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Menschenrechtler kritisieren Berliner Tourismusmesse ITB

11. März 2016 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Im Partnerland Malediven gibt es keine Religionsfreiheit für Nicht-Muslime


Berlin (kath.net/idea) Die Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen) hat scharfe Kritik an der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin geübt. Hintergrund ist, dass die Malediven in diesem Jahr das Partnerland der weltweit größten Tourismusmesse vom 9. bis 13. März sind. In dem „Urlaubsparadies“ südwestlich von Indien gibt es keine Religionsfreiheit für Nicht-Muslime. Die öffentliche Ausübung der christlichen Religion ist verboten und wird strafrechtlich geahndet. Im „Weltverfolgungsindex“ des christlichen Hilfswerks Open Doors Deutschland (Kelkheim bei Frankfurt am Main) nehmen die Malediven den sechsten Platz ein.

Der Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker, Ulrich Delius, sagte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „Für die ITB spielen Menschenrechte bei der Auswahl der Länder leider keine Rolle. Wir würden uns deutlich mehr Verantwortungsbewusstsein wünschen.“ Das gelte auch für Besucher der Messe. Viele interessierten sich ebenfalls nicht für das Thema: „Was zählt, ist die Exotik.“ Das könne er nicht nachvollziehen: „Die Situation ist doch absurd. Urlauber verbringen in abgeschirmten Bereichen auf den Malediven die schönste Zeit des Jahres, während gleichzeitig der Rest des Landes von schweren Menschenrechtsverletzungen gezeichnet ist.“


Er sei perplex, wie häufig Reisende solche Situationen ausblendeten. Auch die Türkei werde zu unkritisch dargestellt. Er frage sich, wie die ITB ein Land touristisch bewerben könne, „dass sich im Krieg gegen den kurdischen Teil seiner Bevölkerung befindet und die Meinungsfreiheit massiv unterdrückt“.

Viele Urlauber schauten bei der Planung vor allem auf möglichst niedrige Kosten und entschieden sich deswegen für die Türkei. 95 Prozent der rund 75 Millionen Einwohner des Landes sind Muslime. Die Zahl der Christen liegt bei 120.000; die meisten gehören traditionellen orthodoxen Kirchen an.

IGFM: Christliche Touristen können in Kuba helfen

Der Vorstandssprecher der Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM/Frankfurt am Main), Martin Lessenthin, ist der Meinung, dass es Länder mit eingeschränkter Religionsfreiheit gibt, in die man als Christ dennoch reisen kann. Als Beispiel nannte er Kuba und Vietnam. Die kommunistisch regierte Karibikinsel Kuba hat sich zum Westen hin geöffnet und im vergangenen Jahr wieder diplomatische Beziehungen zu den USA aufgenommen. Gleichwohl haben vor allem Protestanten auf Kuba große Probleme. Schwierigkeiten gibt es nach Angaben der IGFM etwa, wenn ihre Gemeinden eine staatliche Anerkennung oder Baugenehmigungen erhalten wollen. Deswegen müssten insbesondere evangelikale Gemeinden sich in kleinen Hauskirchen treffen. Pastoren, die in der Öffentlichkeit predigen, würden verhaftet und unter Androhung von Sanktionen verhört.

Aber Urlauber können die kubanischen Christen laut Lessenthin „dennoch im kleinen Rahmen“ unterstützen: „Wenn man bewusst reist und sich vorher informiert, kann man als christlicher Reisender viel erreichen.“ So sei es möglich, humanitäre und medizinische Hilfe sowie religiöse Literatur zu überbringen und an Gottesdiensten teilzunehmen.

Gleichzeitig müssten Urlauber sich aber bewusst sein, dass sie mit einer Reise in das Land immer auch indirekt die Herrschenden unterstützten: „Wenn man dort in einem Hotel übernachtet, kommt natürlich ein Großteil des Geldes dem Regime zugute.“

In Ägpyten können Christen Opfer von islamistischen Terroristen werden

Lessenthin riet in der derzeitigen Situation ferner von Ausflügen zu christlichen Orten in Ägypten ab: „Wer ein Wüstenkloster oder andere bekannte koptische Einrichtungen besucht, könnte zum Ziel von islamistischen Terroristen werden.“

Im Land am Nil leiden nach IGFM-Angaben vor allem die koptischen Christen sowie zum Christentum übergetretene Muslime, Anhänger der verbotenen Baha’i-Religion und Atheisten unter Diskriminierung. So diene das Gesetz gegen „Missachtung der Religion“ (Blasphemie-Gesetz) der Unterdrückung nicht-muslimischer Ägypter. Immer wieder kommt es auch zu Übergriffen radikaler Muslime auf die christliche Minderheit, obwohl sich ihre Lage nach dem Ende der Herrschaft der Muslimbrüder nach IGFM-Einschätzung verbessert hat.

Laut einer Umfrage der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen geht die Reiselust der Deutschen zurück. 21 Prozent der Befragten gaben an, in diesem Jahr keine mindestens fünftägige Urlaubsreise zu planen (Vorjahr: 19 Prozent). 2015 verbrachten laut Umfrage 32 Prozent der Deutschen die Ferien im Inland. Die beliebtesten Urlaubsziele im Ausland waren Spanien (14,2 Prozent), Italien (8,8 Prozent) und die Türkei (6 Prozent).


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Lesermeinungen

 Stiller 11. März 2016 
 

Es interessiert Reisende wenig bis gar nicht,

in welchen Gesellschaften und staatlichen Ordnungen sie Urlaub machen.
Hauptsache 'Fun' und Erholung.

Das sind Ansprüche, die legitim erscheinen.

Dass letztlich die Herrschaft Menschen verachtender und Menschen unterdrückender Regimes durch die Devisen gestützt werden, wird verdrängt.

Das ist aber nix Neues, war immer so, auch zu Zeiten Francos in Spanien, Titos in Jugoslawien, Salazars in Portugal und vielen Ländern mehr.

Warum dann nicht heute in Ägypten, auf den Malediven, auf Cuba, in und auf ...


1
 

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