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Was ich glaube – und was ich nicht glaube!

26. Jänner 2017 in Spirituelles, 24 Lesermeinungen
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Ein etwas anderes Glaubensbekenntnis. Gastbeitrag von Stefan Fleischer


Grenchen (kath.net)
Atheisten glauben nicht an Gott. Ich glaube. Ich glaube an den dreifaltig einen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, wie ihn das christliche Glaubensbekenntnis uns zu glauben vorlegt. Aber ich glaube nicht alles, was „man“ heute über ihn zu glauben scheint.

Ich glaube an einen personalen, sich offenbarenden und in der Geschichte handelnden Gott. Ich glaube nicht einfach an irgendeine höhere Macht oder eine mehr oder weniger undefinierbare spirituelle Kraft, oder nur ein großes Geheimnis.

Ich glaube, dass Gott uns ganz nahe ist. Aber ich glaube nicht, dass er uns so nahe ist, dass wir seine ganze Größe, Macht und Herrlichkeit nicht mehr wahrnehmen können und deshalb nicht mehr ernst zu nehmen brauchen. Ich glaube, dass wir ihm immer mit dem gebührenden Respekt und in Ehrfurcht begegnen müssen.

Ich glaube, dass Gott nicht auf unsere Zeichen der Anbetung, der Ehrerbietung und der Liebe, auf unsere guten Taten und unsere Opfer und auf all unsere Gebete angewiesen ist. Ich glaube aber nicht, dass wir das alles tun oder lassen können wie es uns beliebt. Ich glaube auch nicht, dass das nur für unsere psychologische Wellness nützlich ist. Ich glaube, dass wir das alles brauchen um nie zu vergessen, dass Gott wahrhaft Gott ist, der allein Heilige, der allein Höchste, unser Herr.

Ich glaube, dass Gott uns Menschen diese Schöpfung anvertraut hat. Aber ich glaube nicht, dass wir Menschen aus eigener Kraft eine bessere Welt hier und jetzt zu schaffen vermöchten, wenn nur alle (anderen) etwas mehr guten Willen zeigen würden. Ich glaube nicht, dass die Erbschuld einfach ein Märchen aus längst vergangenen Zeiten ist.

Ich glaube, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Aber ich glaube nicht, dass das ewige Heil ein Automatismus, eine Schuldigkeit Gottes uns gegenüber ist.


Ich glaube, dass die ewige Heimat für uns das höchste Glück sein wird. Ich glaube aber nicht, dass dieses Glück darin bestehen wird, dort machen zu können, was wir wollen und unsere eigenen Wünsche allzeit erfüllt zu sehen. Ich glaube, dass wir dort jenes Glück erleben werden, das darin besteht, ganz in Einheit mit Gottes Willen zu sein.

Ich glaube an die Freiheit des Menschen, auch vor Gott. Aber ich glaube nicht, dass wir Gott keine Rechenschaft darüber ablegen müssen, wie wir mit dieser Freiheit umgehen.

Ich glaube an die Barmherzigkeit Gottes. Aber ich glaube nicht an jene bedingungslose Barmherzigkeit, welche sagt: „Geh und sündige ruhig weiter.“ Ich glaube nicht an eine Barmherzigkeit, welche auf Einsicht und Reue verzichtet und nicht zumindest den ernsthaften Willen zur Umkehr fordert.

Ich glaube, dass Gott vergibt. Ich glaube aber nicht, dass mit dieser Vergebung die Tat selber weggewischt und die Konsequenzen aufgehoben werden. Ich glaube auch nicht, dass diese Vergebung ein Freipass ist, weiterhin in der Sünde zu verharren, oder ein Grund um auf Umkehr und Wiedergutmachung zu verzichten.

Ich glaube, dass Gott unsere Schwächen kennt. Ich glaube aber nicht, dass er nicht auch genau weiß, zu was wir fähig sind und zu was nicht, und dass er das, wozu wir fähig sind, nicht ganz klar von uns erwartet, ja fordert.

