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Wichtige Wahrheiten unter den Tisch gefallen

9. Februar 2017 in Aktuelles, 31 Lesermeinungen
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Münchner Pastoraltheologe Wollbold zum Schreiben der DBK über "Amoris laetitia": "Wenn nun selbst kirchliche Medien vom Durchbruch zu einer anderen Pastoral sprechen, ist das interessegeleitete Propaganda"


München (kath.net)
Der Münchner Pastoraltheologe Andreas Wollbold sieht das Schreiben der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) als "Druckventil". In einem Interview mit der "Tagespost" freut er sich über die Notwendigkeit hin, dass ein Ehekatechumenat entwickelt werden soll. Dies sei "einer der starken Punkte des Papiers". Der Theologieprofessor fordert aber "attraktive und substanzielle Kurse" und "keine Allerweltsratschläge", die man leichter im Internet findet. "Katechumenat heißt Glaubensweg. Bei den meisten Brautpaaren hieße dies überhaupt erst einmal Evangelisierung." Der Münchner Pastoraltheologe möchte, dass beim Ehekatechumenat auch erfahrene Ehepaare beteiligt werden und diese Kurse nicht nur den Profis überlassen werden. Wollbald erinnerte dann auch an die Klarheit eines Johannes Paul II. und dass die Vorbereitung für die Ehe schon viele Jahre vor der Trauung beginne. "Bereits in Religionsunterricht und Firmkatechese müsste man über die Bücher gehen und die großen Wahrheiten von Liebe und Ehe unverkürzt und ansprechend zugleich vermitteln."


Angesprochen auf die Verwirrung rund um "Amoris laetitia“ und die mögliche Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion bedauerte Wollbold, dass die Mediendynamik hier eine enormen Erwartungsdruck aufgebaut habe und sich alles auf die Frage der Kommunionzulassung konzentriert habe. Auch innerkirchlich gab es Druck zur Anerkennung einer neuen Verbindung. "Wenn nun selbst kirchliche Medien vom Durchbruch zu einer anderen Pastoral sprechen, ist das interessegeleitete Propaganda." Wollbold spricht dann ausdrücklich von Verwirrung und dass es "für Betroffene wie für Seelsorger" einen deutlichen Rückschritt gegenüber der Praxis darstelle, wie sie etwa unter Johannes Paul II. durchaus möglich war.

Der Pastoraltheologe kritisiert dann, dass sowohl im Schreiben „Amoris laetitia“ als auch im Bischofswort die kirchenrechtliche Klarheit fehle. Das Schreiben der Bischofskonferenz behandle nur das "forum internum". Hier ist der geschützte Raum von Gewisse, Beichte und Seelsorge gemeint, der nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sei. Für die Öffentlichkeit selbst gelte aber laut Wollbold nach wie vor das „forum externum“ und damit auch Kanon 915 des CIC, nachdem wiederverheiratete Geschiedene an den Orten, wo ihre Situation bekannt sei, nicht zur Kommunion zugelassen werden dürfen.

Kritisch sieht Wollbold in dem Zusammenhang auch die Diskussion um das "Gewissen", das als "Zauberwort" verwendet werde, um der Einzelfallregelung "eine höhere Weihe" zu verleihen. Für den Theologen werde damit aber die "Gewissenslehre des Thomas von Aquin" deutlich überstrapaziert, da das Entlastende der Zehn Gebote ja gerade darin bestehe, dass ich "klare Grenzen" kenne. "Ich weiß, was ich unbedingt zu vermeiden habe, also zum Beispiel Mord, Lüge oder Ehebruch. Diese Gebote verbieten bestimmte Handlungen ‚semper et pro semper‘, also stets und unter allen Umständen. Das verlangt keine Gewissensanstrengung ‚in höchstem Maߑ, sondern ist ganz einfach."

Abschließend bezeichnet Wollbold das Schreiben der Bischöfe als ein Schreiben, das "einem Eiertanz" gleiche. Leider seien hier " wichtige Wahrheiten" unter den Tisch gefallen. Er hoffe, dass die Diözesanbischöfe den Mut aufbringen werden, wieder an diese zu erinnern.

Interview 2015: Prof. Andreas Wollbold, Pastoraltheologe Ludwig-Maximilians-Universität München zu ZdK-Forderungen Wiederverheiratete/homosexuelle Paare


Foto Prof. Wollbold (c) Andreas Wollbold


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Lesermeinungen

 Ischi 11. Februar 2017 
 

Stefan Fleischer (2) korrigierter Textablauf !

Du sollst deinen Gott lieben. - Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. - Liebet einander, so wie ich euch geliebt habe.-
Das sind die Gebote um die es dort nur noch geht! Wer allerdings dazu keinen Zugang hat, bleibt auf der ersten Stufe stehen und braucht für Jedes und Alles ein Gesetz.
Eine Gesellschaft/Kirche , die nur stur Gesetzte befolgt, nicht erkennt, was deren eigentlicher Sinn ist, sie also nicht mit Leben füllt (erfüllt), hat dann kein Leben, ist tot. Sie hat keine Feuer der Liebe, sie bewahrt nur die Asche.


0
 
 Ischi 11. Februar 2017 
 

Stefan Fleischer (1) korrigierter Textablauf !

Hier jetzt mit geordnetem Text. Sorry

Sehr geehrter Herr Fleischer,
Gebote/Gesetze und Kirche passen im Grunde genommen überhaupt nicht zusammen. Das wird auch deutlich, wenn man in Mt 5/17 liest „Ich bin nicht gekommen das Gesetz aufzuheben, sondern es zu erfüllen“ Was heißt das? Doch nicht nur jedes Gesetz strikt und stur zu befolgen, sondern es zu erFÜLLEN. Womit füllen? Mit Leben und Liebe (der Liebe Gottes).
Um das Gesetz zu erfüllen, muss man erst einmal verstehen, was das Gesetz will, nämlich die notwendigste Regelung schaffen für ein erträgliches Zusammenleben. Das aber ist nur das Allernotwendigste, die unterste Stufe quasi. Jemand , der das Gesetz erfüllt, erkennt den Sinn, erfüllt es mit Leben und Liebe. Er begibt sich damit zugleich auf eine höher Stufe, wo er kein Gesetz mehr braucht. Das ist genau das, was Augustinus meinte mit: Liebe und dann tu was du willst.
 
Fortsetzung folgt!


1
 
 Ischi 11. Februar 2017 
 

@Fischlein

Nein, betrachten Sie es bitte aus der Sicht des anderen, dessen Rolle ich übernommen hatte.
Wenn ich in diesem Fall auf die Durchsetzung meines (Vorfahrts-)Rechts verzichte, geht es allen Beteiligten besser.


0
 
 Fischlein 11. Februar 2017 
 

@Ischi, zu Ihrem Beispiel aus dem Straßenverkehr:

Leider bin ich wahrscheinlich nicht genug intelligent, um Ihren Gedanken zu verstehen.
Ich fahre rechtswidrig in eine Straße, wo ich vorfahrtsberechtigte verhindere. Diese sind verständnisvoll, haben bessere Möglichkeiten auszuweichen und lassen mich fahren. Bedeutet es, dass ich das Gesetz erfüllt habe?


0
 
 Fides Mariae 10. Februar 2017 
 

Bester Kommentar...

...zu AL und dem Schreiben der DBK, den ich bis jetzt gelesen habe. Der Originalartikel in der Deutschen Tagespost ist absolut lesenswert.Prof. Wollbold hat die Gabe der Klarheit und Unterscheidung, die den meisten anderen, auch weit höherrangigen, Akteuren abzugehen scheint.
Letzteres finde ich ziemlich schlimm, weil ich bei studierten und an den Kirchenvätern geschulten Theologen nicht annehmen kann, dass sie zur Klarheit nicht fähig sind. Woher diese Absicht zur Verschleierung in höchsten Kirchenkreisen stammt und was sie bezwecken will, erschließt sich mir nicht.


1
 
 raph 10. Februar 2017 
 

@Ischi

Zur Notwendigkeit Ehebegleitung stimme ich voll zu - sonst wäre es eine Farce gutes Gelingen zu verlangen ohne Bedingungen dafür zu schaffen. Die Verliebtheitsphase würde ich noch nicht als gute Ehevoraussetzung sehen - man sollte schon bis zur Phase der Liebe gereift sein und nicht auf Hormone aufbauen.
Zum zweiten Punkt - selbstvertändlich versagen wir Menschen immer wieder - auch im Fußball will man "zu Null" gewinnen und bekommt doch ein Gegentor - nur die guten Mannschaften mit guter Einstellung, Vorbereitung und Begleitung geben deswegen das Spiel nicht auf. Das wird derzeit nach meinem Eindruck etwas zu billig dargestellt "naja, ist halt gescheitert, das kann halt passieren..."


