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5,5-Milliarden-Deckungslücke in der katholischen Pensionskasse

21. April 2016 in Deutschland, 36 Lesermeinungen
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„Frankfurter Allgemeine Zeitung“: Deckungslücke in der „Kirchlichen Zusatzversorgungskasse“ könnte der katholischen Kirche in Deutschland finanzielle Verwerfungen bis hin zur Zahlungsunfähigkeit ganzer Bistümer bescheren.


Frankfurt (kath.net) Eine Deckungslücke von 5,5 Milliarden Euro sei bei der „Kirchlichen Zusatzversorgungskasse“ (KZVK) im vergangenen Herbst bekannt geworden. Dies berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Donnerstag. Damit sei eine der größten nichtstaatlichen Versorgungseinrichtungen Deutschlands „ein Sanierungsfall“. Die KZVK gehört zum „Verband der Diözesen Deutschlands“.


Begründet hatte dies ein Sprecher der KZVK gegenüber der FAZ folgendermaßen: „Veränderte Annahmen zur langfristigen Entwicklung der Verzinsung auf den Kapitalmärkten, die sich aus der Politik der EZB ergeben“, hätten eine Neubewertung der Verpflichtungen und die Bilanzierung eines Ausgleichspostens erforderlich gemacht. Auch ein verlorener Prozess gegen mehrere Einrichtungen, die mit der Erhebung eines sogenannten Sanierungsgeldes nicht einverstanden waren, war zu Buche geschlagen, das Sanierungsgeld muss „die KZVK jetzt allen Dienstgebern im Raum der verfassten Kirche und der Caritas zuzüglich der Nettoverzinsung zurückerstatten“, so die FAZ weiter, es geht um weit mehr als eine Milliarde Euro.

Kommende Woche werden die Diözesanbischöfe über Lösungsansätze beraten. Möglich wären beispielsweise neue, professionellere Aufsichtsstrukturen. Ein deutlicher Anstieg der Arbeitgeberbeiträge der Arbeitgeber ist offenbar bereits beschlossen. Falls die Deckungslücken nicht mittelfristig geschlossen werden könnten, würden der katholischen Kirche in Deutschland finanzielle Verwerfungen „bis hin zur Zahlungsunfähigkeit ganzer Bistümer“ drohen, so die FAZ.


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Lesermeinungen

 Stiller 22. April 2016 
 

@Cremarius

Und weil diese Fragen eben legitim sind, die Bistümer die Haushalte offenlegen, lassen sich alle Kosten und Erträge haushalterisch nachvollziehen - hier für das Bistum Aachen - in:

http://finanzbericht2014.bistum-aachen.de/jahresabschluss/ergebnisrechnung.html

und

http://finanzbericht2014.bistum-aachen.de/jahresabschluss/erlaeuterungen-zur-ergebnisrechnung.html#accordion-aufwendungen-personalaufwand

(und noch vieles mehr)


2
 
 Der Gärtner 22. April 2016 

Zunächst einmal zum Thema

Ich gehe einmal davon aus, dass sich der genannte Fehlbetrag ergeben wird, wenn man alles so laufen lässt, wie es jetzt ist. Da die Zinspolitik der EZB schon eine ganze Weile so läuft, kommt die Reaktion doch etwas spät. Bei Zinsen wird das Loch ja vor allem durch Zeit gegraben und da käme es auf jeden Tag an. Wurde da Zeit verschlafen?
Dies frage ich nicht nur rein theoretisch, sondern weil ich als ehemaliger Mitarbeiter vielleicht auf ein paar Euro gehofft und diese in meiner persönlichen Altersversorgung eingeplant hatte.
Nachdem der Staat schon unsere staatliche Rentenkasse geplündert hatte, die Riester-Rente ein Flop war, geht es nun wohl auch allgemein den durch Rücklagen gedeckten betrieblichen Zusatzversicherungen an den Kragen. Ist nicht Kirche schuld, sondern hier explizit der Euro und das dort zuständige Personal.


4
 
 Cremarius 22. April 2016 

Wohin gehen die Millionen der Kirchensteuer?

Ich denke, es geht hier weder um Sozialneid noch um das Schmälern einer Lebensleistung. Auch die Tätigkeit von Erziehern, Lehrern, etc. soll nicht gering geachtet werden.

Im Fokus dürften vielmehr die "aufgeblähten" Verwaltungen stehen, die seit den siebziger Jahren stetig angewachsen sind, weil man sich plötzlich für alles zuständig fühlte,- überspitzt ausgedrückt.

Gläubige fragen sich, wohl berechtigt, weshalb bei den Pfarreien massiv gespart werden müsse, obgleich die Einnahmen an Kirchensteuern einen Rekord nach dem anderen erzielen.

Aachen (hier kenne ich die Zahlen) erhält etwa 330 Millionen, doch 1/3 aller Gebäude soll geschlossen, abgestoßen werden. Für "fremdländische" Priester fehle das Geld. Nur etwa 16 Millionen p. a. stünden für den Unterhalt der Gebäude zur Verfügung.

Die Zahl der Pfarrer sinkt stetig...

Wo bleibt also all das Geld?

Schulen, Krankenhäuser, Kitas,... scheiden aus, hier übernimmt 90% der Kosten der Staat.

Legitime Fragen, oder?


3
 
 Stiller 22. April 2016 
 

1947 geboren,

erlebte ich
1. Wohnungszwangsbewirtschaftung:
Meine Eltern hatten eine 3ZW mit Bad und Küche. Bis 1955 musste ein Raum abgetreten werden, inkl. Küchenbenutzung (nicht Bad, das war am Schlafzimmer - sog. Frankfurter Bad).
2. Pflegekinder:
Ich wurde mit Pflegekindern groß, je eines immer in unserer Familie, eines bei den Großeltern. Die Kosten für diese wurden von der 'Städtischen Fürsorge' getragen, der tw. heutigen Jugendhilfe.
Für mich war das übrigens sehr schön, ich hatte immer so etwas wie große Geschwister.

Heute gibt es in unserer Familie zwei Pflegekinder, finanziert von der Jugendhilfe der jeweiligen Herkunftgemeinde (unsere eigene Tochter ist erwachsen und lebt in einem eigenen Haushalt).
Meine Frau ist deutlich jünger als ich; daher ist dieses möglich.
Beide Kinder sind traumatisiert (Mädchen, jetzt 11 Jahre alt, aus Vernachlässigung, seit 6 Jahren bei uns; Junge jetzt 7 Jahre alt, aus Familie mit Gewalt und 7 Geschwistern, seit fast 2 Jahren bei uns).


4
 
 Stiller 22. April 2016 
 

@Helena_WW

Nur ein ganz klein bisschen Rechtliches:

In Deutschland werden Minderjährige, die unbegleitet nach Deutschland gekommen sind, gemäß § 42 Achtes Buch Sozialgesetzbuch vom Jugendamt in Obhut genommen.
Die Kosten hierfür werden aus der Jugendhilfe, nicht aus den Sozialkassen bestritten.
Die Jugendhilfe finanziert sich aus den öffentlichen Haushalten, nicht aus den Sozialkassen.


3
 
 SpatzInDerHand 22. April 2016 

@Helena_WW: Aus den Kostenangaben über Heimunterbringung

unbegleiteter Flüchtlingskinder zu folgern, dass keine hauptamtlichen Kirchenangestellten solche Kinder bei sich aufnähmen, ist unsauber geschlussfolgert. Aber ich fürchte, das ist Ihnen egal, Hauptsache Sie können gegen Hauptamtliche motzen.
Ich gehe übrigens davon aus, dass auch SIE ein solches Kind nicht bei sich aufgenommen haben. Sonst hätten Sie nämlich nicht soviel Zeit für Ihre Kommentare hier, wenn ich auch einmal logisch schlussfolgern darf ;)


3
 
 Helena_WW 22. April 2016 
 

@spatz das ist keine Unterstellung sondern nachgewiesen was die Heimunterbringung allgemein kostet


1
 
 Helena_WW 22. April 2016 
 

Und @spatz : Was spricht dagegen, daß Kirchenmitarbeiter unb. Kinder/Jugendliche in ihren Familien

Was spricht dagegen, daß Kirchenmitarbeiter unbegleitete, verwaiste Kinder/Jugendliche in ihren Familien aufnehmen ? Dort könnte sich doch in katholischen Familien geborgen aufwachsen. Die Kirchenmitarbeiter haben gutsituierte sichere Jobs. Im Vergleich zu in der freien Wirtschaft Tätigen sind sie keiner Konjunktur unterworfen. Die hier für Kirchenmitarbeiter beschriebene mögliche Versorgungslücke, trifft andere schon längst viel stärker.
Und deshalb gehört das zum Thema @stiller
Als nach dem 2. WK verwaiste oder unbegleitete Kinder und Jugendliche Schutz und Hilfe brauchten, waren die Kirchenmitarbeiter selbst tatkräftig und nicht am Fensterreden halten, Bürgermeister, Lehrer, Arzt, u.a. Gutsituierte,Kirchen und Klöster haben die Kinder und Jugendliche und andere bedürftige Flüchtlinge zuvorderst bei sich in die Familie aufgenommen. Ganz ohne Geld.


3
 
 Philip 22. April 2016 
 

@Helena_WW

Warum müssen eigentlich alle ihre "Fakten" als solche hinnehmen? Warum schaffen sie es systematisch nicht, ihre Behauptungen mit Quellen zu belegen?

Eigentlich müssten sie für alles, was sie behaupten, auch die Quellen dafür anführen. Warum haben sie das eigentlich nicht nötig? Was ist daran so schwer?


2
 
 SpatzInDerHand 22. April 2016 

@Helena_WW: Es bleibt bei Ihrer Unterstellung,

dass Hauptamtliche in der Kirche nur das leisten, wofür sie in Heller und Pfennig bezahlt würden. Ich kann Ihnen versichern: dem ist nicht so. Und wenn eine hiesige Familie ein schwer traumatisiertes Kind hat, wird ihr beispielsweise ebenfalls geholfen. Auch dann, wenn das Familieneinkommen nur 2000 Euro beträgt.


2
 
 Helena_WW 22. April 2016 
 

@spatzinderHand : unbegleitete Jugendliche 5000 + x Euro pro Monat

diese werden aus der Sozialkasse für diese 15 000 Jugendliche erbracht. Das ist Fakt. Es geht hier nicht darum das die Betreuungsarbeiter für ihren Lohn gute und engagierte Arbeit leisten, selbstverständlich. Sie @spatzinderHand bewegen sich aber auch nur in ihrem eigenem Kreis und sie übersehen was diese Belastung für das Sozialsystem bedeutet, wofür dies eigentlich ausgelegt ist und mit diesen Bedürftigen in Konkurrenz sind. Es gibt viele Familien, die auch bei Vollzeitarbeit Einkünfte von weniger als 2000 Euro haben und damit ihre Familie auch mit mehreren Kindern sorgfältig erziehen und Senioren versorgen müssen. Mein Vorschlag war ja, das hier dann für die kostenintensive Sonderbetreuung dies über Patenschaften der oberen 10 000 getragen werden müsste zur Sozialstaatsentlastung. Es kann nicht sein, das diese oberen sich an der Flüchtlingssituation noch bereichern, moralisieren und die Lasten die schwächeren tragen lassen. Also bitte genau verstehen was ich dargelegt habe @spatz.


4
 
 Stiller 22. April 2016 
 

Zu diesem Thema?

Ich erlebte selten so viel Unkenntnis zur Einrichtung und Aufgabe der KZVK und so offensichtlichen "Sozialneid" zu einem Thema in kath.net wie hier.

Nun bin ich am Grübeln, ob das bei anderen Themen nicht auch so sei...


2
 
 SpatzInDerHand 22. April 2016 

Nebenbei noch

an manche andere Übereifrige hier: Es geht um eine kirchliche Versorgungskasse. Daraus werden keine Löhne bezahlt, sondern Renten. Sie fänden es also in Ordnung, wenn man einer 70-jährigen Gemeindereferentin mit Alzheimerdemenz die Rente streichen würde?


2
 
 SpatzInDerHand 22. April 2016 

@Helena_WW: Bitte belegen Sie Ihre Behauptung oder schweigen Sie künftig!

Ich habe wirklich auch so manches an den kirchlichen Haupt- (und Ehren-)Amtlichen zu kritisieren, aber im Gegensatz zu Ihnen behaupte ich nicht, dass sich keinerlei minderjährige Flüchtlinge in aufopfernder Obhut von kirchlichen Angestellten befinden würden! Ich stufe Ihre quellenlose Behauptung als böswillig ein.

Es ist allgemein bekannt, welch hohes Engagement kirchlicherseits in der Flüchtlingsfrage erbracht wird, zu einem erheblichen Anteil auch ehrenamtlich (teilweise bis zur Erschöpfung)! Im Gegensatz zu Ihnen habe ich aber Kontakt zur haupt- und ehrenamtlichen kirchlichen Flüchtlingsarbeit und finde, dass es da absolut viel zu loben gibt.
Pfui über Ihre Unterstellungen!

(Und pardon, dass ich so deutlich werde, aber ich empfinde Ihr Urteil für unsere vielen haupt- und ehrenamtlich Hochengagierten wirklich als einen Schlag ins Gesicht.)


3
 
 Helena_WW 22. April 2016 
 

700 000 kirchliche Mitarbeiter und bei denen finden sich keine die 15 000 unbegleitete Jugendliche

700 000 kirchliche Mitarbeiter und bei denen finden sich keine die 15 000 unbegleitete Jugendliche in ihre Familien aufnehmen? Das überlässt man kostenintensiv der Sozialkasse wo dies zu Kosten anderer Bedürftiger und Bedürfnisse geht, wofür die Sozialkassen eigentlich ausgelegt sind. Auch kommen die oberen zehntausend unseres Landes nicht auf die Idee Patenschaften für die Betreuungseinrichtungen zu übernehmen, wenn sie die Jugendlichen schon nicht selbst aufnehmen und so mit ihrem Vermögen den Sozialstaat entlasten. Nein die machen alle nur Big Deal und halten moralisierende Fensterreden.
Dabei sind von den Folgen der EZB-Niedrigzins Politik nicht nur die Kichen und Kirchliche Mitarbeiter betroffen, sondern alle Bürger, Kleinsparer, die Rücklagen bilden wollten um sich und ihre Familien eigenverantwortlich abzusichern, z.B. auch die Hausfrauen,die vom Staat mit Witwenrentenkürzung anfang 2000'er benachteiligt, die zudem ehrenamtlich viel leisteten/leisten auch besonders für Kirche.


3
 
 Ulrich Motte 22. April 2016 
 

Die RKK

(die Römisch-Katholische Kirche) ist in der BRD sehr reich. Ich gehe davon aus, daß sie auch diese Herausforderung schafft. Und immerhin gehen durchschnittlich jeden Sonntag rund 3 Millionen Menschen in ihre Gottesdienste (wohl nur allenfalls 2 Millionen in die evangelischer Landes- und Freikirchen). Und noch viel mehr Menschen nehmen in anderer Form am katholischen Leben teil, besuchen Veranstaltungen oder Einrichtungen der RKK. Unrealistische Träumereien nach Verhältnissen von früher nützen nichts. Damals hatten die Menschen einfach weit weniger Möglichkeiten zu Aktivitäten außerhalb des Kirchlichen. Und der sehr beschränkte Erfolg der Piusbrüder indiziert doch, daß im Vorkonziliaren der große Aufbruch nun auch nicht liegt. Seit Jahren steigern die Piusbrüder die Zahl ihrer Gemeinden/Messorte von rund 50 in der BRD nicht, oder?


2
 
 Elisabeth53 22. April 2016 
 

Keine Spur von Geldmangel in München

Neues Ordinariatsgebäude für rd 140 Mio Euro (inkl. Renovierung), Villa-Gästehaus in Rom für rd 16 Mio Euro (inkl.Renovierung), 20 Mio Euro für eingeplante Dombergsanierung in Freising, und dabei kein neues Obdachlosenheim, kein Frauenhaus, selbst keine Öffnung der Exerzitien- und Tagungshäuser der Erzdiözese für die christlichen Flüchtlinge bzw für Frauen mit Kindern unter Flüchtlingen (Wohnmöglichkeit für rd 300 Personen praktisch ab sofort)seit Jahren- jedes Jahr Rekordeinnahmen bei der Kirchensteuer- auf jeden Fall München kann sich eine Sanierung von KZVK (ähnlich Weltbildverlag) leisten- die eingesammelten Gelder erreichen sowieso die Pfarrseelesorge (für die Finanzierung wenigstens der Beerdigungen durch die ausländischen Priester fehlt angeblich das notwendige Geld) und die Bedürftigen inzwischen kaum- die Anzahl der Mitarbeiter in Büros von Ordinariat hat bereits die Anzahl von 800 Personen längst überschritten


5
 
 Steve Acker 21. April 2016 
 

1950 hatten kirchliche Einrichtungen 100.000

Mitarbeiter. Heute sind es 700.000!
Hier verdeutlicht sich das Problem.
Die Anzahl Gläubige wohlgemerkt ging in die andere Richtung.
Kirche also großes Sozialunternehmen.


11
 
 Annamia 21. April 2016 

topi,

ich gebe Ihnen vollkommen recht.Wenn ich sehe,wieviele Angestellte,das Krankenhaus hat,indem ich arbeite und bedenke,daß die auch noch Geld für das Vergnügen dort arbeiten zu dürfen ,wollen,schließe ich mich Ihrer Forderung an.Schließlich heißt es ja auch Dienen und nicht Verdienen und Gottes Lohn ist der beste Lohn.Und während zum Beispiel eine Krankenschwester einen Patienten wäscht oder Essen anreicht,kann sie ihm doch gleich noch den Glauben näher bringen.Damit wären gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.


2
 
 Cremarius 21. April 2016 

Einige Zahlen hierzu

[...]Die katholische Kirche beschäftigte darüber hinaus in D 2014 3.171 Pastoralreferenten und Pastoralassistenten (1.805 Männer, 1.366 Frauen) und 4.526 Gemeindereferenten und Gemeindeassistenten (979 Männer, 3.547 Frauen).
Weitere Beschäftigte in „Folgediensten“ sind tätig als Kirchenmusiker, Küster, Verwaltungsangestellte und in der Kirche angeschlossenen Einrichtungen und Organisationen (z. B. Caritas).

Insgesamt stehen etwa 100.000 Menschen in hauptamtlichen kirchlichen Diensten.

100.000 Menschen müssten zugleich auch 100.000 Multiplikatoren sein...

In den Bistümern scheut man sich oftmals nicht, massiv und einschneidend zu sparen. Eines scheint allerdings tabu: Die Zusammenlegung von Bistümern, obgleich das ein beachtliches Einsparpotential böte.

Vielleicht stimmt es tatsächlich, dass über all den "Strukturen" das Wesentliche häufig aus dem Blick geraten sei.

Kirche als Großarbeitgeberin anstatt als Verkündigerin des Evangeliums, Zelebrantin des Messopfers...


7
 
 chorbisch 21. April 2016 
 

@ Thomas05

Die "Endmoräne des ottonischen Reichskirchensystmes"!
Eine geniale Formulierung! Glückwunsch, das muß ich mir merken!

Allerdings hat Stephaninus auch recht, die Mitarbeiter haben Rechtsansprüche erworben, selbst wenn man sich bei manchen fragen kann, was an ihrer Arbeit wirklich noch "kirchlich" ist. Aber man kann auch diese Leute nicht alle einfach rauswerfen. Und wer entscheidet es?

Da die Leute in der Verwaltung den Vorteil haben, daß sie diejenigen sind, die entscheiden, welche Stellen gestrichen werden, werden sie schon Gründe finden, warum sie unverzichtbar sind, die Kindergärtnerin aber schon!

