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Patriarch Sako nach Terrorakt: Islam braucht inneren Wandel

6. Juli 2016 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Chaldäischer Patriarch nach Besuch der Stätte des verheerenden IS-Attentats in Bagdad erschüttert - IS-Ideologie "wie Atombombe, die Menschheit überall auf der Welt bedroht"


Bagdad (kath.net/KAP) Der Islam braucht einen inneren Wandel: Das betonte der chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphael Sako in Reaktion auf den verheerenden Anschlag von IS-Terroristen am Sonntag in Bagdad mit mehr als 200 Toten. Die IS-Ideologie sei wie eine Atombombe, die die Menschheit überall auf der Welt bedrohe. Von muslimischer Seite wünscht sich der Patriarch, dass ein moderater Islam gelehrt und die totalitäre Interpretation der Religion überwunden wird. Sako hofft auf eine starke Selbstbesinnung im Islam gegen die Blut-Ideologie des IS. Die Änderung müsse im Inneren der islamischen Religion stattfinden - mit einer Hinwendung zur Toleranz, zum Zusammenleben, zum Respekt vor den Menschenrechten. Denn der Terrorismus sei ein Krebsgeschwür, das den Islam zerstöre.

Der Patriarch hatte am Montag den Bezirk Karrada, ein früher ganz christlich dominiertes Viertel, besucht, wo es am Sonntag zu dem verheerenden Anschlag gekommen war. Im Gespräch mit "Asia News" sagte Sako sichtlich erschüttert: "Ich habe einige Kerzen zum Gedenken der Opfer entzündet, ich habe mit den Angehörigen gebetet und dieses Blutbad gegen die Menschheit, gegen die Religion verurteilt". Er habe Eltern gesehen, die in den Trümmern immer noch verzweifelt nach ihren Kindern suchten.


Das Attentat in Karrada habe ihn sehr betroffen und traurig gemacht, erklärte der chaldäische Patriarch. Er könne den Zorn der Bevölkerung gegen die Behörden verstehen. Auch er habe schon mehrfach an die Spitzenpolitiker appelliert, die persönlichen und Partei-Interessen beiseite zu lassen und die nationale Einheit zu stärken, um das Leben und das Eigentum der Bürger zu schützen. Wörtlich meinte Sako: "Ich habe in Karrada den Schmerz der Leute gesehen, ihre Enttäuschung. Jetzt muss die politische Klasse für die Versöhnung eintreten, sie muss die Gewalt, die Rache, das Sektierertum überwinden. Das Volk will Frieden und Hilfe".

"IS weiß um militärische Niederlage"

Der chaldäische Patriarch ist überzeugt, dass die IS-Terroristen nicht mehr nach der Kontrolle über bestimmte Gebiete streben, weil sie "wissen, dass sie militärisch verloren haben". Ihr Ziel sei es jetzt vielmehr, an unterschiedlichen Orten zuzuschlagen und so viele Opfer wie möglich zu treffen. Die IS-Terroristen würden den Eindruck erwecken wollen, dass sie die ganze Welt in Schach halten können, sagte der Patriarch: "Sie wollen provozieren, Panik verbreiten und das Gefühl erzeugen, dass niemand wo auch immer vor ihnen sicher ist".

Das Blutbad am Sonntag in Bagdad hatte damit begonnen, dass sich kurz nach Mitternacht ein Selbstmordattentäter mit seinem mit Sprengstoff vollbeladenen Lastwagen nahe einem Einkaufszentrum in Karrada in die Luft sprengte. Trotz der späten Stunde waren noch viele Passanten mit Kindern unterwegs, um Einkäufe für das Fest Id-al-Fitr zu tätigen, mit dem der islamische Fastenmonat Ramadan abgeschlossen wird. Als der Ministerpräsident und weitere hohe Politiker zur Stätte des Attentats kamen, gab es wütende Reaktionen der Menschen, die sich von den Behörden im Stich gelassen fühlen.

kath.net-Buchtipp
Marschiert endlich ein!
Stoppt die Ermordung der Christen im Nahen Osten - Ein Aufschrei aus Bagdad
Von Pia de Simony; Louis Raphaël I. Sako
Taschenbuch, 112 Seiten
2016 Herder, Freiburg
ISBN 978-3-451-34940-9
Preis 15.40 EUR

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Der irakische Patriarch Louis Raphael I. Sako


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