Ich glaube, dass Gott uns liebt. Ich glaube aber nicht, dass es ihm gleichgültig ist, ob und wie wir seine Liebe erwidern. Ich glaube nicht, dass es ihm nichts ausmacht, wenn uns alle anderen und alles andere wichtiger ist als er. Ich glaube, dass Gott ein eifersüchtiger Gott ist, der eine beständige, gegenseitige und intensive Beziehung mit uns pflegen will.

Ich glaube, dass Gott unser liebender Vater ist. Geradedeshalb glaube ich nicht, dass er uns seine Gebote zum seinem Privatvergnügen gegeben hat, oder als unverbindliche Vorschläge, sondern damit „es uns wohl ergehe und wir lange leben auf Erden“.

Ich glaube, dass Gott unsere Bitten hört und erhört. Ich glaube aber nicht, dass er uns den Skorpion gibt, wenn wir um einen solchen bitten. Ich glaube aber, dass er uns stattdessen den Fisch gibt, den wir nötig haben, auch wenn das uns im Augenblick nicht besonders erfreut.

Ich glaube, dass die Eucharistie Zentrum und Höhepunkt unseres Glaubens ist. Ich glaube aber nicht, dass diese einfach nur eine (mehr oder weniger) heilige Mahlgemeinschaft ist. Ich glaube nicht, dass die Rede vom „heiligen und lebendigen Opfer, das wir darbringen“ einfach eine Floskel aus einer längst überholten Spiritualität ist. Ich glaube, dass dieses heilige Geschehen die reale Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers unseres Herrn ist.

Ich glaube an die Gegenwart unseres Herrn in Brot und Wein. Ich glaube aber nicht, dass diese Gegenwart eine rein geistige oder gar rein symbolische ist. Ich glaube nicht, dass es die ganze Wahrheit ausdrückt, wenn wir vom nur vom „Heiligen Brot“ sprechen. Ich glaube an das, was wir Realpräsenz nennen.

Ich glaube an die eine Taufe. Ich glaube aber nicht, dass diese einfach ein Aufnahmeritual in die Gemeinschaft der Kirche darstellt. Ich glaube nicht, dass wir die Aussage „zur Vergebung der Sünden“ einfach ignorieren dürfen. Ich glaube an das Wirken Gottes in den Sakramenten.

Ich glaube, dass unser Glaube ein sehr umfassender, vielseitiger ist, dass jeder Mensch darin seine eigene, ganz persönliche Spiritualität leben kann und leben darf. Ich glaube aber nicht, dass dieser Glaube eine „Auswahlsendung“ darstellt, aus der wir uns aussuchen können, was uns passt und weglassen, was uns nicht passt. Ich glaube, Gott erwartet von uns, dass wir uns bemühen, um mit der Hilfe des Heiligen Geistes immer tiefer in die ganze Fülle der Wahrheit einzudringen.

Herr, hilf mir, aus diesem Glauben zu leben.

kath.net-Buchtipp:
Gottesbeziehung heute
Gedanken und Erfahrungen
Von Stefan Fleischer
Taschenbuch, 184 Seiten
2015 BoD
ISBN 978-3-7392-0045-3
Preis 15.50 EUR

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Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini-Buchhandlung (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Credo in unum Deum ...


Foto (c) kath.net/Petra Lorleberg



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Lesermeinungen

 Christa Dr.ILLERA 29. Jänner 2017 
 

DANKE

für Ihr CREDO!


1
 
 Diasporakatholik 29. Jänner 2017 
 

Die Existenz der unsterblichen Seele wird sehr wohl in der Bibel bezeugt

Wie wäre denn sonst Seine Warnung vor dem Teufel, der Leib und Seele ins Verderben der Hölle stürzen kann, zu verstehen [Mt10,28]?

Die gerade auch in den letzten Jahren publizierten Erkenntnisse zu sog. Nahtoderfahrungen (NTE) durch z.B. Pim van Lommel "Unendliches Bewusstsein" bzw. von Jörgen Bruhn "Blicke hinter den Horizont" legen auch aus wissenschaftlicher Sicht den Schluss auf eine nach dem Tod noch weiter existierende unsterbliche Seele nahe.


1
 
 Elliver 28. Jänner 2017 
 

Danke für Ihr Bekenntnis!


