Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  3. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  4. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  5. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  6. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  12. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  13. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  14. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Pakistan: Massenweise Zwangsbekehrungen von Christinnen zum Islam

28. April 2016 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Römischer Islamexperte Shahid: Christliche und hinduistische Frauen völlig schutzloser Teil der Gesellschaft und in "düsterer" Lage


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Weit über tausend junge Christinnen oder Angehörige anderer Minderheiten-Religionen werden in Pakistan jährlich entführt, bedroht und mit Gewalt zum Islam "bekehrt": Diese Zahl hat der pakistanische Aktivist Mobeen Shahid, Islamistik-Professor an der römischen Lateran-Universität, am Mittwoch im Interview mit "Radio Vatikan" angegeben. "Auf eine Art, die keiner vorhergesehen hat", nähmen in seiner Heimat Fälle von Bekehrungen von Frauen unter Gewalt zu, warnte der Gründer eines italienischen Solidaritätsvereins für bedrängte Christen in Pakistan.

Erst am Montag hatte die vatikanische Nachrichtenagentur "Fides" vom Fall der 23-jährigen Laveeza Bibi aus der Punjab-Provinz Kasur berichtet, die am 14. April von zwei bewaffneten Muslimen überfallen worden war. Nachdem ihre Eltern bedroht worden seien und einer der Täter Bibi gezwungen habe, ihn zu heiraten und Muslima zu werden, wurde die Frau mitgenommen. Als der Vater bei der örtlichen Polizei Anzeige erstatten wollte, nahm diese die Daten erst nach Eingreifen eines Anwalts und eines christlichen Pastors auf.


"Allein im Vorjahr wurden 1.200 derartige Fälle in Pakistan registriert, und sie stellen dabei nur die Spitze des Eisbergs dar", schilderte Shahid gegenüber "Radio Vatikan". Oft erhalte die Polizei Geld von den Kriminellen und schreite deshalb kaum ein. "Außerdem sehen viele auch aus religiösen Gründen weg: Wenn es da um eine Christin oder eine Hindu geht, sieht die Polizei nur zu und bleibt gleichgültig", so der Menschenrechtsaktivist.

Angehörige von religiösen Minderheiten wie Christen oder Hindus seien laut Shahid der verletzlichste Teil der pakistanischen Gesellschaft. Erst recht gelte dies für die jungen Frauen in diesen Gruppen, deren Lage "düster" sei. 200 junge Christinnen mit ähnlichem Schicksal wie jenes von Bibi werden von der Organisation des gebürtigen Pakistani betreut - durch Hilfestellungen in der Ausbildung und in der gesellschaftlichen Wiedereingliederung.

Alle Hilfestellungen vor Ort seien in Pakistan jedoch nur ein "Tropfen im Ozean" der Ignoranz und Armut: "Das Recht der Scharia sieht in der Verfassung selbst starke Diskriminierungen vor, nur weil es um Frauen geht", so Shahib. Die Christen hätten keine Handhabe als sich auf das Gesetz zu berufen oder den Pfarrer oder Pastor vor Ort um Hilfe zu bitten, der "religiös-soziale Respektsperson" sei. Hoffnung böten sonst nur Nichtregierungsorganisationen, denen es in seltenen Fällen gelinge, international auf die Lage der Christen in Pakistan hinzuweisen.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Seine Freilassung war eine Gebetserhörung
  2. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“
  3. Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa
  4. Angriffe auf Christen in Syrien: Kirchenführer schlagen Alarm
  5. Nigeria: Entführter Seminarist (16) in Geiselhaft verstorben
  6. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  7. Nach fast 24 Jahren Todeszelle in Pakistan: Der Christ Anwar Kenneth (72) ist frei
  8. Die EU-Bischöfe fordern, den Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit wiedereinzusetzen
  9. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien
  10. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  6. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  9. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  12. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  13. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  14. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  15. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz