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'Der Mensch ist erst dann groß, wenn er vor Gott kniet'

7. Juli 2016 in Buchtipp, 3 Lesermeinungen
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Leseprobe 1 aus dem Buch von Robert Kardinal Sarah: „Gott oder Nichts – Ein Gespräch über den Glauben“


Kisslegg (kath.net) Ich erinnere mich, wie ich in den Bann gezogen war, als ich die Spiritaner jeden Nachmittag in ihrem Brevier lesend entlangschreiten sah … Voller Bewunderung wurde ich nicht müde, sie anzuschauen. Ein halbes Jahrhundert später mag das naiv erscheinen, doch ich leugne nicht, was Gott mir kundgetan hat. Tag für Tag lebten die Spiritaner im Rhythmus der Gottesdienste, der Messe, der Arbeit und des Rosenkranzes und niemals verstießen sie gegen ihre Verpflichtungen als Männer Gottes. Als kleines Kind, das ich war, sagte ich mir: Wenn die Patres so regelmäßig in die Kirche gehen, dann deshalb, weil sie sich sicher sind, hier jemanden zu treffen und mit ihm in vollstem Vertrauen zu sprechen. Auf beinahe selbstverständliche Weise war mein Ehrgeiz dahin ausgerichtet, dass auch ich Christus begegnen konnte. Als ich ins Seminar eintrat, ist meine Zustimmung aus der Gewissheit heraus entstanden, dass es auch mir eines Tages, wie den Missionaren, gegeben wäre, Jesus Christus im Gebet zu begegnen. Wie viele Male bin ich zutiefst ergriffen worden von der Stille, die während des Gebetes der Patres in der Kirche herrschte? Anfangs schaute ich, im hinteren Teil des Gebäudes niedergelassen, diese Männer nur an und fragte mich, was sie da im Dämmerlicht auf Knien oder sitzend taten, da sie nichts sagten … Doch sie schienen zu lauschen und sich mit jemandem in diesem Halbdunkel der Kirche zu unterhalten, das von Kerzen erleuchtet war. Ich war tatsächlich fasziniert von der Praxis des Gebets und der Atmosphäre des Friedens, die sie erzeugt. Ich finde es richtig zu behaupten, dass es in diesem regelmäßigen Gebetsleben eine authentische Form des Heroismus gibt, der Größe und der Erhabenheit. Der Mensch ist erst dann groß, wenn er vor Gott kniet. Natürlich waren sie nicht perfekt. Diese Männer hatten ihre Launen und ihre menschlichen Grenzen, doch ich möchte die großzügige Hingabe ihres Lebens, die Askese und die Demut dieser Ordensleute würdigen


…

Heute wäre es sicher wichtig, dass wir denselben Respekt und dieselbe Treue dem Wort Gottes gegenüber bewahrten, um es nicht in Abhängigkeit von historischen, politischen und ideologischen Umständen zu manipulieren, um den Menschen zu gefallen und uns damit den Ruf eines avantgardistischen Wissenschaftlers oder Theologen zu erwerben … »Wir sind jedenfalls nicht«, sagt der heilige Paulus, »wie die vielen anderen, die mit dem Wort Gottes ein Geschäft machen« (2 Kor 2,17), und »wir handeln nicht hinterhältig und verfälschen das Wort Gottes nicht« (2 Kor 4,2). Diese Sorge um ein gewissenhaftes Bewahren des Wortes Gottes und um seine Anwendung in unserem Leben erinnert mich an eine Mahnrede von Johannes Albrecht Bengel (1687–1752), eines protestantischen Theologen, der die Aufmerksamkeit, die wir der Heiligen Schrift entgegenbringen müssen, bündeln wollte: »Te totum applica ad textum, rem totam applica ad te« (»Wende dich ganz dem Text zu, wende den Inhalt ganz auf dich an«). Der wahre Diener im biblischen Bereich, der wahre Theologe, ist derjenige, der jeden Tag durch sein Leben und durch seine Handlungen die Worte des Psalmisten zum Ausdruck bringt: »Wie lieb ist mir deine Weisung; / ich sinne über sie nach den ganzen Tag. […] Ich wurde klüger als alle meine Lehrer; / denn über deine Vorschriften sinne ich nach. Mehr Einsicht habe ich als die Alten; / denn ich beachte deine Befehle. Von jedem bösen Weg halte ich meinen Fuß zurück; / denn ich will dein Wort befolgen. Ich weiche nicht ab von deinen Entscheiden, / du hast mich ja selbst unterwiesen« (Ps 119, 97. 99–102).

…Diese Jahre des Bibelstudiums können lang und anspruchsvoll erscheinen. … Doch diese Jahre sind nötig, um das Wort Gottes wie ein Schwert mit zwei Schneiden in uns eindringen zu lassen. Unser Herz, das so hart wie ein Stein ist, braucht Zeit, um das Wort Gottes aufzunehmen, damit dieses wirklich das Wort des Bundes wird. … Man muss demütig zugeben, dass ein ganzes Leben notwendig ist, um das Wort Gottes zu studieren und um die Weisheit zu erlangen, die zur Liebe führt.

Großer kath.net-Lesetipp
Gott oder Nichts
Ein Gespräch über den Glauben
Von Nicolas Diat; Robert Sarah
Sonstiger Urheber Georg Gänswein; Übersetzt von Katrin Krips-Schmidt; Claudia Reimüller
Hardcover, 399 Seiten
2015 Fe-Medienverlag
ISBN 978-3-86357-133-7
Preis 18.30 EUR

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Cardinal Sarah: The man overseeing the charity works of the Church (Rome Reports 2013)


Titelblatt des Buches



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Lesermeinungen

 Simon Cyrenaeus 8. Juli 2016 
 

Kard. Sarah zur nachkonziliaren Liturgie(reform)

Leseprobe aus S. 147 u. 148:
"Leider wurde unmittelbar nach dem Konzil die Konstitution über die Liturgie nicht vom grundlegenden Primat der Anbetung her aufgefasst, vom demütigen Niederknien der Kirche vor der Größe Gottes her, sondern eher wie ein Rezeptbuch. ... Wir haben alle möglichen kreativen Gestalter und Animateure erlebt, die eher nach Finessen suchten, um die Liturgie auf eine anziehende und kommunikativere Weise zu präsentieren, indem sie immer mehr Leute darin einbezogen, dabei jedoch vergaßen, dass die Liturgie für Gott geschaffen ist. Wenn Gott zum großen Abwesenden wird, dann sind alle Abwege möglich - angefangen von den banalsten bis hin zu den abstoßendsten."


4
 
 Cölestin 7. Juli 2016 

Beeindruckender Mann.


5
 
 agnese 7. Juli 2016 
 

Ein wunderbares Buch, müsste jeder Katholik lesen, um zu erfahren , was wir alles falsch machen und wie wir es richtig machen könnten. Nicht umsonst war Kardinal Sarah papabile. Hallo


6
 

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