0
 
 Stefan Fleischer 28. Jänner 2017 

@ Herbstlicht

Ein grosses "Vergelt's Gott!" für Ihre Verteidigung der rosenkranzbetenden, alten Mütterchen. Auch ich bin nicht mehr der Jüngste und bete je länger je mehr gerne den Rosenkranz. Und ich wage zu behaupten, dass ich von diesem Gebet für meine persönliche Gottesbeziehung weit mehr profitiert habe, als aus vielen, klug ausgedachten und klug geschriebenen Büchern (meine eigenen nicht ausgeschlossen - oder müsste ich sagen gerade auch für die Arbeit an diesen?).


4
 
 girsberg74 27. Jänner 2017 
 

Früher und heute.

@peterpio „Leben nach dem Tod“:
„Wenngleich die unsterbliche Seele (erst) 1515 zum Dogma erhoben wurde, muss festgehalten werden, dass es diese zur Zeit Jesu und danach noch nicht gab.“

Diese Rede erinnert mich an die Geschichte vom Durchzug der Israeliten durch das Rote Meer, wo der Pfarrer den Einwand eines gebildeten jungen Mannes zurückwies, als dieser junge Mann behauptete, dass es gar nicht wahr sein könne, dass links und rechts vom der Weg der Israeliten das Wasser des Meeres hoch stehen könne wie eine Wand, denn das sei gegen die Gesetze der Schwerkraft.
Der Pfarrer beruhigte: „Junger Mann, das war 2000 Jahre vor der Entdeckung der Gesetze der Schwerkraft.“


3
 
 christine.mm 27. Jänner 2017 
 

fff

Jesus spricht: Mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Jesus mahnt uns nicht den breiten, leichten, verlockenden Weg des irdischen Glückes nachzulaufen.
Jesus sagt: Wer MEINE Gebote HAT und sie HÄLT, der ist es der MICH liebt.
Jesus sagt: Wer MIR nachfolgen will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, und SO folge er mir nach.
Jesus sagt : mit mir vereint werdet ihr nie über eure Kraft hinaus belastet werden.
Und Paulus sagt: In meiner Schwachheit erweist sich Gottes Kraft. So will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit so die ganze Kraft Gottes an mir sichtbar wird (frei cit.)

Also legen wir alle unsere Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten in Seine Hände und lassen wir Gott an uns sichtbar werden.
Freuen wir uns auf das Künftige ganz in Gott, denn so verliehrt, an Seiner Hand geführt, gegenwärtige Bitterkeit ihre verderbliche Kraft der Hoffnungslosigkeit.


2
 
 christine.mm 27. Jänner 2017 
 

ff

TRANSSUBSTANTIATION
Die sichtbaren Gestalten von Brot und Wein bleiben erhalten aber sie sind im Heiligen Geist, durch den IN PERSONA CHRISTI, gültig geweihten, gesalbten, beauftragt handelnden Priester zu Leib und Blut Christi, des wahren und lebendigen Opferlammes, geworden:
Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers zu Golgotha. In Gott gibt es weder Zeit noch Raum. Ewig gegenwärtiges Sein.
GOTT IST.
Die Heiligen Gestalten von Leib und Blut Christi sind unabhängig vom Glauben eines Menschen absolut, wahre, reale Gegenwart, solange diese Gestalten bestehen.
Brot und Wein des evangelischen Abendmahles sind und bleiben unabhängig vom Glauben eines Menschen Brot und Wein, da ohne Weihepriestertum keine Handlung im Namen Christi. Es ist eine reine Erinnerungsfeier. Der evangelische Glaube verneint zu Recht die Realpräsenz.
Übrigens gibt es bei allen von Rom getrennten Apostolischen Sukzessionen das gültige Weihepriestertum sofern gültig geweihte Bischöfe damals in die Trennung gingen.


2
 
 christine.mm 27. Jänner 2017 
 

Auftrag Wahrheit Glaube

Beim Letzten Abendmahl vor dem Leiden und Tod Jesu dem Christus versammelt ER die zwölf aus der Jüngerschar Herausgewählten, wir nennen sie Apostel, und beauftragt sie genau so zu handeln wie ER : "Tut dies zu meinem Gedächtnis". Die äußerlich sichtbaren Gestalten von Brot und Wein, die ER ihnen reicht sind jetzt: SEIN LEIB DER FÜR ALLE HINGEGEBEN
WIRD, SEIN BLUT, DAS BLUT DES BUNDES, DAS FÜR VIELE VERGOSSEN WIRD ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN. (Matthäus)
Weiters übergibt Christus vor der Himmelfahrt Petrus die Schlüssel zum Himmelreich, beauftragt die Apostel das Evangelium allen Geschöpfen zu verkünden, im Namen des Dreifaltigen Gottes zu taufen und die Sündenvergebung zu spenden.
IM NAMEN CHRISTI ZU HANDELN heißt in Seinem Auftrag zu handeln. Das heißt weiter, daß dazu eine Berufung und gültige Weitergabe der Beauftragung sichergestellt sein muß:
Apostolische Sukzession.
Ohne Apostolische Sukzession (Petrus und Bischöfe=Apostel, gültig geweihtes, gesalbtes Priestertum: keine Hl. Messe


2
 
 Herbstlicht 27. Jänner 2017 
 

@peterpio ...

... zum Disput mit @Stefan Fleischer

Ein glaubender Mensch, auch wenn er kein abgeschlossenes Theologiestudium vorzuweisen hat, hat das Recht ein öffentliches Glaubensbekenntnis abgeben zu dürfen und braucht sich deshalb nicht vor allen demütigen zu lassen.

Das sprichwörtliche, rosenkranzbetende alte Mütterchen in der Kirchenbank hat weit weniger Wissen als jeder Theologe, aber dafür vermutlich mehr Glauben und vermutlich eine tiefere Herzensbildung.
Glaube und Herzensbildung, auch das ist wichtig, nicht nur das reine Wissen.


3
 
 Guenter Foit 27. Jänner 2017 
 

@peterpio

Wer sind Sie ? Aus Ihren Beiträgen schließe ich auf einen verkopften, eitlen, aggressiven Menschen. Vor solchen 'flüchtet' der Heilige Geist und die Grundlagen der christlichen Lehre sind jenen verschlossen. Werden Sie sich Ihres geistig verschlossenen Herzens bewusst und beten Sie um die Gnade der Heilung. Alles Begreifen, das der Heilige Geist Ihnen schenken möge, geht nur über das Herz, das (Herz) sie dem Herrn dann schenken mögen zu Ihrem wirklichen Heil. Keine Kenntnisse zur Kirchengeschichte können Ihnen dabei helfen. Das alles ist gut gemeint.

Mt 18.3:
Da rief Jesus ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, das sage ich euch: wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der größte. Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.


1
 
 Stefan Fleischer 27. Jänner 2017 

@ peterpio

Wir haben es hier wieder mit einem Fall zu tun, wo die Meinungen sich schon fast diametral gegenüberstehen. Und nun erwarten Sie wirklich, dass ich Ihre Thesen glaube und meine Überzeugung über Bord werfe? Ich glaube, nachdem ich mich in den letzten dreissig Jahren doch intensiv (wenn auch nach Art eines Laien) mit Glaubensfragen auseinander gesetzt habe (wenn Sie meine Büchlein einmal lesen, insbesondere das erste: "Heiligkeit für Anfänger" können Sie sich davon überzeugen), ist das doch etwas viel verlangt.


2
 
 Stefan Fleischer 27. Jänner 2017 

Nachtrag

Ich habe im KKK nachgesehen. Dort steht immer noch, was uns damals im Religionsunterricht erklärt wurde, und was ich weiterhin glaube. "Jeder Mensch empfängt im Moment seines Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. (KKK 1022)
Auch hier, ich glaube, auch wenn ich nicht weiss, wie das konkret sein wird und wie das mit der endgültigen Wiederkunft des Herrn zusammen hängt.
Für mich ist auch klar, dass die unsterbliche Seele nicht im gleichen Sinn ewig genannt werden kann wie Gott. Sie ist geschaffen, wird aber in Ewigkeit weiter leben. Auch das ist wohl nur mit dem Glauben erfassbar.


5
 
 Stefan Fleischer 27. Jänner 2017 

@ peterpio ; @ dompfaff

Ich hätte wohl vorausschicken müssen, dass ich weder Theologe noch Exeget bin, ja, dass ich nicht einmal ein abgeschlossenes Gymnasialstudium haben.
Wenn ich sage: ich glaube an die Realpräsenz, so meine ich jene wirkliche, reale Gegenwart, welche in der Transsubstantiation verwirklicht wird, und welche bei uns in der reformierten Kirche Schweiz meines Wissens nicht geglaubt wird, aber auch von einigen Katholiken, die ich kenne.
Wenn ich von der unsterblichen Seele spreche, so meine ich das, was das Dogma aussagt, nämlich dass meine „Seele“ (mein wahres Ich) auch dann personal weiter lebt, wenn mein Körper "wieder zu Staub geworden ist". Irgendwie geht es mir damit wie mit der Auferstehung der Toten. Wie das alles genau funktioniert weiss ich nicht. Das übersteigt meinen Verstand. Aber ich glaube, und das gibt mir jene zusätzliche Erkenntnismöglichkeit, welche nur der Glaube zu schenken vermag.


6
 
 dompfaff 27. Jänner 2017 
 

Ein weiterer Weg

Es ist sehr bemerkenswert wenn Herr Fleischer schreibt „Ich glaube an das, was wir Realpräsenz nennen.“ , da er hiermit einen weiteren Weg zur Ökumene aufzeigt. Die REALPRÄSENZ=wirkliche Gegenwart (Jesu) wird ja auch von den zumindest evangelisch-lutherischen Christen im Abendmahl geglaubt.. Wir können sie sogar bei jedem Zusammensein in Jesu Namen glauben („Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“), aber im gemeinsamen mahl halten in besonders intensiver Weise. Hier dürfte es also keinen Dissenz mit den ev. Christen geben. Der bisherige Knackpunkt ist ja immer noch die Lehre der Transsubstanziation. Herr Fleischer öffnet also hier wohl einen Weg.


2
 
 christine.mm 26. Jänner 2017 
 

Opfer Gebete Bitten Fürbitten

Zuerst auch von mir ein großes DANKE!
Da aber unlängst darüber nachgedacht wurde ob wir Gott mit Opfern, Gebeten und Fürbitten in Seinen Absichten verändern können, möchte ich einen Priestergedanken weitergeben :
Dieser sagte: Gott hat uns Entscheidungsfreiheit geschenkt. Er hat uns auch versprochen alle Bitten, die wir im Namen JesuChristi an IHN stellen zu erfüllen. ( Christus sagt einmal : ihr habt aber noch nicht um das Rechte gebeten. Frei cit.)
Also der Priestergedanke: Wir können Gott niemals umstimmen. Er hat schon alle unsere Gebete in die "Endbilanz" eingerechnet. Denn ER sieht im voraus wie wir uns verhalten werden. Nur wir wissen es noch nicht. Erst in der Situation lernen wir uns richtig kennen. Ob wir für jemand bitten oder ihn fallen lassen. Wenn niemand um Bekehrung zum Guten bittet wird die Bilanz schlecht ausfallen. Wenn wir um gefallene Seelen bitten (Fatima) wird die Bilanz gut ausfallen. Damit sie gut ausfällt geschah Fatima und anderes. Es sind Weckrufe an uns .


4
 
 Guenter Foit 26. Jänner 2017 
 

.. ein treffliches Glaubensbekenntnis,

das sich wohl ganz mit unserer katholischen Lehre deckt.
Nichts mag ich hinzusetzen. Ja, unser Ziel ist, ganz in Einheit mit Gottes Willen zu sein. Doch die bloße Willensunterwerfung ängstigt, wenn ich nicht sogleich weiter denke, dass Gott die personifizierte Liebe ist, - unvorstellbar für uns Menschen - , und Sein Wille sich hierauf gründet. Dann die Eselsbrücke:
Unsere Seelen sind aus Gott und Er wünscht sich, dass diese wieder zu Ihm zurückkehren mögen.
Sünden sind Lieblosigkeiten aller Art.
Weil Gott die personifizierte Liebe ist, kann eine lieblose Seele nicht an Ihn adaptieren (als Kind Gottes), - so, wie wir einen herumliegenden Stein nicht verspeisen (adaptieren) können, - eine Unmöglichkeit.
Demnach hieße 'in Einheit mit Gottes Willen sein zu wollen', adaptionsfähig werden zu wollen zu Seiner unvorstellbaren Liebe durch mehr und mehr Taten Ihm zuliebe bzw Abwendung von Lieblosigkeiten aller Art (Sünden).


4
 
 lakota 26. Jänner 2017 
 

Vergelts Gott

Stefan Fleischer! Besser kann man es nicht sagen und Sie sprechen mir aus der Seele!


7
 
 girsberg74 26. Jänner 2017 
 

Gut, diese „Wasserscheide“ mal so anzusprechen.

Stefen Fleischer:
„Ich glaube nicht einfach an irgendeine höhere Macht oder eine mehr oder weniger undefinierbare spirituelle Kraft, oder nur ein großes Geheimnis.“

Das als den persönlichen Glauben anzugeben. was Stefan Fleischer hier ausdrücklich ablehnt, das wäre für einen „gemeldeten“ Christen natürlich ein Unding.

Das könnte aber immer noch zu einem akzeptablen Freimaurer langen..


4
 
  26. Jänner 2017 
 

Dieses Glaubensbekenntnis glaube ich auch


11
 
 wolfgang_ 26. Jänner 2017 

Danke

Danke für diesen Beitrag. "Herr, hilf mir, aus diesem Glauben zu leben." Dazu sage ich Amen.


12
 
 Montfort 26. Jänner 2017 

DANKE für dieses wunderschöne, aktuelle GLAUBENSBEKENNTNIS, Stefan Fleischer!

Ich glaube, da haben Sie vieles sehr treffend ausgesagt.
Ich glaube nicht, dass dem viel hinzuzufügen ist ;-), auch wenn unser Glaube "unauslotbar" ist, weil er Begegnung und Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott ist.

Danke!


13
 
 lesa 26. Jänner 2017 

Glaubensbenntnis mit Unterscheidung der Geister

Danke für dieses treffliche Glaubens-bekenntnis inklusive mitgelieferter Unterscheidung der Geister was so manche "Inklusion" betrifft! Sie schreiben: "Ich glaube, dass Gott nicht auf unsere Zeichen der Anbetung, der Ehrerbietung und der Liebe, auf unsere guten Taten und unsere Opfer und auf all unsere Gebete angewiesen ist. Ich glaube aber nicht, dass wir das alles tun oder lassen können wie es uns beliebt. Ich glaube auch nicht, dass das nur für unsere psychologische Wellness nützlich ist. Ich glaube, dass wir das alles brauchen um nie zu vergessen, dass Gott wahrhaft Gott ist, der allein Heilige, der allein Höchste, unser Herr."
Gott ist die Liebe, und er weiß, dass die Menschen ohne ihn verdursten und verhungern. Das veranlasst ihn auch, durch die Heilige Margareta Alacoque und andere Mystiker mitzuteilen, dass ihn unsere Gleichgültigkeit dem Altarssakrament und der Heiligen Messe gegenüber zutiefst schmerzt.


9
 
 nicodemus 26. Jänner 2017 
 

Ich + Du + wir = Kirche!

Pahhh! Ein mächtiges Zeugnis!
Daraus spricht LIEBE = zu GOTT und KIRCHE!!!! Ohne KIRCHE - kein gesundes GOTTESVERSTÄNDNIS!
Danke, Hr. Fleischer, für die vielen:
"ICH GLAUBE - ICH GLAUBE n i c h t!
Mögen nach diesem Zeugnis VIELE in sich gehen und sich fragen, wo und wie und was ist MEIN Glaube!


7
 
 hauch 26. Jänner 2017 
 

Danke

Danke für dieses Glaubensbekenntnis Stefan Fleischer!! Spricht mir aus der Seele!


17
 

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