1
 
 aleandro 10. Februar 2017 
 

Ischi ( @Stefan Fleischer 1-3)

Kann es sein, dass in Post 1 und 2 Textabschnitte etwas durcheinander geraten sind??


0
 
 Ischi 10. Februar 2017 
 

@raph

Zwei Dinge:
1. Ehevorbereitung ist sehr wichtig. Ehebegleitung ist wichtiger! Junge verliebte Leute sind nicht zurechnungsfähig, sie sind vor Liebe blind und versprechen fast alles. Das ist ganz normal. Die Ernüchterung kommt erst Jahre Später, weil es auch ganz normale Entwicklungen gibt, mit denen es umzugehen gelernt werden muss.

2. Schließen wir nicht alle Sünden, z.B. die im Dekalog aufgeführten, eigentlich von vorneherein für uns aus? Und doch versagen wir immer wieder.
Für jede Sünde gibt es bei Gott, natürlich ehrliche Reue vorausgesetzt, eine Vergebung, sogar für einen Mord.
Ich glaube nicht, dass der liebende Gott da irgendwo etwas auschließt.
Grüße vom Rhein


3
 
 Ischi 10. Februar 2017 
 

Stefan Fleischer (3)

Vielleicht noch ein Beispiel:
Ich kann mit Vorfahrtsrecht in einen Engpass hineinfahren und einen entgegenkommenden Fahrer, der vielleicht aus Unachtsamkeit zu früh ohne Vorfahrt in den Engpass hineingefahren ist, dazu zwingen, umständlich wieder zurückzufahren, damit ich mein Recht bekomme. Ergebnis: Er ist sauer auf sich und auf mich, und ich bin sauer auf ihn.
Ich kann aber auch schauen, ob nicht in der Nähe eine Möglichkeit zum Platzmachen besteht oder, wenn mein Weg der kürzere ist, kurz zurückfahren und ihm Bedeuten, dass er durchfahren kann. Im Vorbeifahren dann ein freundliches Handzeichen.
Ergebnis: Er ist froh, dass ich ihm unkompliziert aus der Situation geholfen habe und nimmt sich vor, beim nächsten mal besser aufzupassen, und ich bin auch froh, weil ich ihm habe helfen können.
Noch Fragen?


1
 
 Ischi 10. Februar 2017 
 

Stefan Fleischer (2)

Um das Gesetz zu erfüllen, muss man erst einmal verstehen, was das Gesetz will, nämlich die notwendigste Regelung schaffen für ein erträgliches Zusammenleben. Das aber ist nur das Allernotwendigste, die unterste Stufe quasi. Jemand , der das Gesetz erfüllt, erkennt den Sinn, erfüllt es mit Leben und Liebe. Er begibt sich damit zugleich auf eine höher Stufe, wo er kein Gesetz mehr braucht. Das ist genau das, was Augustinus meinte mit: Liebe und dann tu was du willst. sie also nicht mit Leben füllt (erfüllt), hat dann kein Leben, ist tot. Sie hat keine Feuer der Liebe, sie bewahrt nur die Asche.


3
 
 Ischi 10. Februar 2017 
 

Stefan Fleischer (1)

Du sollst deinen Gott lieben. - Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. - Liebet einander, so wie ich euch geliebt habe.-
Das sind die Gebote um die es dort nur noch geht! Wer allerdings dazu keinen Zugang hat, bleibt auf der ersten Stufe stehen und braucht für Jedes und Alles ein Gesetz.
Eine Gesellschaft/Kirche , die nur stur Gesetzte befolgt, nicht erkennt, was deren eigentlicher Sinn ist,Sehr geehrter Herr Fleischer,Gebote/Gesetze und Kirche passen im Grunde genommen überhaupt nicht zusammen. Das wird auch deutlich, wenn man in Mt 5/17 liest „Ich bin nicht gekommen das Gesetz aufzuheben, sondern es zu erfüllen“ Was heißt das? Doch nicht nur jedes Gesetz strikt und stur zu befolgen, sondern es zu erFÜLLEN. Womit füllen? Mit Leben und Liebe (der Liebe Gottes).

Fortsetzung folgt!


2
 
 raph 10. Februar 2017 
 

@ Ischi

Ein Aspekt dazu: Wäre es deswegen nicht so spannend auf die gute Ehevorbereitung und das Überprüfen der Voraussetzungen zu setzen und die ganz klare Frage an das Brautpaar:" Ist euch bewußt, worauf ihr euch einlaßt? Dass ihr mit eurem Ja bewußt auf die Option des Zerreissens des Ehebandes verzichtet?"


3
 
 Stefan Fleischer 10. Februar 2017 

@ Ischi

Könne es sein, dass in dieser ganzen Diskussion vieles durcheinander gewirbelt wird, was eigentlich getrennt behandelt werden müsste? Und ist dies nicht zuletzt die Folge davon, dass sehr viele Teilnehmer nicht mehr die ganze Lehre der Kirche kennen und so einzelne Aspekte heraus picken und ihre Folgerungen daraus auf die ganze Problematik übertragen, z.B. indem dann die Sakramentenlehre mit der Frage der Barmherzigkeit verquickt, oder der Tatbestand an sich über das persönliche Empfinden einer konkreten Situation verharmlost wird. Und müsste man sich vielleicht nicht auch die Frage stellen, in wie weit der im weltlichen Bereich gültig Grundsatz nicht auch im kirchlichen gelten muss, wonach ein bestehenden Gesetz solange eingehalten werden muss, bis es geändert wird, selbst wenn man noch so sehr überzeugt ist, dass es geändert werden sollte? Ist das nicht eine Frage der Rechtssicherheit?


6
 
 Ischi 10. Februar 2017 
 

Was Gott verbunden hat... (2)

Wenn nun dieses so entstandene Eheband von einem oder beiden Partnern irreparabel zerrissen wird, indem das Göttliche (wie zuvor beschrieben) nicht mehr gelebt wird oder mit Füßen getreten wird, dann ist es zerrissen und der Bund sündhaft getrennt. Und daran ändert dann auch ein kirchliches Gesetz nichts mehr. Und Sexualität ist dann auch belanglos.
Um speziellen Vorwürfen vorzubeugen: Hier wird nicht einer Beliebigkeit die Tür geöffnet. Die Zurückweisung der göttlichen Liebe ist ganz klar SÜNDE beim oben beschriebenen Zerreißen des Ehebandes genauso wie bei Diebstahl, Mord. u.v.m..

Sollte man nicht doch bei der ganzen Betrachtung zwischen dem rein juristischen und dem von Jesus gemeinten göttlichen Aspekt unterscheiden?


2
 
 Ischi 10. Februar 2017 
 

Was Gott verbunden hat.. (1)

In einem intensiven Gespräch gestern abend wurde eine Frage aufgeworfen, die ich hier gerne zur Diskussion stellen möchte.
Was hat Jesus mit dem Satz „Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht lösen“(Mt.19,3-12) denn eigentlich gemeint? Das kirchliche, von Menschen formulierte,Gesetz wie wir es heute kennen, und um dessen Anwendung es ja z.Zt. geht? - Wohl nicht, denn das gab es damals noch nicht, und göttlich ist das auch nicht.
Bleibt die Frage nach dem Göttlichen bei der Ehe.
Wenn wir Johannes glauben dürfen, dann ist Gott die LIEBE. Diese ist göttlich. Das Band der Ehe kommt zustande, wenn aus der gegenseitigen Liebe Vertrauen, Treue, gegenseitige Zuwendung, gegenseitiges füreinander Einstehen, Hingabe, also alles das, was man unter EINSWERDEN versteht, erwachsen. Jesus bezeichnet das als „ein Fleisch werden“. Dabei ist die Sexualität nur ein äußeres Zeichen für das viel Tiefere, Göttliche, was Ehe ausmacht.

Fortsetzung folgt


2
 
 DamianBLogos 9. Februar 2017 
 

Bischof Oster

Bischof Oster hatte bereits am 20. Juli als einer der ersten deutschen Bischöfe zu AL Stellung genommen und mit seiner Stellungnahme den Weg gebahnt zu der jetzigen „Gewissens“-Lösung. Zitate: „Ich kann mir aber auch vorstellen, dass ein solcher längerer Weg ... zur persönlichen Gewissensüberzeugung der einzelnen Gläubigen führt, dass der Zutritt für sie möglich erscheint.“
„Ich möchte die Seelsorger bitten..., diejenigen, die nach Prüfung ihres Gewissens entscheiden, zur Eucharistie hinzuzutreten, darauf hinzuweisen, dass ein solcher Schritt die Übernahme einer intensiven persönlichen Verantwortung für die Gläubigen selbst mit sich führt“. (=Gottesraub? Verlust der ewigen Seligkeit?)
„Den Zutritt auch zu diesem Sakrament, bzw. zur Lossprechung ... setzt vielmehr den gemeinsamen Weg mit seinen Klärungen [Inquisitionskatalog mit 31 Fragen; Anm. d. Verf.] voraus.“
Siehe auf meinem Blog am 6.10.16 mit Link zur Stellungnahme Bischof Osters:
http://b-logos.de/?p=1620


6
 
 hortensius 9. Februar 2017 
 

Was soll ein Ehechatechumenatß

Eine bessere Ehevorbereitung wäre an sich positiv. Aber kann sich jemand im Ernst solche Seminare vorstellen für Menschen, die vorher den Gender-Schulunterricht erleben mussten? Die Bischöfe tun so, als ob sie das für passend hielten. Wenn Bischöfe den Genderunterricht tolerieren, können Sie mir ihre Verbesserung der Ehevorbereitung nicht weismachen. Das glauben sie doch selbst nicht.


17
 
 lesa 9. Februar 2017 

Eine Sache der Erfahrung

Benedetto: Bischof Oster ist wohl nicht "umgefallen", der steht zu dem, was er für richtig hält, und er hat die Dinge von Anfang an so gesehen. Manche Einsichten brauchen jahrelange vielseitige Erfahrungen.


2
 
 Waldi 9. Februar 2017 
 

Verehrter @Dottore22,

das II. Vatikanische Konzil hat keine neue Flamme entzündet, sondern die verkohlten Glaubensreste verbrannt, die es in der Asche früherer Generationen noch als Glaubens-Relikte geistiger Rückständigkeit vorgefunden hat. Die kath. Kirche ist von der Glaubenssubstanz her, nach dem Konzil, immer ärmer geworden. Es gibt keine Einheit im Glauben mehr. Im Klerus prallen die widersprüchlichsten Gegensätze aufeinander, dass die Fetzen fliegen, wie in den 68-ern die politisch aufgeheizten Ideologien. Alles was nach dem Konzil von der Kirche leichtfertig aufgegeben wurde, wurde mit dem fadenscheinigen Hinweis legitimiert, dass es nicht zum Dogma zählt. Inzwischen sind aber auch die Dogmen brüchig geworden. Und was noch schlimmer ist, die sträfliche Relativierung der 10 Gebote! Nicht, was die Kirche behalten hat ist das Wesentliche was ihre Mystik und ihre Heiligkeit ausmacht - sondern was sie leichtfertig nach dem Konzil aufgegeben und verloren hat!


17
 
 lesa 9. Februar 2017 

Barmherzigkeit braucht Klarheit

Der Pastoraltheologe Dr. Wollbold steht offensichtlich mit beiden Beinen in der Welt - und in der Kirche. Hier braucht es klare Regeln, sonst wären wir nicht mehr in dieser Welt. Ist es barmherziger, wenn kein Mensch sich mehr auskennt, sich alle in die Haare geraten und die Kirche am Ende einmal mehr zerrissen wird? Es ist nicht Prinzipienreiterei, treu am Wort Gottes festzuhalten, sondern Achtung vor der Offenbarung. Die Gebote heißen eigentlich "die zehn Worte." Noch so viele psychologische Erläuterungen helfen nicht so viel wie ein einziges Wort des Herrn. Wo man aber eigene psychologische und subjektive Einschätzungen für "pastoraler" hält als das klare Wort Gottes, landet man in der Sackgasse. Achtsamer Umgang; Offenheit und Verständnis für WVG hängen nicht am Kommunionempfang. Die derzeitige Unklarheit hingegen gefährdet viele.


22
 
 lesa 9. Februar 2017 

Dottore: Entweder bewahrt die Kirche das Wort des Herrn oder wir hüten Asche.


23
 
 Kurti 9. Februar 2017 
 

@Waldi

Der Papst hat ja gesagt zu Jugendlichen:
Geht raus, macht Chaos spanisch: hagan lío. Er hält sich in dem Fall an seine Worte.
Kein Wunder, daß die Kirche immer mehr ins Abseits kommt.


