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Das dunkle Geschäft um Halloween

31. Oktober 2016 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
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Seit Wochen zieren schaurige Gestalten die Schaufenster vieler Läden. Mit diesen dunklen Gestalten wird ein ganz großes Geschäft gemacht. Und ganz nebenbei wird vergessen, wer hier eigentlich am Werke ist. kath.net-Kommentar von Viktoria Samp


Linz (kath.net) Seit Wochen zieren schaurige Gestalten die Schaufenster vieler Läden. Eher abschreckend als einladend. Falsch verstandenes Marketing? Wohl kaum. Was eigentlich dahintersteckt: genau das Gegenteil – Mit diesen dunklen Gestalten wird ein ganz großes Geschäft gemacht. Und ganz nebenbei vergessen, wer hier eigentlich am Werke ist.

Wie bei jeder anderen Angelegenheit, wenn es um die Ausbeutung durch vermeintliche „Kapitalisten“ geht, muss man auch hier ein großes Fragezeichen hinter die Gefahr potentieller Dekadenz gesellschaftlicher Moralität setzen. Das Geschäft, das anhand von Halloween gemacht wird, profitiert von der Promotion des Bösen. Wie so oft, zieht den Menschen das Böse nicht an, weil es böse ist, sondern weil es sich als etwas Gutes tarnt. Wie bei jedem anderen Geschäft sollte man sich auch hier die Frage stellen, in was man sein Geld da eigentlich investiert.

An Halloween werden in Schulen, Kindergärten und in privaten Kreisen Kostümfeste veranstaltet. Es werden verschiedene Spiele – nicht selten mit okkultistischem Charakter wie bei Horoskopen, die vom Katechismus der katholischen Kirche eindeutig verurteilt werden (vgl. KKK 2116) – organisiert. Es finden Wettbewerbe zur Wahl des grausamsten Kostüms statt und Kinder ziehen von Haus zu Haus, um für ihre Dreistigkeit belohnt zu werden. Schwarzen Gestalten ohne jegliche Vorbildfunktion wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt und die Kinder werden dem Ganzen in ihrem jungen und besonders naiven Alter schutzlos ausgesetzt. In seiner Predigt vom 31.10.2010 weist Pfarrer Josef Gratzer in Neumarkt außerdem auf eine Doppelmoral hin: „Es ist ja tragisch und es macht mich zutiefst traurig, dass gerade in einer Zeit, in der darüber diskutiert wird, dass in den Schulen und in den Kindergärten die Kreuze abgenommen werden müssen, weil sie zu brutal sind, dass man in den gleichen Kindergärten und Schulen sehr stark daran bastelt, Teufelskostüme und Geisterkostüme für Halloween herzustellen“ (Quelle). Obendrauf kommt noch eine statistisch nachgewiesene verstärkte Kriminalität in der Halloween-Nacht.


Andererseits: Was kann denn schon so schlimm daran sein, dass Kinder ihren Spaß haben, sich verkleiden und ein bisschen feiern, wie an Karneval?

Das ganze Problem liegt nicht am Verkleiden und Feiern. Hier geht es um eine ganz andere Symbolik, um das Eintauchen in eine Welt, vor der wir normalerweise fliehen würden. Es wird ein Fest gefeiert, das in seinem Ursprung dem Bösen gewidmet ist.

Tatsächlich stammt der Name „Halloween“ vom Begriff „All Hallows‘ Eve“ – also dem Vorabend von Allerheiligen. Nach keltischer und heidnischer Tradition hat man sich an diesem Abend mit dem Jenseits kontaktiert, um die Zukunft vorauszusagen und sich mit den Verstorbenen in Verbindung zu setzen. Man hat sich verkleidet, um sich vor den bösen Geistern zu verstecken. Es war ein Fest zu Ehren des Todesgötzen Samhain. Später wurde das „Fest“ von den Satanisten übernommen: In seiner 1969 erschienenen „Bibel des Teufels“ nennt der Gründer und Hohepriester der satanischen Kirche „Church of Satan“, Anton Szandor LaVey (1930 – 1997), Halloween neben der Walpurgisnacht das wichtigstes „Fest“ der Satanisten. Es wird begangen mit schwarzen Messen, Sexorgien, dem Sich-Verbinden mit Dämonen und menschlichen Todesopfern.

Im Alltag bekommen wir von dieser satanischen Seite wenig mit. Die heutige Gesellschaft lässt sich bei ihrer ganzen Halloween-Euphorie wohl eher nicht von diesen Hintergründen treiben, sondern vom reinen Spaßbedürfnis, Massentrend und gelungenem Marketing.

Nur einen Tag nach Halloween feiern wir Allerheiligen. Wenn wir doch in unserer katholischen Kirche ein eigenes so wunderschönes Fest haben. Wieso müssen wir gerade hier Traditionsimport aus dem Ausland betreiben? Es heißt doch: „Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt!“ (1 Thess 5, 21-22).

Gegenüber diesem Halloween-Geschäft geraten die Feste Allerheiligen und Allerseelen in der Öffentlichkeit immer mehr in Vergessenheit. Man muss sich fragen, ob gerade ein Fest, das dem Gedenken der Verstorbenen gewidmet ist, auf solch eine Weise verunglimpft werden darf. Wir sehen dem Leben im Jenseits doch voller Hoffnung entgegen: Wieso banalisieren wir den Tod und das Leben danach auf solch eine Weise? Wieso verdrängen wir den Gedenktag der Heiligen und Verstorbenen und ersetzen ihn durch einen heidnischen Brauch? In diesen Tagen feiern wir das ewige Leben, das Gute, das uns nach dem Tode erwartet. Halloween wirbt für einen Todeskult, der das Leben nach dem Tod ins Lächerliche zieht – und damit auch die Ernsthaftigkeit und Konsequenzen unseres irdischen Lebens.

Dabei hieß es erst am Sonntag in der ersten Lesung: Unser Herr ist ein „Freund des Lebens“ (Weish 11,26). Sollten wir angesichts dessen nicht für den Kult des Lebens werben? Es gibt doch so viele schöne Alternativen zum Halloween-Feiern: Es entstehen bereits viele Initiativen, die statt Halloween einen Heiligenball veranstalten (Beispiel). So lernen Kinder ganz nebenbei Gestalten kennen, die sie sich aufgrund ihrer Heiligkeit als Vorbild nehmen können.

Ein Vorschlag für das diesjährige Halloween: Anstatt die Tür zu verschließen und die Kinder damit zu dreisten Taten anzureizen – öffnen wir unsere Tür, erzählen wir ihnen von dem bevorstehenden Fest Allerheiligen und schenken wir ihnen ein Heiligenbild. Anstatt mit den Kindern Gruselkostüme zu kaufen und in Horrorfilme zu gehen – besuchen wir das Grab eines Angehörigen oder eines vergessenen Verstorbenen und beten für ihn. Anstatt mit gesetztem Spaß und unwürdiger Darstellung des Todes der Realität in die Welt des Bösen zu entfliehen – zeigen wir unsere aus dem Glauben rührende Hoffnung und Freude auf das, was uns nach dem Tod erwartet!

Hallowed evening - weiss statt schwarz


Pfarrer Josef Gratzer - HALLOWEEN-Predigt in Neumarkt


Endlich mal ein wirklich katholischer Allerheiligen-Kürbis!


Allerheiligenlitanei in moderner Vertonung: LITANY OF THE SAINTS



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