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Dolchstoß gegen den politischen Katholizismus

1. Februar 2017 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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Bernhard Mihm: Die in Essen verkündete Gründungserklärung für das „Ökumenische Bündnis in NRW“ wird von Stichworten des landeskirchlichen Linksprotestantismus dominiert.


Köln (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Unter der Überschrift „Ökumenisches Bündnis für NRW – Kirchen verpflichten sich zu stärkerer Zusammenarbeit“ berichtet das Westfalen-Blatt vom 23.01.2017 über konkrete Formen der Zusammenarbeit in der Gemeindeentwicklung sowie bei der Zusammenarbeit in anderen Bereichen“ zwischen den evangelischen Kirchen im Rheinland und Westfalen und dem katholischen Bistum Essen. „Auch das Bistum Münster werde zu Pfingsten eine ähnliche Vereinbarung unterzeichnen… So dass einem großräumigen gemeinsamen Auftritt der Kirchen, angesichts großer gesellschaftlicher und kirchlicher Umbrüche‘, wie es in dem Essener Aufruf heißt, ein Weg geebnet ist“… In seiner Predigt zeigte der evangelische Präses Rekowski „sich überzeugt davon, dass heute schon viel Gemeinsames möglich sei: Gemeindeleben unter einem Dach riskieren, gemeinsame Gottesdienste so oft wie möglich feiern, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit haben, verstärkte Kooperation von Diakonie und Caritas und Partnerschaften auf der Ebene der Gemeinden ebenso wie auf Bistums- und Landeskirchenebene wagen“.


Zu diesem Vorhaben nimmt Bernhard Mihm, Paderborn, Stellung:

„Es war etwas Ruhmvolles um den politischen Katholizismus in Deutschland. Geboren im Kampf gegen staatliche Bevormundung im Geist von Aufklärung und/oder protestantischem Staatskirchentum im 19. Jahrhundert, wirkte der politische Katholizismus noch in den ersten fünf Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts: Im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, im Widerstand gegen Hitler, in der Ära Adenauer. Mit dem II. Vatikanischen Konzil begann er zu verblassen. Der italienische Erzbischof Luigi Negri (Ferrara) hat dazu kommentiert: „Weite Teile der katholischen Gemeinschaft sind von einem übereifrigen Irenismus untergraben, der seit Jahrzehnten Wühlarbeit leistet und dessen Hauptsorge nicht die eigene Identität ist, sondern der Dialog um jeden Preis mit dem Ziel, auch die entferntesten Positionen irgendwie vereinbar scheinen zu lassen“. „Es verbreitete sich jene ‚Dialogbesoffenheit‘, die Kardinal Bengsch bereits während der Konzilszeit angeprangert hatte“. Der Aufbau des Rätesystems kam hinzu. Aufmerksamkeit und Engagement derer, die dazu berufen gewesen wären, den politischen Katholizismus zu tragen, wurden auf binnenkirchliche Themen umgelenkt. Man begann, binnenkirchlich Politik und Pseudo-Politik zu machen.

Nun fehlt dieser politische Katholizismus „dramatisch“, wie der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder vor einigen Wochen gegenüber katholischen Studentenvertretern formulierte.

Anstatt Kauders Notruf zu hören und zur Wiederbelebung des politischen Katholizismus aufzubrechen, geben ihm deutsche Bischöfe nun den Todesstoß. Ein Dolchstoß, nicht heimtückisch von hinten, sondern ganz unverblümt von vorn.

Wie immer angesichts des traditionellen Minderwertigkeitskomplexes deutscher katholischer Theologen gegenüber ihren evangelischen „Kollegen“, ist bereits die in Essen verkündete Gründungserklärung für das „Ökumenische Bündnis in NRW“ dominiert von Stichworten des landeskirchlichen Linksprotestantismus: „Für eine, solidarische, friedliche, tolerante und umweltbewusste Gesellschaft“. Das „umweltbewusst“ ist dafür kennzeichnend. In einer Zeit, in der der Ökologismus und Gesundheitsfetischismus Ersatzreligionen geworden sind, ist das Gift für beide Kirchen. Gift ist auch die Absicht, „darin“ den „Austausch mit dem Islam zu suchen“. Denn der Islam befindet sich in einer vitalen Offensive, der man mit „friedlicher und toleranter“ Bürgerlichkeit nicht erfolgversprechend standhalten können wird.

Dieser unzweifelhafte Dolchstoß gegen den politischen Katholizismus könnte zugleich ein Stoß ins Herz katholischer Kirchlichkeit sein, vollzogen von jenen, die von Amts wegen diese Kirchlichkeit zu hüten und zu schützen hätten.“

Bernhard Mihm ist Kuratoriumsmitglied des „Forums deutscher Katholiken“. Mihm, langjähriger Kommunalpolitiker, war vor seinem Umzug nach Paderborn u.a. Fraktionsvorsitzender der CDU und Stadtverordnetenvorsteher im Frankfurter Stadtparlament gewesen.


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Lesermeinungen

 ThomasR 1. Februar 2017 
 

im katholischen Sinne gibt es keine Kirchen! nur eine apostolische Kirche

mit West- und Ostflügel.
Die protestantischen Glaubensgemeinschaften sind keine weiteren Kirchen, keine christlichen Kirchen, keine Schwesternkirchen (usw)


2
 
 hortensius 1. Februar 2017 
 

Furcht vor der Konfrontation mit der Wahrheit!

Dass die Kardinäle von Köln und MÜnchen den politischen Katholizismus nicht brauchen können, ist klar. Sie wollen ja nicht mit der Wahrheit bei der Abtreibungsdebatte beim Gender-Schulunterricht usw. Konfrontiert werden. Die Wahrheit täte ja weh. Eine Gemeinschaft, die von Menschenfurcht geführt wird, hatte keine Chance. Erst nach ihrem Niedergang kann Neues wachsen.


11
 
 Helena_WW 1. Februar 2017 
 

In der Merkel CDU ist auch der katholische Wesenskern an den Rand gedrängt

Da gibt es irgendwie traurige Parallelen.


14
 
 wedlerg 1. Februar 2017 
 

@Uwe Lay: genau das ist das Problem

Eine solidarische, friedliche, tolerante und umweltbewusste Gesellschaft ist nichts wert, solange das Evangelium dabei auf der Strecke bleibt.

Solidarität und Humanität ohne Gottesliebe ist menschenverachtend, hat Benedikt XVI. klar und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Leider ist dies aber genau das was die Agnostiker in der Ökumene einfordern: was einer glaubt und ob er Gottes Wort ernst nimmt, ist glatt egal. Und der Papst gibt diesen Leuten Auftrieb, indem er ständig trivialisiert.

"Kein Frieden ohne Gebet, keine Liebe ohne Glauben" verkündet die Gottesmutter an den Erscheinungsorten. Was davon überbleibt, ist politscher Friede, der gerade bis zur politisch korrekten Gleichmacherei reicht und Toleranz, die nur einseitig links ist.

Umweltbewusstsein ist das neue Pharisäergesetz, das ohne den Schöpfungsglauben sinnentleert ist und entsprechend mit der Fiktion Klimawandel unterfüttert wird. Das ganze im Jahr 17 nach dem Waldsterben, das für 2000 prognostiziert war.


13
 
 Christa.marga 1. Februar 2017 
 

Einheitsreligion

Vor lauter "Dialogbesoffenheit" macht es unseren Bischöfen scheinbar nichts aus, Jesus zu verraten. Das hat sich bereits auf dem Tempelberg durch die Kreuzabnahme unserer, den Dialog suchenden, Bischöfe gezeigt.
Ich glaube als Katholikin daran, dass Jesus Christus für uns auf die Welt kam, um durch seinen Kreuzestod die Sünden der Welt auf sich zu nehmen, damit wir, die Menschheit, überleben können. ER ist von den Toten auferstanden und dann in den Himmel aufgefahren. ER hat uns als sein Vermächtnis die Hl. Eucharistie hinterlassen, seinen Leib und sein Blut. ER verschenkt sich uns auf diese Weise, damit wir immer wieder neue Kraft schöpfen können, um das oft nicht einfache Leben meistern zu können.
Ich frage mich - für was hätte Jesus das alles tun sollen, dann wäre sein Leiden und Sterben ja umsonst gewesen!

Durch die Anbiederung an den Islam wird die Lehre von Jesus Christus, sein Leiden und Sterben, seine Auferstehung und zuletzt der Hl. Geist komplett verraten!!!


11
 
 M.Schn-Fl 1. Februar 2017 
 

Uwe Lay

Es mag ja manches an Papst Franziskus zu kritisieren sein, aber ich habe den Eindruck, dass viele, die ihn so scharf ablehnen, ihm gar nicht richtig zuhören und seine Schriften und Predigten nicht lesen.


4
 
 Kirchfahrter Archangelus 1. Februar 2017 
 

Nachtigall, ick hör dir trapsen...

Ein weiterer – und in sich ja durchaus logischer Schritt - der langsamen Umformung der Kirche, die bei den Konzilsberatungen ihren Anfang nahm, als man sich vom Satz „Außerhalb der Kirche kein Heil“ trennte und sich fortlaufend "auf der Suche" nach der Wahrheit wähnte. Wer in anderen Dominationen und Religionen auf Teufel komm raus „Wertvolles“ sehen will, wird unmerklich in den vereinnahmenden Würgegriff genommen, bis ihm die Luft ausgeht. Empfehlenswert in diesem Zusammenhang das Buch" Die Ökumenismusfalle" von Georg May, Brennpunkt Theologie.
Aber: Vielleicht ist es ja auch der erste Schritt zur liturgisch- und politisch-korrekten, durch-gegenderten und buntorientierten gemeinsamen offiziellen Staatskirche? Scharwenzeln etwa deshalb Kardinal Marx und Bischof Bedford-Strohm so um die Gunst der Herrschenden, um Primas zu werden? Wer reißt sich schneller das Brustkreuz vom Hals, wenn dies politisch opportun erscheint?


19
 
 Waldi 1. Februar 2017 
 

Ich bin schon lange überzeugt davon,

dass der deutsche Episkopat mit seiner Dialogbesoffenheit, die besonders von Erzbischof Zollitsch bis zum Delirium gefördert wurde, den größten Anteil am Niedergang der kath. Kirche in Deutschland hat! Damit hat die kath. Kirche jede Identität und Glaubwürdigkeit verloren. Die Anbiederung der meisten Bischöfe an den Zeitgeist ist an Peinlichkeit kaum noch zu übertreffen.


16
 
 Uwe Lay 1. Februar 2017 
 

Linksprotstantische Ziele?

„Für eine, solidarische, friedliche, tolerante und umweltbewusste Gesellschaft“. Das soll das Ziel dieses ökumenischen Bündnisses sein, ganz erfüllt vom linksprotestantischen Geist. Nur, vertritt das Papst Franziskus nicht genauso, nur eben für die ganze Welt?
Uwe C.Lay Pro Theol Blogspot


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