Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  11. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  12. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  15. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)

Ganz großes Kino

13. November 2016 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Jesus stellt sich dem Grauen der Apokalypse, er beschreibt es präzise und drastisch, aber er zeigt auch in knappen Sätzen, wie der Christ damit umzugehen hat. Sonntagsimpuls von Wilhelm Imkamp


Ziemetshausen (kath.net) Eine Lieblingstätigkeit – nicht nur politischer Prominenz – ist das „Enthüllen" von Denkmälern und Gedenktafeln! In der Vergnügungsindustrie lebt ein ganzer Berufszweig vom „Enthüllen", vom Striptease! In der Presse aller Seriositätsgrade feiert der „Enthüllungsjournalismus" große Triumphe. Es wird immer mehr enthüllt „Enthüllen", „Aufdecken" ist „mega-in".

Ja gerade Zeiten, in denen Gewissheiten und Ansprüche schmelzen wie die Polkappen angeblich aufgrund der Klimaerwärmung, in denen Terrorismus und Globalisierung, Gen- und Nanotechnik, Naturkatastrophen aller Art menschliche Urängste grauenhaft bedienen, wird heftig nach Erklärungen, ja Enthüllungen der letzten Ursachen verlangt. Die Enthüllung der letzten Ursache: diese Enthüllung hat einen uralten griechischen Namen, der aber erst durch einen Hollywood-Film so richtig populär geworden ist: „Apokalypse". Die „apokalyptischen Reiter" von Albrecht Dürer bilden geradezu ein possierliches Vergnügungsensemble im Vergleich zum Personal, das Francis Ford Coppola in seinem Film „Apocalypse Now" 1979 aufbietet. Tatsächlich macht das Grauenhafte wirkliche Fortschritte, wie die Völkermorde des 20. Jahrhunderts zeigen. Immer mehr Menschen leben unter dem Grauschleier des Grauens oder flüchten in physische oder psychische Drogen, die schnelle Erleuchtung und Erlösung versprechen. Da passen die Worte Jesu unseres Tagesevangeliums ganz genau. Er enthüllt, was kommt, und das ist wirklich nicht nur „Apocalypse Now", das ist „Apocalypse Now Redux", unter diesem Titel präsentierte Coppola seinen Film 22 Jahre später, 2001, „digital verfeinert" und um 53 Minuten verlängert, erneut in Cannes mit gigantischem Erfolg. Das Grauen wird länger und macht Fortschritte!


Jesus stellt sich diesem Grauen, er beschreibt es präzise und drastisch, aber er zeigt auch in knappen Sätzen, wie der Christ damit umzugehen hat: „Lasst euch nicht irreführen!" Flucht in Drogen und Kulte des Irrationalen sind keine (Er-) Lösung. Die Versuchung der Esoterik ist die treue Begleiterin allen Grauens durch die Jahrtausende hindurch. Das apokalyptische Grauen wird alle Bindungen und Sicherungen, auch die von Familie und Freundschaft, zerstören. Trotz dieser Aussichten darf sich der Christ nicht auf seine Verteidigung fixieren, „denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, so dass all eure Gegner sich geschlagen geben müssen und nicht mehr widerstehen können" (Lk 21,15).

Jesus verspricht denjenigen, die sich nicht irreführen lassen, die nicht die Flucht antreten, seine persönliche Verteidigung, ja er steigert dieses Versprechen noch dadurch, dass er hinzufügt: „Doch wird euch kein Haar gekrümmt werden." Dieses Versprechen des Herrn gilt allerdings nur für die, die durchhalten, die sich nicht irreführen lassen, die sich auch nicht auf ihre Verteidigung fixieren, die standhaft bleiben, diejenigen, die die Geduld nicht verlieren. Luther übersetzt den letzten Satz unseres Tagesevangeliums großartig: „In eurer Geduld werdet ihr eure Seelen besitzen".

Genau darum geht es, um den Besitz der Seele. Wir können sie verlieren in der Ungeduld esoterischer Scheinlösungen, in der starren Fixierung auf Verteidigung, die doch häufig nur ein bizarrer Dialog mit dem apokalyptischen Grauen ist: „Das Grauen hat ein Gesicht und man muss sich das Grauen zum Freund machen", lässt Coppola den durchgeknallten Colonel Kurtz in seinem makabren Dschungelreich, „dem Herz der Finsternis", sagen. Diese Art von Dialog ist absurd und wird selbst zum apokalyptischen Zeichen des Grauens. „Lasst euch nicht irreführen", bleibt die aktuelle Mahnung, der einzige Ausweg aus dem Grauen, das uns umgibt. Der einzige Ausweg aus der „Apocalypse Now" ist das Vertrauen in die alles besiegende Liebe des Gekreuzigten, der als Opfer der Gewalt alle Gewalt besiegt hat. So könnte man „The Passion" von Mel Gibson (2004) als die cineastische Antwort auf die „Apocalypse Now" von Francis F. Coppola sehen! Jesus enthüllt heute die Zukunft, weil er selbst unsere Zukunft ist, und zwar garantiert.

Kirchenportrait der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild von katholisch1.tv


Wallfahren – eine Chance für die Neuevangelisation?



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. Hartl: „Heute ist der Mainstream atheistisch. Also schwimmt man als Christ gegen den Strom“
  2. „Nein – es geht darum, dass wir aufwärts gewandt unterwegs sind“
  3. Nicht reden, sondern machen!
  4. "Gott isch ma unterku": Christliche Hoffnungs-Kampagne in Vorarlberg
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Großbritannien: Junge Menschen kehren in die Kirchen zurück
  7. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  8. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  9. Stellen wir uns den Goliaths!
  10. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  11. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  12. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  13. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  14. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  15. Wo ist das Herz der Kirche?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz