konflikte ebenso entgegenwirkt wie der Kultur des Hedonismus und der Ausgrenzung, die auf die Götzen des Geldes, des Vergnügens, des Scheins gegründet sind… Arbeitet man dagegen für Projekte, mögen sie auch noch so klein sein, die Begegnung und Solidarität fördern, gewinnt man damit gemeinsam eine Haltung des Vertrauens in das Leben zurück. In jedem Umfeld, und vor allem im akademischen, ist es wichtig, diesen Epochenwandel durch Reflexion und Unterscheidung, das heißt ohne ideologische Vorurteile, ohne Ängste oder Ausflüchte zu deuten und in Angriff zu nehmen“.

Wichtig sei die transzendente Dimension: „Die Transzendenz heißt Jesus Und wenn ich von Transzendenz spreche, möchte ich von Mensch zu Mensch zu euch sprechen und Zeugnis geben, wer ich bin. Ich bekenne mich als Christ, und die Transzendenz, für die ich mich öffne und auf die ich blicke, hat einen Namen: Jesus. Ich bin überzeugt, dass sein Evangelium eine Kraft wahrer persönlicher und gesellschaftlicher Erneuerung ist. Wenn ich so spreche, dann stelle ich euch keine Illusionen, keine philosophischen oder ideologischen Theorien vor Augen, und ich will auch keinen Proselytismus betreiben.

Ich spreche von einer Person, die auf mich zugekommen ist, als ich mehr oder weniger so alt war wie ihr; sie hat mir Horizonte eröffnet und mein Leben verändert. Diese Person kann unser Herz mit Freude erfüllen und unserem Leben Bedeutung verleihen. Jesus ist mein Weggefährte: Er enttäuscht und betrügt nicht. Er ist immer bei uns. Er tritt respektvoll und diskret auf den Weg unseres Lebens, er stützt uns vor allem in der Stunde der Orientierungslosigkeit und der Niederlage, in Augenblicken der Schwäche und der Sünde, um uns immer wieder auf den Weg zu bringen“



kath.net veröffentlicht die Ansprache von Papst Franziskus, die er bei seinem Besuch an der Römischen Universität „Roma Tre“ am 17. Februar 2017 der Universitätsgemeinschaft überreicht hatte:

Herr Rektor,
verehrte Dozenten,
liebe Stundenten und liebe Mitglieder des Personals!

Ich danke euch, dass ihr mich eingeladen habt, diese Universität, die jüngste Universität Roms, zu besuchen und richte an euch alle meinen herzlichen Gruß. Ich danke dem Rektor, Prof. Mario Panizza, für die Worte, mit denen er mich willkommengeheißen hat, und spreche meine guten Wünsche für die Arbeit und den Auftrag dieser Hochschule aus. Die Ausbildung und akademische Formung der jungen Generationen ist oberstes Gebot für das Leben und den Fortschritt der Gesellschaft. Ich habe eure Fragen angehört, für die ich euch dankbar bin: Ich habe sie im Voraus gelesen und werde versuchen, Antworten zu geben, indem ich auch meine eigene Erfahrung einfließen lasse.

Unsere Gesellschaft ist reich an Gutem, an Taten der Solidarität und der Liebe gegenüber dem Nächsten: viele Menschen und viele junge Leute, sicherlich auch von euch, engagieren sich ehrenamtlich und in Aktivitäten im Dienst der Bedürftigsten. Und das ist einer der größten Werte, für die man dankbar sein darf und auf die man stolz sein kann. Wenn wir uns allerdings umschauen, dann sehen wir, dass es in der Welt sehr viele, zu viele Zeichen der Feindschaft und der Gewalt gibt. Wie Giulia zu Recht bemerkt hat, gibt es viele Signale eines »gewaltsamen Handelns«. Ich danke dir, Giulia, denn die Botschaft zum diesjährigen Weltfriedenstag empfiehlt genau die Gewaltfreiheit als Stil des Lebens und des politischen Handelns. In der Tat erleben wir gerade einen »stückweisen« Weltkrieg: Es gibt in vielen Regionen der Welt gewaltsame Konflikte, die die Zukunft ganzer Generationen bedrohen.

Warum gelingt es der internationalen Gemeinschaft mit ihren Organisationen nicht, all das zu verhindern oder zu stoppen? Haben wirtschaftliche und strategische Interessen mehr Gewicht als das allgemeine Interesse am Frieden? Sicherlich sind dies Fragen, die in den Hörsälen der Universitäten ihren Niederschlag finden, und vor allem erklingen sie in unseren Gewissen. So ist es: Die Universität ist ein idealer Ort, an dem die Gewissen gebildet werden in einer stetigen Auseinandersetzung zwischen den Anforderungen des Guten, Wahren und Schönen auf der einen und der Realität mit ihren Widersprüchen auf der anderen Seite.

Ein konkretes Beispiel? Die Waffenindustrie. Seit Jahrzehnten spricht man von Abrüstung, und es wurden auch wichtige Prozesse in dieser Richtung verwirklicht, aber leider erhöhen heute viele Länder trotz aller Reden und Verpflichtungen die Rüstungsausgaben. Und das ist in einer Welt, die immer noch gegen Hunger und Krankheiten kämpft, ein skandalöser Widerspruch. Angesichts dieser dramatischen Realität fragt ihr euch zu Recht: Was muss unsere Antwort sein? Sicherlich nicht eine Haltung der Entmutigung und des Misstrauens. Insbesondere ihr als junge Menschen könnt euch nicht erlauben, ohne Hoffnung zu sein, da die Hoffnung ein Teil von euch ist.

Wenn die Hoffnung fehlt, dann fehlt tatsächlich das Leben. Und einige machen sich auf die Suche nach einer trügerischen Existenz, die von den »Händlern des Nichts« angeboten wird. Letztere verkaufen Dinge, die ein scheinbares, momentanes Glück verschaffen, aber in Wirklichkeit in Sackgassen ohne Zukunft führen, in wahre existentielle Labyrinthe. Bomben zerstören den Körper, Abhängigkeiten zerstören, den Geist, die Seele und auch den Leib. Und hier gebe ich euch ein weiteres Beispiel für die Widersprüche der heutigen Zeit: die Glücksspielindustrie.

Die Universitäten können einen wertvollen Forschungsbeitrag leisten, um der Spielsucht vorzubeugen und sie zu bekämpfen, die bei Einzelpersonen und Familien schwere Schäden mit hohen sozialen Kosten verursacht. Eine Antwort, die ich euch vorschlagen möchte – und dabei beziehe ich mich auf die Frage von Niccolò –, ist, euch auch als Universität in Projekten des Teilens und des Dienstes an den Letzten zu engagieren, um in unsrer Stadt Rom das Bewusstsein für die Zugehörigkeit zu einer »gemeinsamen Heimat« zu stärken. Viele soziale Notstände und Situationen des Leids und der Armut fordern uns heraus: Denken wir an die Menschen, die auf der Straße leben, an die Migranten, an diejenigen, die nicht nur Nahrung und Kleidung brauchen, sondern Eingliederung in die Gesellschaft, wie zum Beispiel jemand, der aus dem Gefängnis kommt.

Nehmen wir uns dieser sozialen Armut an, werden wir zu Protagonisten konstruktiven Handelns, das den destruktiven Aktionen der gewaltsamen Konflikte ebenso entgegenwirkt wie der Kultur des Hedonismus und der Ausgrenzung, die auf die Götzen des Geldes, des Vergnügens, des Scheins gegründet sind… Arbeitet man dagegen für Projekte, mögen sie auch noch so klein sein, die Begegnung und Solidarität fördern, gewinnt man damit gemeinsam eine Haltung des Vertrauens in das Leben zurück. In jedem Umfeld, und vor allem im akademischen, ist es wichtig, diesen Epochenwandel durch Reflexion und Unterscheidung, das heißt ohne ideologische Vorurteile, ohne Ängste oder Ausflüchte zu deuten und in Angriff zu nehmen.

Jeder Wandel, auch der der heutigen Zeit, ist ein Übergang, der Schwierigkeiten, Mühen und Leid mit sich bringt, aber er bringt auch neue Horizonte des Guten. Die großen Veränderungen fordern, dass wir unsere Wirtschafts-, Kultur- und Gesellschaftsmodelle überdenken, um den zentralen Wert der menschlichen Person wiederzugewinnen. Riccardo hat in der dritten Frage Bezug genommen auf »die Informationen, die in einer globalisierten Welt besonders über die sozialen Netzwerke vermittelt werden«. In diesem sehr komplexen Bereich scheint mir eine gesunde Unterscheidung auf der Grundlage von ethischen und spirituellen Kriterien notwendig zu sein. Das heißt man muss über das nachdenken, was gut ist, und dabei auf die Werte Bezug nehmen, die einer bestimmten Sicht des Menschen und der Welt zu eigen sind, einer Sicht der Person in allen ihren Dimensionen und vor allem der transzendenten Dimension.

Die Transzendenz heißt Jesus. Und wenn ich von Transzendenz spreche, möchte ich von Mensch zu Mensch zu euch sprechen und Zeugnis geben, wer ich bin. Ich bekenne mich als Christ, und die Transzendenz, für die ich mich öffne und auf die ich blicke, hat einen Namen: Jesus. Ich bin überzeugt, dass sein Evangelium eine Kraft wahrer persönlicher und gesellschaftlicher Erneuerung ist. Wenn ich so spreche, dann stelle ich euch keine Illusionen, keine philosophischen oder ideologischen Theorien vor Augen, und ich will auch keinen Proselytismus betreiben. Ich spreche von einer Person, die auf mich zugekommen ist, als ich mehr oder weniger so alt war wie ihr; sie hat mir Horizonte eröffnet und mein Leben verändert. Diese Person kann unser Herz mit Freude erfüllen und unserem Leben Bedeutung verleihen. Jesus ist mein Weggefährte: Er enttäuscht und betrügt nicht. Er ist immer bei uns. Er tritt respektvoll und diskret auf den Weg unseres Lebens, er stützt uns vor allem in der Stunde der Orientierungslosigkeit und der Niederlage, in Augenblicken der Schwäche und der Sünde, um uns immer wieder auf den Weg zu bringen. Das ist mein persönliches Lebenszeugnis.

Habt keine Angst, euch für die Horizonte des Geistes zu öffnen, und wenn ihr die Gabe des Glaubens empfangt – denn der Glaube ist eine Gabe –, dann habt keine Angst, euch der Begegnung mit Christus zu öffnen und die Beziehung zu ihm zu vertiefen. Der Glaube ist nie eine Einschränkung für den Verstand, sondern er öffnet letzteren für eine ganzheitliche Sicht des Menschen und der Realität, indem er ihn vor der Gefahr bewahrt, die Person auf »menschliches Material « zu reduzieren. Mit Jesus verschwinden die Schwierigkeiten nicht, aber man bewältigt sie auf andere Weise, ohne Angst, ohne sich selbst und andere zu belügen. Man bewältigt sie mit dem Licht und der Kraft, die von ihm kommen. Und man kann, wie Riccardo gesagt hat, zu »Werkzeugen intellektueller Nächstenliebe« werden, angefangen bei der Universität, damit sie ein Ort der Formung zur »Weisheit« im umfassendsten Sinn des Wortes werden möge: zur ganzheitlichen Bildung der Persönlichkeit. Unter diesem Blickwinkel bietet die Universität ihren besonderen und unerlässlichen Beitrag zur Erneuerung der Gesellschaft an.

Und die Universität kann auch ein Ort sein, wo man an der Kultur der Begegnung und der Annahme von Menschen mit anderen kulturellen und religiösen Traditionen arbeitet. Nour, die aus Syrien kommt, hat auf die »Angst« des westlichen Menschen vor dem Fremden hingewiesen, insofern er eine Bedrohung »für die christliche Kultur Europas« sein könnte. Abgesehen von der Tatsache, dass die erste Bedrohung der christlichen Kultur Europas aus dem Inneren Europas selbst kommt, ist der Rückzug auf sich selbst und die eigene Kultur und das darin Verschlossensein niemals der Weg, um neue Hoffnung zu wecken und eine soziale und kulturelle Ereneuerung zu bewirken.

Eine Kultur konsolidiert sich in der Öffnung und in der Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, insofern sie ein klares und reifes Bewusstsein der eigenen Prinzipien und Werte besitzt. Daher möchte ich Lehrkräfte und Studenten ermutigen, die Universität als Ort eines echten Dialogs zu erleben, der die Verschiedenheiten weder verflacht noch verschärft, sondern für eine konstruktive Auseinandersetzung offen macht. Wir sind aufgerufen, die Werte des anderen zu verstehen und zu schätzen, indem wir die Versuchungen der Gleichgültigkeit und der Furcht überwinden. Habt niemals Angst vor der Begegnung, vor dem Dialog, vor der Auseinandersetzung! Während ihr euren Weg der Ausbildung und der Forschung in der Universität fortsetzt, versucht euch die Frage zu stellen: Wird meine »forma mentis« dabei individualistischer oder solidarischer? Wenn sie solidarischer ist, dann ist das ein gutes Zeichen, weil ihr gegen den Strom schwimmt und damit in die einzige Richtung, die eine Zukunft hat und Zukunft schenkt. Die nicht mit Worten verkündete, sondern konkret gelebte Solidarität bringt Frieden und Hoffnung für jedes Land und die ganze Welt hervor. Und ihr habt aufgrund der Tatsache, dass ihr an einer Universität arbeitet und studiert, eine Verantwortung dafür, eine Spur des Guten in der Geschichte zu hinterlassen.

Ich danke euch von Herzen für diese Begegnung und für eure Aufmerksamkeit. Die Hoffnung möge das Licht sein, das eurer Studium und euer Engagement stets erleuchte. Auf jeden von euch und auf eure Familien rufe ich den Segen des Herrn herab.


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Lesermeinungen

 Federico R. 9. März 2017 
 

„... bleib bei deinem Leisten“ (2)

Weil die reichen Länder die armen ausbeuteten und dort infolgedessen Hunger und Arbeitslosigkeit herrschten, würden sie in reiche Länder emigrieren, wo sie aber wiederum ausgebeutet würden. Doch sie brächten ihre Kultur mit, was wiederum für die Aufnahmeländer bereichernd sei. Als Beispiel eines vorbildlichen Migrationslandes habe er Schweden erwähnt, das während der Militärdiktaturen in Lateinamerika viele von dort aufgenommen habe, die schon am Tag nach ihrer Ankunft Arbeit und ein Haus bekommen hätten. „Fakt News“ aus dem Internet - oder wirklich so gesagt? Scusi Papa Francesco: Sollte sich ein Papst nicht doch besser mit seinem eigentlichen Metier befassen ganz nach dem Motto „… bleib‘ bei deinem Leisten“. Politiker und Soziologen gibt es doch schon mehr als genug auf der Welt. Priester, vor allem von ihrem Glauben überzeugte, scheinen dagegen zunehmend rarer zu werden. Mit solchen Aussagen wird bei den Studenten wohl kaum Priesternachwuchs zu rekrutieren sein.


2
 
 Federico R. 9. März 2017 
 

„... bleib bei deinem Leisten“ (1)

Mich und vielleicht auch andere Leser würde es schon interessieren, was der Papst den Studenten geantwortet hat. Wenn Redemanuskripte verteilt werden, heißt es für Journalisten stets: Es gilt das gesprochene Wort. Wenn der Vatikan keine Abschrift der etwa 45 Minuten dauernden freien Rede vorlegt, wie z.B. nach den flotten Flugzeuginterviews, muss es wohl einen Grund dafür geben. Dennoch wurde einiges bekannt, es gibt ja u.a. Aufnahmegeräte und fixe Stenographen unter den Studenten. Beruhigend: Franziskus hat nichts Häretisches gesagt. Soweit bekannt, hat er sich überhaupt nicht zum Thema Glauben geäußert und Gott mal außen vor gelassen. Der Papst redete wie voraussehbar u.a. über seine Lieblingsthemen Jugendarbeitslosigkeit, Ausbeutung, Dritte Welt, Flüchtlinge und Migranten. So soll er etwa die gegenwärtige Migrations- und Flüchtlingsbewegungen als Folge der Ausbeutung der Dritten Welt angeprangert haben.


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