24
 
 kreuz 9. Februar 2017 

Lieber @Dottore22

wir leben in einer relativistischen Zeit, die nicht nur traditionelle Werte, die 10 Gebote, Männlein und Weiblein "relativieren" will, sondern auch Jesus Christus.in manchen gescheiten Ansprachen kommt ER gar nicht mehr vor. und wenn einmal, dann ist er stuhlkreis-mäßig unser "Freund und Bruder".
Christus ist aber nicht von gestern, sondern ER ist immer da, wenn 2 oder 3 in Seinem Namen unterwegs sind.
der "mainstream", der als modern propagiert wird, ist doch nur der stinkende große Fluß zur Hölle, in dem die toten Fische mitschwimmen.
und nur wiel zB in Alemania Viele in diese Richtung ziehen, heißt das 1. nicht daß es richtig ist und 2. schon gar nicht daß man sich anpassen soll.
und nun viel Spaß bei "the road to Hell"

www.youtube.com/watch?v=abZlWqVeLzg


22
 
 Ginsterbusch 9. Februar 2017 

@chris2

Es gibt eine Stellungnahme von Bischof Oster.
Ich war enttäuscht, er zieht mit.

http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/oster-kommunionempfang-bleibt-ausnahme


9
 
 argus 9. Februar 2017 
 

@dottore

Das Gottesgeschenk des Glaubens scheint mir der ultimative Wert zu sein, den wir erfahren dürfen und nicht kluge Theologen und abgegriffene Sprichwörter. Um inhaltlich Papst BendiktXVI. zu zitieren:"Die einzigen Theologen welche eine authentische Exegese vermitteln können sind die Heiligen und Märtyrer".Und Papst Benedikt ist nicht ASCHE!


16
 
 Dottore22 9. Februar 2017 
 

@Waldi

Ein sehr kluger Theologe schreibt:
"Wer einen neuen Phänothypus verdammt, weil er so anders ist als der frühere, verkennt das Wesentliche, den Genotypus. Wer stur bei der Vergangenheit bleibt, wird bald der lebenden Tradition untreu. Oder wie es ein deutsches Sprichwort sagt: Tradition heißt nicht, Asche zu bewahren, sondern eine Flamme am Leben zu erhalten."


3
 
 Chris2 9. Februar 2017 
 

Die guten Hirten positionieren sich

Was mich immer noch verblüfft und irritiert, dass die fort-schrittliche [sic!] Seite wie vor keinerlei Ausschlusskriterien definiert hat. Nein, in D "darf jeder, der will", egal, wieviel Dreck er / sie am Stecken hat - und die Kirche hat das zu respektieren. Ich finde, besser kann man sich selbst nicht entlarven! @Ischi Ich würde mich ebenfalls über eine Stellungnahme Bischof Osters freuen, dessen Ernennung durch den Papst mich damals sehr zuversichtlich gemacht hatte. Damals...


21
 
 Ehrmann 9. Februar 2017 

Ich kann mir keine bessere Zusammenfassung von Situation und Verbsserungsvorschlägen vorstellen.

Allerdings ist die Konzentration groß und die nähere Ausführung muß wahrscheinlich breiter erklärt werden (theologische Grundlagen).


5
 
 Waldi 9. Februar 2017 
 

Die kath. Kirche...

ist heute, was die Glaubenslehre, die klare Auslegung der Glaubenswahrheiten, die sie über viele Jahrhunderte in Treue zur Tradition behütet, gepflegt und von Generation zu Generation weiter gegeben hat, aus allen Fugen geraten.


23
 
 Stefan Fleischer 9. Februar 2017 

Und ein anderes Problem

ist, dass die meisten Katholiken von heute keine Ahnung mehr haben, was die Kirche effektiv lehrt und was nicht, was mit einem bestimmten Begriff (z.B. Gewissen / Gewissensentscheid) konkret gemeint ist. Man könnte auch sagen, sie verstünden die Sprache der Kirche nicht mehr. Daher die ganze Verwirrung. Mich erinnert das an die Kalendergeschichte von Johann Peter Hebel mit dem Titel "Kannitverstan", Kalendergeschichte von Johann Peter Hebel

bit.ly/2fYYUSp


23
 
 Ischi 9. Februar 2017 
 

Die Medien

Die Rolle der Medien ist absolut nicht zu Unterschätzen. Sie werden nicht umsonst als die 4.Staatsgewalt bezeichnet und dabei auch noch als die stärkste!

Ich würde mich freuen, hier die aktuelle Stellungnahme von Bischof Oster, der ja sicherlich nicht im Verdacht steht "progressiv" zu sein, zu diesem Thema zu sehen.


22
 

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