Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  2. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  3. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  12. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

Ein Leitartikel bewegt die Welt! Eine Enzyklika ohne Verfallsdatum

19. November 2016 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Unter der Anrufung Christus des Königs fanden im Dritten Reich eindrucksvolle katholische Glaubensdemonstrationen statt. Eine Provokation für die Gewaltherrscher! Sonntagsimpuls von Wilhelm Imkamp


Ziemetshausen (kath.net) Jeder Journalist träumt vom großen Leitartikel, mit dem er etwas, am liebsten die ganze Welt wirklich bewegt. Der berühmte, engagiert pazifistische Publizist Walter Fabian (1902–1992) drückte diesen Traum in einem Buchtitel „Leitartikel bewegen die Welt“ (Stuttgart 1964), einer Sammlung berühmter Leitartikel, aus. Das Leben von Walter Fabian, der Verbannung, Exil, Missverständnisse und Hass ertragen musste, zeigt, dass hier die immer wieder enttäuschte Hoffnung eines (wohl jeden) Publizisten zum Buchtitel geworden ist: Mit einem Leitartikel die Welt bewegen!

Zum Christkönigsfest gibt es auch einen Leitartikel, er beschreibt pointiert und geschliffen die Situation und zeigt die Aktualität des Regierungsprogrammes von Christus dem König für unsere Gegenwart: „Die überaus bitteren Früchte, welche die Abkehr der Einzelnen und der Staaten von Gott in so großer Zahl und andauernd zeitigte …, beklagen wir heute wieder: Nämlich den weit verbreiteten Samen der Zwietracht, jenen verzehrenden Neid und jene aufgestachelten Eifersüchteleien unter den Völkern, die eine friedliche Wiederversöhnung noch weitgehend behindern; die Zügellosigkeit der Leidenschaften und Begierden, die sich nicht selten unter der Maske der Vaterlandsliebe verbergen und als Folgen dieser Unbeherrschtheit sowohl Streitigkeiten unten den Bürgern als auch jene blinde und schrankenlose Selbstsucht, die nur auf den eigenen Vorteil und Nutzen schaut und alles einzig danach bemisst. Der häusliche Friede ist durch Pflichtvergessenheit und Pflichtvernachlässigung völlig zerrüttet. Die Einheit und die Beständigkeit der Familiengemeinschaft ist untergraben. Die menschliche Gesellschaft selbst ist erschüttert und treibt dem Abgrunde zu“.


Das ist ein Auszug aus einem echten Leitartikel, der in einer echten Tageszeitung, dem „Osservatore Romano“, erschienen ist! Dieser Leitartikel stammt aus päpstlicher Feder, es ist die Enzyklika „Quas primas“ vom 11.12.1925. Diese Enzyklika ist natürlich länger, als ein Leitartikel in einer Tageszeitung sein könnte, aber der zitierte Auszug (AAS, 17(1925), S.605) zeigt schon die ganze Aktualität des Regierungsprogramms von Christus dem König. Ein Leitartikel hat die Welt bewegt. Ein Leitartikel, der die Königsherrschaft Christi als Modell der Barmherzigkeit darstellt.

Mit dem Ruf: „Es lebe Christus der König“ starben unzählige Märtyrer in Mexiko und im spanischen Bürgerkrieg, hingemetzelt von Anarchisten, Kommunisten, Sozialisten und extremen Nationalisten. „O Du mein Heiland, hoch und hehr, dem sich der Himmel beuget, von dessen Liebe, dessen Macht die ganze Schöpfung zeuget. Christus, mein König, Dir allein, schwör ich die Liebe lilienrein, bis in den Tod die Treue.“ So hatte schon 1915 der berühmte Jesuitentheologe Erich Przywara gedichtet, und es ist bezeichnend, dass dieses Lied nach 1933 schnell Aufnahme in viele diözesane Gebets- und Gesangbücher fand, in Augsburg schon 1934. Heute sucht man diese und ähnliche Lieder in offiziellen Gebet/Gesangbüchern vergeblich, aber selbst da hat „Christus der König“ noch in einigen Kehrversen überlebt. Aber gerade unter der Anrufung Christus des Königs fanden im Dritten Reich eindrucksvolle katholische Glaubensdemonstrationen statt. Eine Provokation für die Gewaltherrscher! Die Königsherrschaft Christi ist eine Herausforderung für alle Mächtigen dieser Welt und der Maßstab, an dem sie sich messen lassen müssen. Das heutige Tagesevangelium bietet das Regierungsprogramm von Christus dem König. Es ist das Programm der Barmherzigkeit, das aber deutlich macht, dass man sich auch und endgültig verfehlen kann, (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 680-683). Damit werden dieses Fest und seine Botschaft auch zur Provokation für unser Alltagsleben.

Der Leitartikel Pius’ XI. hat die Welt bewegt, er sollte aber auch unseren Alltag bewegen. Denn nur dann dürfen auch wir mit einem Christkönigslied von 1948 hoffen, dass das Gericht für uns zur Gnade wird: „Christus König, dem wir dienen, Glut verklärend stehen im Streit, über Gräben und Ruinen, Flammen deiner Herrlichkeit. Deiner Krone Strahlen, senden den Erwählten mächtig Licht, wenn die Heiligen sich vollenden, wird zur Gnade das Gericht“. (H. Hodes, Über drohenden Gewittern, 4. Str.). Das Gericht, das endgültige Gericht über unser Leben, wird zur Gnade, wenn wir das Programm Christi in unser Leben übersetzen, wenn wir unsere Herzen vom Leitartikel Pius’ XI. über Christus den König bewegen lassen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. Hartl: „Heute ist der Mainstream atheistisch. Also schwimmt man als Christ gegen den Strom“
  2. „Nein – es geht darum, dass wir aufwärts gewandt unterwegs sind“
  3. Nicht reden, sondern machen!
  4. "Gott isch ma unterku": Christliche Hoffnungs-Kampagne in Vorarlberg
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  7. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  8. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  9. Stellen wir uns den Goliaths!
  10. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  7. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  8. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  9. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  10. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  11. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  12. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  13. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  14. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  15. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz