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Vulgata Deutsch zu 70 Prozent fertiggestellt

23. April 2016 in Schweiz, 1 Lesermeinung
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Grosses deutschsprachiges Projekt wird vermutlich 2018 erhältlich sein.


Chur (kath.net/ sb)
Die deutschsprachige Übersetzung der Vulgata des heiligen Hieronymus ist zu einem grossen Teil abgeschlossen. Der Vulgata-Verein hat an seiner diesjährigen Hauptversammlung sein einzigartiges und anspruchsvolles Werk einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der in der Schweiz in der Stadt Chur beheimatete Verein organisiert und finanziert dieses weltweit einmalige Projekt.

Dokumentarische Übersetzung

Der Vulgata-Verein übersetzt die Vulgata des Hieronymus dokumentarisch. Das heisst: Der Wortlaut des Hieronymus wird so genau wie nur möglich in der deutschen Sprache wiedergegeben. Dazu ein Beispiel: Im hebräischen Text ist die Rede von einer jungen Frau. In seiner lateinischen Übersetzung machte Hieronymus daraus aber die Jungfrau. Deshalb wird auch in der deutschen Ausgabe mit Jungfrau übersetzt.

Es gibt bis heute keine deutsche Übersetzung der Vulgata des Hieronymus. Die Übersetzungsarbeit des Vereins ist somit einmalig und einzigartig. Es entsteht zum ersten Mal überhaupt eine komplette und einheitliche Ausgabe der Vulgata des Hieronymus. Wer sich mit seinem lateinischen Text beschäftigen will, hat dann endlich eine wissenschaftlich-dokumentarische Übersetzung zur Hand.


Es gibt Richtlinien, die einzuhalten sind. Damit ist bereits bei der Übersetzungsarbeit eine erste Einheitlichkeit gewährt. Die an den Übersetzungen beteiligten Personen müssen vor allem darauf achten, dass sie eine dokumentarische Übersetzung erstellen. Es entsteht kein deutscher Text, der flüssig und leicht zu lesen ist, sondern eine wissenschaftliche Übersetzung, die frei von theologischen Gedanken ist.

Die Zentralstelle des Vulgata-Vereins ist die Bündner Hauptstadt Chur

In Chur findet der Vulgata-Verein sehr gute Rahmenbedingungen. Unter anderem unterstützt der Kanton Graubünden den Verein finanziell und mit der Theologischen Hochschule Chur (THC) ist ein Bildungsstandort gegeben, der eine perfekte Grundlage für weitere Forschungen stellt. Im gleichen Zuge mit der THC fördert der Vulgata-Verein den Wissenschafts- und Forschungsstandort Chur und macht ihn bekannter.

Der Vulgata-Verein finanziert sich durchwegs mit Spendengeldern. Aus diesem Grund ist der Verein ein eingetragener Rechtskörper, der dadurch selbst die Spendengelder zweckgebunden verwenden kann. In der Schweiz sind Spenden für den Vulgata-Verein steuerlich voll abzugsfähig.

Budgetiert für das Projekt sind rund 400.000 Schweizer Franken. Etwa die Hälfte davon ist gesichert. Für die restlichen noch benötigten finanziellen Mittel ist der Verein weiterhin auf Spendengelder angewiesen. Es ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass die an der Übersetzung beteiligten Personen freiwillige Arbeit leisten. Vorgesehen ist, ihnen dafür eine entsprechende finanzielle Anerkennung auszurichten, was aufgrund der jetzigen finanziellen Situation aber noch nicht gesichert ist.

Wann wird die deutsche Übersetzung der Vulgata des Hieronymus veröffentlicht?

Die Veröffentlichung ist für 2018 geplant. Rund 70 Prozent der Übersetzungen sind fertig und darum sollte dieses Datum eingehalten werden können. Die Vorbereitungen für die Veröffentlichung und Bekanntmachung sind bereits in Gang.

Was ist die Vulgata?
Die Vulgata ist die Übersetzung der Gesamtbibel ins Latein. Das römische Reich hatte Bedarf an einer Übersetzung in die Muttersprache, weil die grosse Mehrheit der römischen Bevölkerung kein Griechisch mehr konnte. Um 380 bis 400 n. Chr. machte sich darum der päpstliche Sekretär Hieronymus ans Werk und übersetzte die Bibel ins Latein.

Wer war Hieronymus?

Hieronymus hatte von Damasus I. den Auftrag erhalten, die Evangelien neu zu redigieren und die bereits bestehenden lateinischen Übersetzungen zu überarbeiten. Diese bereits bestehenden lateinischen Übersetzungen waren zum Teil aber unvollständig, wenig genau und nicht zusammenhängend. Es fehlte somit eine komplette einheitliche Übersetzung der Bibel ins Latein, die nun aber von Hieronymus erstellt wurde. Er beherrschte klassisches und zeitgenössisches Latein sowie Griechisch und lernte von jüdischen Gelehrten auch Hebräisch.

Hieronymus hat sich dann von Rom nach Bethlehem zurückgezogen, wo er an seiner Übersetzung weiterarbeitete. Mit einer reichen Frau namens Paula fand er eine „Sponsorin“, die ihn finanziell unterstütze. In Bethlehem vollendete Hieronymus seine Übersetzung und die sogenannte lateinische Vulgata des Hieronymus entstand.

Foto: Vorabdruck vom Buch Josua der Vulgata latein-deutsch des de Gruyter Verlages © Stefan Maria Bolli


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Lesermeinungen

 Bentheim 25. April 2016 
 

Ein großartiges Projekt!

Ich fürchte nur, dass seine Verbreitung darunter leidet, wenn man lesen muss: "Es entsteht kein deutscher Text, der flüssig und leicht zu lesen ist, sondern eine wissenschaftliche Übersetzung, ..."
Nicht flüssig und leicht zu lesen sind solche Übersetzungen, die interlinear verfahren und die deutsche Sprache der Grammatik der antiken Sprache anzupassen versuchen. Das mit dem Begriff "wissenschaftliche Übersetzung" zu begründen, ist insofern falsch, als eine wirklich deutsche Übersetzung auf der Basis des neuesten Exegese-Standes mindestens ebenso wissenschaftlich wäre. Das angestrebte Prinzip der Einheitlichkeit könnte dadurch in Gefahr geraten. Das ist die im Hintergrund schweigend gehegte und maßgebende Befürchtung.


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