Heute standen in der Zeitung Pläne, im Bistum Trier die Zahl der Pfarreien drastisch zu verringern. Unabhängig vom Sinn solcher "Fusionen" wüsste ich gerne, ob auch die Mitarbeiterzahl im Ordinariat entsprechend angepasst wird, bzw. wieviele Pfarreien erhalten werden könnten, wenn alle im Ordinariat tätigen Priester wieder zurück "an die Front" geschickt würden.


5
 
 Helena_WW 21. April 2016 
 

EZB - Niedrigzinspolitik schlägt auch in diesem Fall angespartes Vermögen vernichtend zu

wer die EURO Politik der letzen Jahre kritisch betrachtet hat dies vorausgesagt. Aber warum wurden auch grade von Kirche und ihren kirchlichen Mitarbeitern die Menschen angegangen, die das Problem der fatalen Euro und EZB-Niedrigzins Politik mit seinen daraus resultieren schwerwiegenden Konsequenzen frühzeitig gesehen und gemahnt haben?


8
 
 Thomas05 21. April 2016 
 

@Stephaninus: es geht nicht um "bashing"

Das Thema "Kirche und Mammon" ist viel zu schwerwiegend für irgendeine Form von "bashing".

Die Eintreibung von Steuermitteln durch den Staat für die Kirchen ist im deutschsprachigen Raum quasi die Endmoräne des ottonischen Reichskirchensystems.
Für die Kirchen war es, geistlich gesehen, schon immer mehr Fluch als Segen, und für die katholische Kirche im Speziellen sehe ich die Kirchensteuer jetzt als ein den ganzen Körper bedeckendes Leprageschwür.

Die Gegenargumente sind mir bekannt, aber wohlfeil. Vorgeblich benötige die Kirche eine solide finanzielle Basis für ihr (caritatives) Wirken in der Gesellschaft.

Benötigen wir tatsächlich hochspezialisierte Kliniken in kirchlicher Trägerschaft?

Und Schulen in kirchlicher Trägerschaft, in denen von Jesus schon lange nicht mehr die Rede ist?

Vor allen Dingen aber finanziert die Kirche einen aufgeblähten Verwaltungsapparat.

Und anders als z.B. in Frankreich werden Menschen mit pekuniären Begehrlichkeiten in geistliche Berufe
gelockt.


10
 
 Stephaninus 21. April 2016 
 

Thema für Kirchensteuerbashing ungeeignet

und Schadenfreude ist noch weniger am Platze. Es geht um die berechtigten Rentenansprüche viele Menschen.


11
 
 Cremarius 21. April 2016 

Eine ungute Vermutung - Sparen trotz Rekordeinnahmen

Das Bistum Aachen hat lange Jahre aus dem Vollem geschöpft und über seine Verhältnisse gelebt. Vor Jahren musste sodann das Ruder herumgerissen werden und es wurde ein massiver Sparkurs gefahren.
1/3 aller pastoral genutzten Gebäude muss verkauft werden bzw. erhält keine finanzielle Unterstützung mehr vonseiten des Bistums. Betroffen davon sind alle Kapellen und auch viele Kirchen.
Seit mehreren Jahren steigen indes die Kirchensteuereinnahmen jeweils auf neue Rekordhöhen, doch das Sparen geht weiter, nur ein Bruchteil der Einnahmen wird für den Unterhalt der Gotteshäuser ausgegeben. Etwa 16 Millionen von 450 Millionen.
In unserer Pfarrgemeinde fragen wir uns bereits seit längerem, wo denn all dieses Geld bleibe, wenn doch an der Basis Schmalhans Küchenmeister ist.
Diese Meldung ist dazu angetan, eine ungute Vermutung zu bestätigen.
Kriege haben es nicht geschafft, den Dörfern die Kirchen zu nehmen, doch nun droht vielleicht eine ganz andere Gefahr...
Folge der "Konzilskirche"?


