Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  6. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  7. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  8. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  9. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  10. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  11. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  12. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  13. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  14. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  15. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"

Gesucht wird Jesus Christus – tot oder lebendig

14. März 2016 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Hollywoodfilm „Auferstanden“ beginnt dort, wo andere Jesus-Filme enden: Er fragt, was mit Jesus nach der Kreuzigung geschah. idea-Reporter Karsten Huhn hat ihn vorab gesehen.


Wetzlar (kath.net/idea) Kann man über Jesus Christus noch etwas Neues erzählen, ohne allzu arg von der biblischen Vorlage abzuweichen? „Auferstanden“ von Regisseur Kevin Reynolds zeigt: Ja, das geht. Der Film erzählt überraschend, spannend und lässt den Ausgang lange offen. Hauptakteur ist der römische Militärtribun Clavius. Er ist der Mann fürs Grobe für Roms Statthalter Pilatus und dafür da, jüdische Aufstände niederzuschlagen. Clavius geht den Gerüchten um die Leiche von Jesus nach. Sein Grab war versiegelt und mit einem mordsschweren Stein gesichert, der nur von mehreren Männern bewegt werden kann. Zur Sicherheit wurden zudem zwei Wachsoldaten aufgestellt. Doch die waren offensichtlich erst besoffen, dann bestochen und erzählen nun Unsinn.

Gespielt wird Clavius von Joseph Fiennes, der in der „Luther“-Verfilmung die Hauptrolle spielte. Damals bewegte er sich in der Rolle eines Glaubenshelden, diesmal ist er als skeptischer Kommissar im Einsatz, der die Spuren am Tatort – dem leeren Grab – sichert, Zeugen befragt und nach den Tätern der mutmaßlichen Leichenfledderei fahndet. Clavius stellt sich all die Fragen, die bis heute die Theologen bewegen: Wer hat die Wachen instruiert? Hat jemand die Leiche geklaut? Welche Rolle spielt der jüdische Hohe Rat? Was ist bloß los mit den Jüngern Jesu? Haben sie sich die Wiederkunft ihres Herrn im kollektiven Wahn nur eingebildet? Im Lauf seiner Ermittlungen ist Clavius zunehmend genervt von den frommen Bekenntnissen der Christus-Nachfolger. Gesucht wird Jesus Christus – tot oder lebendig.


Pilatus geht baden

„Auferstanden“ findet schöne Bilder: So wäscht Pilatus in diesem Film nicht nur seine Hände in Unschuld, sondern nimmt ein römisches Bad und sinniert dabei über die Weltläufte. Er ist ein Zyniker und Säufer, kalt und abgestumpft von allen Machtkämpfen. Als er von den Gerüchten erfährt, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden sein soll, sagt er trocken: „Dann töte ich ihn eben noch einmal.“

„Auferstanden“ ist weniger blutig als Mel Gibsons „Passion Christi“, aber ähnlich drastisch. Wenn Clavius bei seinen Ermittlungen Gräber öffnet und Tote untersucht, hat der Zuschauer nicht nur das Surren der Fliegen im Ohr, sondern meint sogar den Leichengestank zu riechen. Schmunzeln muss man, wenn Clavius die leere Grabeshöhle betritt, das Leichentuch wendet und man plötzlich das berühmt-berüchtigte Turiner Leichentuch zu erkennen meint. Mit wenigen Worten werden ganz beiläufig Lebensgeschichten erzählt. So fragt Clavius seine Soldaten, ob jemand von ihnen Maria Magdalena kennt. Es meldet sich das halbe Regiment – offensichtlich kehrten sie regelmäßig bei der Prostituierten ein.

Der Film kippt leicht ins Kitschige

Eine Stunde lang ist „Auferstanden“ spannend. Leider drückt der Film im letzten Drittel extrem auf die fromme Tube und kippt ins Kitschige. Die Geigen fiedeln allzu weihevoll, die Jünger blicken gefühlsduselig, die Bilder geraten süßlich, und die Flucht ins Übernatürliche nimmt drastisch zu.

Der Film legt nahe, dass Jesus Christus seine Wunder vor allem nach seinem Tod vollbrachte. Das mag frommen Zuschauern zu Herzen gehen, Zweifler dürfte es eher noch skeptischer machen. Es ist, als ob dem Drehbuchautor die Ideen ausgegangen wären und er sich umso mehr ins Mirakulöse flüchtete. Schade!

Auferstanden, Regie: Kevin Reynolds, Darsteller: Joseph Fiennes, Tom Felton, Peter Firth, Cliff Curtis, FSK: ab 12 Jahren, ab 17. März

Trailer: ´Auferstanden´ (deutsch)


Trailer mit anderer Szenenauswahl (englisch)



VATICANO - Risen/Auferstanden - Interview mit dem Co-Produzenten




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Dreharbeiten zu Mel Gibsons ‚Die Auferstehung des Christus‘ sollen im August in Rom beginnen
  2. Netflix kündigt neuen Film der Reihe ‚Die Chroniken von Narnia‘ für 2026 an
  3. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  4. Die fünf beliebtesten katholischen Filme
  5. ‚Die Passion Christi: Auferstehung’ – Dreharbeiten sollen 2025 beginnen
  6. Mein Sohn – Jenseits des Himmels
  7. Der 'Teilzeiteinsiedler' in Norditalien
  8. Chiara Lubich - Die Liebe besiegt alles
  9. Brennan - Größer als dein Herz
  10. Die Bibel - Apokalypse







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  10. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  11. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  12. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  13. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  14. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  15. Papst-Beerdigung findet im kleinen Kreis statt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz