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Tirschenreuther beten seit 30 Jahren rund um die Uhr

15. März 2016 in Spirituelles, 11 Lesermeinungen
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Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit: in der Gnadenkapelle der Stadtpfarrkirche ist immer jemand anzutreffen, denn dort beten die Tirschenreuther seit nunmehr 30 Jahren Christus im Allerheiligsten Sakrament des Altares an


Tirschenreuth (kath.net/pbr) Die Glocken der Tirschenreuther Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt läuten eine neue Stunde ein. Man könnte sagen, es ist Schichtwechsel. Die einen kommen, die anderen gehen. Doch egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit: in der Gnadenkapelle der Stadtpfarrkirche ist immer jemand anzutreffen, denn dort beten die Tirschenreuther seit nunmehr 30 Jahren Christus im Allerheiligsten Sakrament des Altares an, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag – rund um die Uhr also. Diesen 30-jährigen Dienst feiert die Pfarrei am Samstag gemeinsam mit dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Er wird zugleich das Hauptportal der Stadtpfarrkirche als Heilige Pforte öffnen.

Ein Pater reist um die Welt. Mit im Gepäck: das Konzept der „Ewigen Anbetung“

Angefangen hat alles vor 30 Jahren, als ein amerikanischer Pater namens Martin Lucia nach Europa reiste. Mit im Gepäck hatte er das Konzept der „Immerwährenden Anbetung“, ein Impuls, der zunächst von Papst Johannes Paul II. ausging. Der Pater setzt sich das Ziel, die „Ewige Anbetung“ in die ganze Welt hinauszutragen. Und so reiste er auch in das oberpfälzische Tirschenreuth.

„Eine kleine Verheißung“

Der heutige Stadtpfarrer Georg Flierl, der schon damals als junger Kaplan in der Pfarrei tätig war, kann sich noch gut an diese Anfänge erinnern. Für jede Wochenstunde sollten zwei Beter gefunden werden, insgesamt eine stattliche Zahl von 336 Menschen. Freilich blieben zunächst kritische Stimmen nicht aus. Wer soll die Nachtstunden übernehmen? Was ist, wenn jemand ausfällt? Und lassen sich überhaupt so viele Gläubige für diese Idee begeistern? Doch auch der damalige Pfarrer Georg Maria Witt hatte ein offenes Ohr für den angereisten Pater und wollte es versuchen. In allen acht Tirschenreuther Sonntagsgottesdiensten wurde dafür geworben und als es bereits nach der ersten Vorabendmesse 42 Interessenten gab, war schnell klar: wenn sich in den anderen Gottesdiensten ebenso viele Beter finden, kann es funktionieren. Pfarrer Flierl: „Vielleicht war das schon eine kleine Verheißung.“


Unbezahlbar

Noch heute sind es mehr als 300 festeingeschriebene Beter. Viele davon sind schon seit Beginn mit dabei, so beispielsweise Margarete Bäuml, die gemeinsam mit ihrem Ehemann die morgendliche Stunde am Dienstag von 4 bis 5 Uhr übernimmt: „Es fasziniert mich noch heute, dass sich so viele Leute bereiterklären, anzubeten, Tag und Nacht. Ich fühle mich in diesem Kreis wie in einer Gemeinschaft.“ Dass das auch eine Herausforderung sein kann, ist klar: „Es ist nicht immer so leicht, aber wenn man dann in der Anbetung ist, ist es schön, zur Ruhe zu kommen und seine Sorgen vor Gott zu bringen“, erzählt Josef Mehler. Warum die Anbetungsstunde für so viele Menschen nicht mehr wegzudenken ist, erklärt Kirchenpfleger August Trißl: „Die Zeit wird immer hektischer und kurzlebiger – wo findet man überhaupt noch eine Stunde Ruhe? Die typische Ruhe ist da unbezahlbar. Und in der der Nacht ist es natürlich absolut störungsfrei. Ob ich jetzt auch mal nur eine Viertelstunde bete und den Rest darüber nachdenke, was die letzte Woche gebracht hat: es geht darum, dass man zu sich findet.“

Auf die nächsten 30 Jahre!

Deshalb will Pfarrer Flierl die Anbetung auch in Zukunft fortführen, „wenn der liebe Gott selber die Menschen innerlich anruft – ohne dass er auf den Plan tritt, geht es nicht“. 30 Jahre sind zwar eine lange Zeit und „sicherlich ist die Personaldecke, die in Frage kommt, nicht dicker geworden, demographisch, aber auch die selbstverständliche Gläubigkeit ist nicht mehr so wie vor 30 Jahren“, weiß Pfarrer Flierl. Dennoch: wenn mal jemand ausfällt, wird schnell Ersatz gefunden. Katrin Meißner beispielsweise ist erst seit Kurzem dabei: „Ich bin immer wieder auf die Anbetung angesprochen worden. Dann war mir klar, das mach ich jetzt mal.“ Sogar über Generationen hinweg wird die Tradition weitergeführt, erzählt Christina Mehler. Als ihre Mutter vor acht Jahren starb, war es den Enkeln ein Anliegen, das fortzuführen, was der Oma immer so wichtig war: „Es ist ein Erbe der Oma. Ihr war es wichtig, dass ihre Enkel im Glauben erzogen werden und dafür hat sie immer viel gebetet.“ Und auch Kirchenpfleger August Trißl wird seine Betstunde von 5 bis 6 Uhr morgens einhalten, solange es gesundheitlich möglich ist: „Irgendwann werd‘ ich mit dem Rollator reinfahren.“

Auch jetzt gerade beten Menschen in der Tirschenreuther Gnadenkapelle: für sich, für ihre Sorgen, für alles Gute und für ihre Mitmenschen, vielleicht auch dafür, dass die Tradition der Anbetung in Tirschenreuth noch lange anhält. Pfarrer Flierl würde sich freuen, wenn gerade durch das Jubiläum der ein oder andere Geschmack findet: neue Beter sind immer herzlich willkommen.

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Von Petra Lorleberg (Hrsg.)
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Foto Eucharistische Anbetung in Tirschenreuth © Presse Bistum Regensburg


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