15
 
 Selene 21. April 2016 
 

Zusatzversicherung

Die Zusatzversicherung ist für di so genannte Betriebsrente gedacht und stockt somit die gesetzliche Rente auf.

Genau wie im öffentlichen Dienst. Bei einem wechsel zwischen kirchlichem und öffentlichen Dienst werden die vom jeweiligen Arbeitgeber eingezahlten Zusatzrentenbeiträge vom anderen Arbeitgeber übernommen.

Habe ich früher selbst so erlebt.


5
 
 Poldi 21. April 2016 
 

@Theobald

Die Beispiele, die Sie nennen (Gremien und Verwaltung), sind allerdings nicht Thema des Artikels über die KZVK - das ist ein ganz anderes Feld. Und ich beziehe einen Kommentar zunächst einmal auf den Artikel, unter den er gesetzt wurde. Und hier ist mir die Aussage "zuviele Hauptamtliche" einfach zu undifferenziert. Als Träger einer Kindertagesstätte habe ich als KZVK-Empfänger mein hauptamtliches Personal im Blick, die hervorragende Arbeit auch im Bereich der Glaubensweitergabe und des persönlichen Zeugnisses leisten. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit von der zuvorkommenden Pflege in einem Caritas-Heim profitiert (und dadurch die inneren Verhältnisse und auch Zwänge kennengelernt).
Ein undifferenziertes Hauptamtlichen- oder Kirchensteuerbashing zeugt mE von wenig Realitätserfahrung und ist bei sicherlich berechtigter Kritik in der Gesamtdiskussion aber nicht zielführend.


4
 
 hortensius 21. April 2016 
 

Eine gute Nachricht?

Wenn man die Nachrichten aus manchen Kirchenzeitungen, aus dem BdkJ, aus dem so genannten Zentralkomitee liest, sieht man doch, dass dort die grünroten Gegner sitzen. "Armut macht echt". Das läßt hoffen.


12
 
 Theobald 21. April 2016 
 

@elmar69

Gebe ich Ihnen unumwunden Recht.
Aber das so eine große Lücke bei einer/ der materiell reichsten Kirche auftritt, bietet vielleicht die Gelegenheit, das existierende System (einmal mehr) zu überdenken.
Von der angemahnten Entweltlichung zum Beispiel sehe ich flächendeckend wenig.


4
 
 chorbisch 21. April 2016 
 

@ evangelisch

Ich glaube nicht, daß die Schließung dieser Gender-Forschungsstelle und die Entlassung ihrer Mitarbeiter die finanziellen Probleme signifikant lösen würde.

Dafür müsste man Leute in großem Stil entlassen, was aus arbeitsrechtlichen Gründen schwer sein dürfte und nur langfristig möglich wäre.

Und selbst wenn alle Verwaltungsmitarbeiter morgen ihre Schreibtische verließen und bis zur Verrentung nur noch Evangelisation betrieben, so würde das ihre Rentenansprüche und die daraus resultierenden Finanzprobleme nicht mindern.

Ich wäre ja schon zufrieden, wenn alle Geistlichen, die in beiden Kirchen irgendwo in der Verwaltung, statt in der Seelsorge tätig sind, wieder ihrer "eigentliche Tätigkeit" nachgingen.

Auch das würde das Finanzproblem nicht lösen, würde aber die Glaubwürdigkeit der Institutionen erhöhen und vielleicht auch den Karrierismus oder die Neigung mindern, sich bei Konflikten auf einen Verwaltungsposten zu flüchten.


7
 
 elmar69 21. April 2016 
 

@Theobald

Ob das "Problem" zum größeren Teil die Renten des "Verwaltungsapparates" oder der verschiedensten Caritas-Angestellten betrifft ist aus dem Artikel nicht ersichtlich.

Ob das Problem nun real oder nur rechnerisch existiert ist auch noch nicht klar.

Wenn heute 1 EUR für eine Rente in 30 Jahren zurückgelegt werden sind bei z.B. 3% Zinsen 2,42€ verfügbar. Bei 0% Zinsen bleibt es bei 1€. Für ein Rentenversprechen von 10 EUR ist das der Unterschied ob 10€ oder 4,30€ zurückgelegt werden müssen.

Wenn man jetzt mit 10€ rechnet und vorher mit 4,30€ kalkuliert hat, fehlen rechnerisch 5,70€ in der Kasse.

Wenn sich die Zinsen wieder ändern, ändert sich die Rechnung allerdings ebenfalls.

Um das Problem auszugleichen reicht es erstmal aus, die aktuellen Zinsen auf das kalkulierte Niveau auszugleichen, in dem Beispiel reichen dafür 0,13€


4
 
 evangelisch 21. April 2016 
 

Evangelisation

Bei der evangelischen Kirche sieht es wohl noch schlimmer aus. Sie betreibt sogar ein Forschungszentrum für Gender. Welch dämonisches Unterfangen. Evangelisation betreiben am meisten die Freikirchen. Da sind auch viele ehrenamtliche Mitglieder dabei. Das sollten wir auch tun. Es gibt evangelistische Literatur ohne Ende. Das "lebendige Buch" ist gut, weil da auch Lebenszeugnisse darin sind. Ich finde wir Laien müssen da einfach anfangen, den Missionsbefehl auszuführen. Was die Leitung der evangelischen Kirche betrifft, habe ich es aufgegeben. Das kostet nur Nerven deren gottlosen Gesang anzuhören. Dass die mit dem Islam schier ins Bett steigen bricht mir das Herz. ABER: Wir können selbst etwas tun und dahingehend von den Freikirchlern lernen. Vor Ort haben die sogar bei uns einen Bibelkreis mit ehemaligen Muslimen. Durch "Dialog" ist der nicht entstanden, sondern durch praktischer Hilfe und Evangelisation - ganz so wie der hl. Bonifatius, der aktuell von den Großkirchen ignoriert wird.


16
 
 Theobald 21. April 2016 
 

@Poldi

ohne es natürlich zu wissen, aber ich denke, DAS hat topi nicht gemeint.

Tatsache ist, das unsere Kirche in D viele Gremien und Kommissionen mit hochbezahlten Leuten unterhält. Dazu einen gewaltigen Verwaltungsapparat. Weder das eine noch das andere bringt m.E. nennenswerte Früchte, denn sonst müssten die Kirchen voll sein.

Das, was die Kirche aber ausmacht wird oft von Ehrenamtlichen geleistet. Tischmütter, die ohne Bezahlung auf die Kommunion vorbereiten. Begeisterte Jugendliche, die Evangelisieren, Laien, die Gebetskreise gründen, etc.

Da ist schon die Frage erlaubt, welchen Wasserkopf an Verwaltung wir uns da leisten.


27
 
 Poldi 21. April 2016 
 

@topi - Vielen Dank für die qualifizierte Wortmeldung

Ich werde das gleich mal den Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen in unserer Pfarrei-Kita weitergeben. Die werden sicher bereit sein, auch kostenlos für uns zu arbeiten (das sind sie ja bei ihren Überstunden eh schon gewohnt). Und bei dem aktuellen Personalmangel in dieser Branche wäre es das beste Signal, wenn die Kirche die freiwillige Zusatzversorgung fürs Alter einfach durch Gottvertrauen und Aufopfern ersetzt. Hauptamtliche in einer Kita? - kein Wunder, dass es unserer Kirche so schlecht geht. *kopfschüttel*


13
 
 tünnes 21. April 2016 
 

Es ist sicher kein Zufall, dass die Bischöfe sich nächste Woche und so etwas gerade jetzt in der FAZ steht. Ein Schelm, der böses dabei denkt.


8
 
 topi 21. April 2016 

Weniger "Hauptamtliche" kann nicht schaden

Die Kirche in Deutschland hat zu viele bezahlte Arbeiter. Deshalb scheint alles gut zu funktionieren, obwohl die Kirchen leer sind. Wir brauchen Gläubige, die wegen ihres Glaubens bereit sind, kostenlos für die Kirche zu arbeiten, und zwar im Bereich der Evangelisation.


27
 

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