Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  5. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  6. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  7. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  8. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  11. Ein guter Tag für die Demokratie!
  12. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  13. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"

Ungarischer Minister: Hilfe für Christen ‘historische Pflicht’

18. September 2016 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zoltan Balog ruft auf, zwischen "dem individuellen Wert der Nächstenliebe, Menschen in Not zu helfen, und der Aufgabe des Staates, das Land und die Bevölkerung vor Risiken und Gefahren zu bewahren", zu unterscheiden.


Berlin-Wien (kath.net/ KAP)
Der ungarische Minister für Humanressourcen und Pastor der Evangelisch-Reformierten Kirche, Zoltan Balog, sieht Europa in einer besonderen Fürsorgepflicht für verfolgte Christen. Ihnen zu helfen, sei für Europa eine "historische Pflicht", sagte er der "Welt" (Freitag). Auch Muslimen müsse geholfen werden; es stelle sich jedoch die Frage, "warum verfolgte Muslime nach Deutschland wollen und nicht nach Saudi-Arabien". Balog hat evangelische Theologie studiert und als Seelsorger für Flüchtlinge aus der DDR gearbeitet.

Auf die Frage, wie christlich die ungarische Flüchtlingspolitik sei, sagte der Minister, sie sei "vor allem richtig". Es gelte zu unterscheiden zwischen "dem individuellen Wert der Nächstenliebe, Menschen in Not zu helfen, und der Aufgabe des Staates, das Land und die Bevölkerung vor Risiken und Gefahren zu bewahren".

Deutschland sieht Balog als ideale "Brücke zwischen den Differenzen" in Europa. Die mitteleuropäischen Staaten hielten wegen ihrer gemeinsamen Vergangenheit und einer "gemeinsamen, viel stärker im Christentum verwurzelten Kultur" zusammen, erklärte er. Auch die südlichen oder nördlichen Staaten rückten enger aneinander. Der Zusammenhalt in Europa hänge nun stark davon ab, "wie sich Deutschland in dieser neuen regionalen Auffächerung platziert".


Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto wiederum kritisierte vor dem EU-Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs am Freitag in Bratislava die geplante Asyl-Notverordnung Österreichs, die eine Zurückweisung von Flüchtlingen an der Grenze ermöglichen soll. "Diese Maßnahme wäre ziemlich seltsam", sagte Szijjarto am Donnerstagabend in der "ZiB 2" mit Blick auf die gemeinsame Mitgliedschaft Österreichs und Ungarns im Schengen-Raum. Stattdessen sollten Wien und Budapest gemeinsam die Außengrenze schützen, argumentierte der ungarische Diplomat.

Zugleich kritisierte er die Performance der EU in der Flüchtlingskrise. "Wir haben schon so viele Aussagen gehört, wie notwendig es sei, die EU-Außengrenze zu schützen, aber nichts ist passiert." Einzig Ungarn habe Maßnahmen zum Schutz seiner Grenze getroffen.

Szijjarto verteidigte auch die umstrittene Kampagne der ungarischen Regierung vor dem Referendum gegen EU-Flüchtlingsquoten am 2. Oktober. Darin wird unter anderem vor einer erhöhten Terrorgefahr durch die Aufnahme von Flüchtlingen gewarnt. Szijjarto sagte, dass die Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge vor einem Jahr den Terrororganisationen erst die Möglichkeit gegeben habe, ihre Mitglieder nach Europa einzuschleusen.

Orban empfielt der EU Zäune

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban pries in einem Rundfunk-Interview vor seiner Abreise zum Gipfel unterdessen die Errichtung von Grenzzäunen als "Lösung" für die Abwehr von Flüchtlingen und Migranten. "Handeln ist gefragt, nicht Selbstaufgabe", erklärte der rechts-konservative Politiker. Wenn es den USA gelinge, mit einer Sperranlage Einwanderer abzuhalten, "dann sehe ich nicht ein, warum wir Europäer dazu nicht in der Lage sein sollten."

Orban hatte im Herbst des Vorjahres Stacheldrahtzäune an den Grenzen Ungarns zu Serbien und Kroatien errichten lassen. Dennoch sieht sich Orban, der der Evangelisch-Reformierten Kirche angehört, als christlicher Politiker. Er nahm vor zwei Wochen an Beratungen größtenteils katholischer Politiker zum Thema Islamismus/Christenverfolgung in Frascati teil. Die Gruppe hatte auch eine Audienz bei Papst Franziskus.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Migration

  1. Katholische Büroleiter kritisieren Stellungnahme der Berliner Büros zur Asylpolitik der Union
  2. US-Vizepräsident Vance: ‚Europa läuft Gefahr, zivilisatorischen Selbstmord zu begehen‘
  3. Bürgermeister von New York dankt Regierung Trump für Kampf gegen kriminelle Migranten
  4. US-Bischofskonferenz verklagt die Regierung Trump
  5. Phil Lawler: Der Brief des Papstes an die US-Bischöfe zur Migrationspolitik war ‚katastrophal‘
  6. Bischöfe von North Carolina: Staaten haben ein Recht auf Grenzkontrollen
  7. US-Bischof Burbidge: Katholische Soziallehre verlangt keine offenen Grenzen
  8. Kontroverse um Migrationspolitik zwischen Vizepräsident Vance und US-Bischöfen
  9. US-Grenzschutzbeauftragter Homan wirft Franziskus Doppelmoral im Umgang mit illegalen Migranten vor
  10. US-Vizepräsident Vance weist Kritik der US-Bischöfe an Einwanderungspolitik zurück






Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  3. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  4. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  7. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  8. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  9. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  10. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  11. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  12. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  13. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  14. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  15. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz