Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Kardinal Koch: Dringender Klärungsbedarf in ethischen Ökumenefragen

25. April 2016 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kurienkardinal in Kathpress-Interview: "neue Differenzen" zwischen den christlichen Kirchen etwa in Fragen der Ehe und Familie, der Sexualität oder auch bei Genderfragen.


Wien (kath.net/KAP) Eine dringenden Klärungsbedarf zwischen den christlichen Kirchen in ethischen Fragen ortet Kurienkardinal Kurt Koch. Bis in die 1990er Jahren habe man die ökumenischen Beziehungen noch auf die Formel gebracht "Glaube trennt, Handeln eint", heute sei es genau umgekehrt, so der Präsident des vatikanischen Einheitsrates: "Heute haben wir in vielen Glaubensfragen eine Einheit gefunden, aber in ethischen und bioethischen Bereichen kommen neue Differenzen auf." Koch äußerte sich im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress am Rande seines derzeitigen Österreich-Besuchs, der ihn u.a. am Sonntag zu einem Gottesdienst in das Zisterzienserstift Heiligenkreuz und zuvor am Freitag zu einem Symposion ins "International Theological Institute" (ITI) nach Trumau führte.

"Wir müssen diese ethischen Fragen dringend angehen", sagte Koch. Gerade auch in Fragen der Ehe und Familie, der Sexualität oder auch bei Genderfragen gebe es grundlegenden Spannungen und Differenzen zwischen katholischer, orthodoxen und reformatorischen Kirchen, so der vatikanische "Ökumene-Minister". Zugleich gebe es aber auch neue Tendenzen in den evangelischen Kirchen, "wo man sich auf das biblische Bild von Ehe und Familie zurückbesinnt".


Große Erwartungen - "gerade auch für die Ökumene" - setzt der Kardinal auf das Panorthodoxe Konzil im Juni auf Kreta. In den verschiedenen Begegnungen mit orthodoxen Vertretern und den katholisch-orthodoxen Dialogkommissionen habe er immer auch innerhalb der Orthodoxie Spannungen wahrgenommen, "und das ist ein wesentliches Hindernis dafür, dass wir im Dialog weiterkommen". Innerhalb der orthodoxen Kirche gebe es sehr unterschiedliche ökumenische Positionen: "Wenn die Orthodoxen aber unter sich mehr Einheit finden können, dann bin ich davon überzeugt, dass das sehr positiv für die Zukunft des katholisch-orthodoxen Dialoges sein wird."

Auch wenn nicht gleich bei der ersten Vollversammlung nun auf Kreta alle innerorthodoxen Probleme gelöst werden können, sei doch auf eine positive Entwicklung bei den anvisierten Folgetreffen zu rechnen, zeigte sich Koch zuversichtlich.

Beim ökumenischen Symposion des "Neuen Schülerkreises Joseph Ratzinger/Benedikt XVI." in Trumau hatte der Schweizer Kurienkardinal auch zur unterschiedlichen Ehepraxis und -lehre in katholischer und orthodoxer Kirche Stellung genommen. In der orthodoxen Kirche ist eine kirchliche Zweitheirat möglich. Dieser Unterschied sei freilich nicht kirchentrennend, ein ökumenischer Dialog darüber aber dringend nötig, so der Kardinal. Bei der vatikanischen Familiensynode, an der auch orthodoxe Vertreter teilgenommen hatten, sei diese Frage allerdings nicht behandelt worden, räumte Koch ein.

In Trumau hatte auch der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim das Wort ergriffen und über die ökumenischen Aktivitäten seiner Gemeinschaft berichtet. So unterhalten die Zisterzienser vor allem über ihr Kloster in Stiepel in Deutschland gute Kontakte zu evangelischen ordensähnlichen Gemeinschaften. Weiters hob der Abt den Besuch des orthodoxen Ehrenoberhaupts Patriarch Bartholomaios im Stift im Jahr 2004 hervor sowie die jüngste Geste des Stifts, als die stiftseigene Reliquie des Kreuzes Christi an die griechisch-orthodoxe Dreifaltigkeitskathedrale am Wiener Fleischmarkt verliehen wurde.

Kardinal Koch - Ökumene der Märtyrer - Teil 1


Kardinal Koch - Ökumene der Märtyrer, Teil 2


Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto (c) kath.net/Petra Lorleberg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 hortensius 25. April 2016 
 

Ehrliche Trennung

Zu innerkatholischen GRuppen wie auch zu außerkatholischen Gruppen, die gender betreiben, darf es keine Ökumene geben.
Das wäre verlogen. Und Lügen bringen keine guten Früchte.


3
 
 RJH 25. April 2016 
 

Sogar innerhalb der katholischen Kirche

Wenn ich mir die div. Verlautbarungen z.B. des BDKJ anschaue, dann scheinen da die Differenzen mitunter noch größer zu sein, als zwischen den aufgezählten "katholischen, orthodoxen und reformatorischen Kirchen".


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ökumene

  1. „Brückenbauer für die Einheit der Christen“
  2. "Einstellung von Patriarch Kyrill irritiert und erschüttert!"
  3. Kardinal Koch: Papstreise war Gewinn für Ökumene
  4. Churer Bischof Bonnemain möchte ‚Konfessionelle Eigenarten’ zugunsten der Ökumene ‚redimensionieren’
  5. Protest lehramtstreuer Katholiken: ‚Das kann nicht die echte Ökumene sein’
  6. Hartl: „Was Einheit unter Christen bedeutet“
  7. Bewegendes Foto von rosenkranzbetendem Arzt in Corona-Krankenhaus geht viral!
  8. Bloße Aussage, Corona ist keine Strafe Gottes, völlig unzureichend
  9. Einheit ist nicht hauptsächlich das Ergebnis unseres Handelns, sondern Gabe des Heiligen Geistes
  10. 'Das Virus zeigt, dass wir so vieles nicht in der Hand haben'






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz