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Den Armen ignorieren heißt Gott verachten

18. Mai 2016 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
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Franziskus und der stille Schrei der Armen. Das Geheimnis des Heils, in dem Christus die Armut mit der Barmherzigkeit vereint. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag herrlich und in Freuden lebte. Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Schoß. Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir und schick Lazarus zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden“ (Lk 16,19-25).


Das Gleichnis vom reichen Prasser und dem armen Lazarus stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Papst Franziskus in seiner Katechese zur traditionellen Mittwochsaudienz. In diesem Gleichnis begegneten tiefe Gegensätze. Der eine schwelge in Reichtum und Luxus, dem anderen fehle das Nötigste zum Leben. Sein Körper sei übervoll mit Geschwüren, er liege vor der Tür des Reichen und erhalte nicht einmal das, was vom Tisch zum Boden falle. Nur die Hunde kümmerten sich um ihn.

Der Papst unterstrich: „Den Armen ignorieren heißt Gott verachten, das müssen wir gut lernen“. Indem der Reiche Lazarus ausgeschlossen habe, habe er sich weder um ihn noch um Gott und sein Gesetz gekümmert.

Nach dem Tod der beiden kehre sich ihre Situation um. Lazarus finde Ruhe und Geborgenheit in Abrahams Schoß. Der Reiche leide und bitte Abraham, Lazarus möge seine Qualen lindern. Doch diese Hilfe sei nicht mehr möglich.

Die Tür des namenlosen Reichen, vor der Lazarus, dessen Name dagegen fünf Mal genannt werde, früher umsonst gebettelt habe, sei im neuen Leben ein unüberwindlicher Abgrund geworden. Abraham mache deutlich, dass die Barmherzigkeit, die Gott uns schenke, abhängig sei von unserer Barmherzigkeit gegenüber dem Nächsten.

„Der Reiche wird verdammt“, so Franziskus: nicht wegen seines Reichtums, sondern weil er mit dem armen Lazarus kein Mitleid gehabt habe. Armut und über das Elend des anderen Mitleid empfinden und ihm Barmherzigkeit erweisen stünden in einer engen Verbindung. Der Reiche habe im Gleichnis keinen Namen, der Arme dagegen heiße „Lazarus“. Das bedeute übersetzt: „Gott heilt“. Gott wolle seine Güte schenken, er wolle heilen, aber diese Barmherzigkeit könne in ein verschlossenes Herz nicht eintreten.

Das Wort Gottes könne ein ausgetrocknetes Herz wiederbeleben und von seiner Trockenheit heilen. Der Reiche habe das Wort Gottes gekannt, doch nicht gehört und in seinem Herzen aufgenommen, da er unfähig gewesen sei, die Augen zu öffnen und Mitleid zu empfinden. „Kein Bote und keine Botschaft, so der Papst abschließend, „werden die Armen ersetzen können, denen wir auf unserem Weg begegnen, da uns in ihnen Jesus selbst entgegenkommt“. In der Umkehrung der Schicksale, wie sie im Gleichnis beschrieben werde, „ist das Geheimnis unseres Heils verborgen, in dem Christus die Armut mit der Barmherzigkeit vereint“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Pilger deutscher Sprache, besonders an die Teilnehmer der Jubiläumswallfahrt des Bistums Augsburg, an die Ministranten des Bistums Eichstätt wie auch an die Studenten und Professoren der Theologischen Fakultät Paderborn. Ich wünsche euch einen guten Aufenthalt in Rom, der euren Glauben stärken möge. Von Herzen segne ich euch alle.




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