Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  5. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  6. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  13. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  14. Die Achillesferse des Teufels
  15. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt

CDU kritisiert die neuen religionspolitischen Grundsätze der Grünen

23. November 2016 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Volker Beck: „Wie wir leben und lieben, geht den Arbeitgeber nichts an“ - Peter Tauber: „Einerseits wird religiöse Vielfalt wertgeschätzt und soll gefördert werden; andererseits finden sich immer wieder antikirchliche Beißreflexe.“


Münster (kath.net/idea) Die auf dem Parteitag von Bündnis 90/Die Grünen in Münster verabschiedeten religionspolitischen Grundsätze stoßen bei der CDU auf Kritik. Wie aus dem Beschluss „Religions- und Weltanschauungsfreiheit in der offenen Gesellschaft“ hervorgeht, fordert die Partei beispielsweise eine Lockerung des sogenannten „Tanzverbotes“ an religiös begründeten „Stillen Tagen“, etwa an Karfreitag: „Alles was nicht stört, soll erlaubt sein.“ Die Grünen setzen sich auch für Transparenz bei den Finanzen der Kirchen ein: „Unser Ziel ist, dass Körperschaften des öffentlichen Rechts sowohl ihre Vermögen als auch die Einnahmen und Ausgaben offen legen.“ Der Kirchenaustritt soll nach Meinung der Grünen künftig kostenlos sein. Die Partei fordert auch, die Staatsleistungen an die evangelische und die katholische Kirche abzulösen. Ferner sollte die Besetzung der Rundfunk- und Fernsehräte die „gesellschaftliche, religiöse und weltanschauliche Pluralität“ widerspiegeln – es sollen also nicht nur die beiden großen Kirchen und die jüdischen Gemeinden vertreten sein, sondern beispielsweise auch Humanisten. Auch das kirchliche Arbeitsrecht müsse überarbeitet werden. Kirchliche Träger setzten voraus, dass ihre Angestellten sich zur jeweiligen Religion bekennen. Im Falle einer Scheidung drohe beispielsweise bei katholischen Trägern die Kündigung. „Außerdienstliches und privates Verhalten“ dürfe aber keine „arbeitsrechtlichen Auswirkungen“ haben. Dazu sagte der religionspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen, Volker Beck (Berlin): „Wie wir leben und lieben, geht den Arbeitgeber nichts an.“


Tauber: Die Grünen sind in ihren Forderungen gespalten

Laut CDU-Generalsekretär Peter Tauber sind die Grünen in ihren religionspolitischen Forderungen gespalten. Der Beschluss atme auf jeder Seite eine „gewisse Unentschiedenheit“: „Einerseits wird religiöse Vielfalt wertgeschätzt und soll gefördert werden; andererseits finden sich immer wieder antikirchliche Beißreflexe.“ Die Forderungen gegenüber den Kirchen seien mehr von althergebrachten Klischees als von der Realität geprägt. Die kirchlichen Belegschaften seien breiter organisiert als andere, und die Tariflöhne lägen im kirchlichen Bereich höher. Es gelte, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, anstatt ihn mit überholten Kampfbegriffen zu gefährden, so Tauber.

EKD-Sprecher: Wir kommen bei einzelnen Vorschlägen zu abweichenden Beurteilungen

Ein EKD-Sprecher teilte auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit, die Kirchen begrüßten das „grundsätzlich positive Bekenntnis der Kommission zum kooperativen, religionsund weltanschauungsfreundlichen Religionsverfassungsrecht in Deutschland und zur Bedeutung von Religion im öffentlichen Raum“. Bei einzelnen Vorschlägen, wie etwa beim kirchlichen Arbeitsrecht, „kommen wir aufgrund unterschiedlicher Grundannahmen zu abweichenden Beurteilungen“. Darüber blieben die Kirchen mit der Partei im Gespräch, so der Sprecher.

Islamische Verbände nicht als Religionsgemeinschaften anerkennen

Die Grünen befassten sich auch mit den islamischen Gemeinschaften. Sie sollen als Religionsgemeinschaften anerkannt werden, wenn sie die rechtlichen Voraussetzungen dafür erfüllen. Das ist bei den vier großen muslimischen Verbänden aus Sicht der Grünen derzeit aber nicht der Fall. Es handele sich um religiöse Vereine. Volker Beck sagte, dass eine Struktur von Verbänden, die ihre Identität nicht der Religion, sondern der Politik der Heimatländer verdanke, mit einer Religionsgemeinschaft nichts zu tun habe.

Der Moscheedachverband DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) sei dabei zudem eine Tochterorganisation des Präsidiums für Religionsangelegenheiten in Ankara: „Die strukturelle Abhängigkeit von einem Staat und dessen jeweiliger Regierungspolitik entspricht nicht der grundgesetzlich geforderten Trennung von Religion und Staat.“ Der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Bekir Altas (Köln), nannte die Religionspolitik der Grünen verfassungswidrig und islamfeindlich. Mehrere Gutachten bescheinigten den großen islamischen Religionsgemeinschaften die „Eigenschaft als Religionsgemeinschaft im Sinne unserer Verfassung“. Die Grünen begeben sich laut Altas „geradewegs auf AfD-Linie und schüren Vorurteile gegenüber Muslimen“.

Symbolbild: Diskussion



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Erfolg für den Lebensschutz – Kein Geld für Planned Parenthood aus US-Bundesbudget
  3. US-Repräsentantenhaus untersucht möglichen Missbrauch von Steuergeld durch Planned Parenthood
  4. Transgender-Debatte: Grüne Politikerin El-Nagashi verlässt die Partei
  5. Sprecher des US-Repräsentantenhauses will Subventionen für Planned Parenthood streichen
  6. Gründer der ‚Catholics for Harris‘: US-Demokraten haben ein ‚wachsendes Problem mit Gott‘
  7. Wirtschaft, Grenzsicherheit, Kriminalität waren Wählern wichtiger als radikale Abtreibungspolitik
  8. Lebensschützerin Lila Rose: ‚Ich werde Trump wählen’
  9. Deutsche Grüne - Angriff auf die Meinungsfreiheit im Wahljahr 2025
  10. Umfrage Pennsylvania: 85 Prozent der Atheisten wählen Harris, Tötung kleiner Kinder am wichtigsten!






Top-15

meist-gelesen

  1. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  9. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  12. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  13. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  14. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  15. Die Achillesferse des Teufels

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz