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Syrischer Kirchenführer: Assad ist unser Beschützer

26. Februar 2016 in Weltkirche, 11 Lesermeinungen
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Viele Christen stärken dem syrischen Diktator den Rücken


Damaskus (kath.net/idea) Unter den Christen in Syrien hat Präsident Baschar al-Assad nach wie vor viele Sympathisanten. Ein hochrangiger Kirchenvertreter positionierte sich jetzt unmissverständlich, wie der britische Online-Dienst „Christian Today“ (London) berichtet. Assad beschütze die Christen, erklärte der stellvertretende Patriarch der Kirche von Antiochia, Bischof Luka al Khouri. Der Bischof kritisierte all jene, die eine Demokratie in dem Land anstrebten: „Das Konzept ethnischer Minderheiten ist ein westliches. Unter Assad sind wir in Syrien alle Syrer. Wir sind zu 100 Prozent Sunniten, zu 100 Prozent Christen, zu 100 Prozent Drusen und zu 100 Prozent Aleviten. Wir stehen vereint als Syrer.“ Trotz aller Beschuldigungen, das Assad-Regime foltere Gegner und bombardiere Zivilisten, stärkten auch andere Minderheiten dem Präsidenten den Rücken, heißt es. Grund sei die „relative Sicherheit“, die ihnen Assad vor der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) und anderen Rebellengruppen biete. Bischof Khouri spricht von einem „Krieg zwischen dem syrischen Volk und ausländischen Terroristen“. Einen


anderen Christen, der nicht namentlich genannt wird, zitiert der Online-Dienst mit den Worten: „Wenn Assad fällt, werden sie (der IS – die Redaktion) nicht nur uns schlachten, sondern auch alle moderaten Muslime.“ 40 Jahre lang habe es in Syrien keine Probleme zwischen den verschiedenen Religionsgruppen gegeben.

Der IS, der weite Teile Syriens und des Iraks kontrolliert, möchte dort einen Herrschaftsbereich errichten, in dem das islamische Religionsgesetz Scharia durchgesetzt wird. Christen, die sich weigern, Muslime zu werden oder eine Kopfsteuer zu zahlen, werden getötet. Mädchen und Frauen werden auf Märkten als Sex-Sklavinnen an IS-Kämpfer verkauft.


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Lesermeinungen

 SCHLEGL 27. Februar 2016 
 

@Skepticael

Lesen Sie bitte, was ich Ihnen unter den Nachrichten über die gemeinsame Wertebasis zu Ihren Postings geschrieben habe!Msgr.Franz Schlegl


7
 
  27. Februar 2016 
 

Was für ein Unfug!

Fangen wir doch einmal damit an: Wo stünde Assad, wenn nicht das russische Militär (einfach wegen des Mittelmeerhafens) eingreift?
Wenn man die Argumente hier herunterkocht auf ihre Essenz ist es doch: Demokratie funktioniert nur unter christlicher Führung ... was für eine Überheblichkeit, schon alleine, weil Demokratie älter ist als das Christentum.
Natürlich ging es den Christen besser in einem Umfeld, in dem Minderheitengruppen das Sagen hatten. Aber sollen wir jetzt echt unterstützen, dass eine Minderheit mit Gewalt die Mehrheit unterdrückt? Wieder "cuius regio, eius religio"? Hat bei uns nicht funktioniert.
Ich habe zum Beispiel durchaus ein Problem mit der Türkei und der Kurdenfrage in dieser Sache.
Wo ist denn der moralische Unterschied zwischen: "Wir greifen den Irak an" und "Wir helfen den Türken, einen Kurdenstaat zu verhindern" ?
Völlige Willkür.


0
 
 Einsiedlerin 26. Februar 2016 
 

Buchtipp

Zu genau diesem Thema passt das hervorragende Buch von Michael Lüders: "Wer den Wind sät - Was westliche Politik im Orient anrichtet". Sehr aufschlussreich!


5
 
 Richelius 26. Februar 2016 
 

@ Palüm

Teilweise haben Sie recht. Die Regierung in Damaskus ist sehr brutal gegen ihre Gegner vorgegangen. Wobei hier auch die Frage aufzuwerfen wäre, wie der Kurs des jungen Assad ausgeschaut hätte, wenn nicht der Bürgerkrieg gekommen wäre. Für einen Schlächter halte ich ihn nämlich nicht.
Aber: Die Menschen konnten innerhalb gewisser Grenzen frei leben. Ohne Assad wird das nicht der Fall sein. Das Scheitern wird einerseits durch Fraktionskriege gekommen, andererseits durch ausländische Interventionen.
Ein Volk muß demokratiefähig sein, wenn es demokratisch regiert werden soll. Die syrischen Völker sind es nicht (wobei ich als Haupthindernis eher das Ausland ansehe). Deshalb ist ein wohlwollender Despot die beste Lösung.


9
 
 hortensius 26. Februar 2016 
 

Zu Palüm: Als "frei leben" verstehe ich, wenn ich als Ausländer nachts unbehelligt durch die Straßen von Damaskus gehen konnte. Dass ich auch damals Damaskus nicht mit dem Sicherheitsstand von München gleichsetzen konnte, ist mir klar. Auch der Kirchenbesuch am Sonntag war ohne Problem. Natürlich musste man sich als Ausländer auch als Gast benehmen und durfte nicht "westliche" Untugenden zu verbreiten suchen.


10
 
 SCHLEGL 26. Februar 2016 
 

@Palüm

Hier muss ich Ihnen doch ziemlich widersprechen! Assad ist sicher KEIN Demokrat,aber er ist eben auch kein Islamist. In solchen Ländern westliche Standards einzuführen, scheitert am Stammesdenken.
Die Hauptschuld für die Katastrophe liegt bei den USA und leider auch bei der Untätigkeit der EU. Papst Johannes Paul II und der griech. Kath. Patriarch Grigorios haben die Amerikaner (Bush) vor dem Krieg im Irak gewarnt. Die Folgen tragen die Christen. In Ägypten hat das Militär Gott sei Dank die Notbremse gezogen!
Ich kenne Patriarch Grigorios Laham persönlich, er hat in Regensburg studiert und spricht Deutsch. Ebenso habe ich 2 Armenier als Mitarbeiter am Dom, deren Angehörige in Syrien leben und mir bestätigt haben, dass es Christen aller Konfessionen, Drusen und Alewiten in Syrien gut ging, bevor die USA ihre Destabilisierungspolitik begonnen haben, wobei es nicht um Demokratie sondern nur um einträgliche Geschäfte gegangen ist!Msgr.Erzpr. Franz Schlegl


17
 
  26. Februar 2016 
 

hat es Johannes Paul II geahnt?

Ich erinnere mich an das Jahr 2003. George Bush hat alles mögliche getan um Papst JP II zu überreden, dem bevorstehenden Irak-Krieg als "gerechtem" zuzustimmen. Unser Papst hat mehrfach vehement und entschlossen abgelehnt.

Damals fragte ich mich, wie kann unser Papst nur gegen "Demokratie" sein.

Heute bereue ich bitterlich, dass ich nicht zu ihm stand und dass ich nicht mehr für Frieden gebetet habe. Denn fast das ganze heutige Übel (Krieg, Zerstörung, Flucht) hatte damals seinen den Ursprung.

Die Frage ist jetzt, soll man mit Diktatoren etwa kooperieren?

Kooperation - Nein!

Aber "Rebellen" mit Waffen füttern, erst recht nicht!

Ich denke, es gibt viele diplomatische Wege mehr Gerechtigkeit einzufordern. Und HIER hat der "Westen" kläglich versagt, oder kein konkretes Interesse gehabt etwas zu unternehmen.

Beten wir für alle Opfer und für Versöhnung.


6
 
 Palüm 26. Februar 2016 
 

@hortensius

Ich weiß zwar nicht, was sie unter "frei leben" verstehen. Im Jahre 2010, also vor dem Aufstand, bescheinigte Human rights watch Syrien aber Unterdrückung politischen und menschenrechtlichen Engagements, Einschränkung der freien Meinungsäußerung, Folter, Unterdrückung der Kurden sowie Verschleppungen. "Der gefürchtete syrische Sicherheitsdienst Mukhabarat kann bei völliger Straffreiheit illegale Verhaftungen durchführen und Inhaftierte foltern", heißt es in dem Bericht. Es gab keine legalen Oppositionsparteien, dafür eine umfassende staatliche Zensur. Wenn Sie unseren Medien vorwerfen, einseitig zu berichten, dann dürften Sie sich über die Medienlage in Syrien ungemein freuen, denn dort können Sie immer das lesen, was der Herr Diktator möchte. Und sonst nichts. Es gibt nämlich in Syrien keine freie Presse.

Wie Sie zu Ihrer Einschätzung kommen, ist mir rätselhaft. Oder nutzen Sie ausschließlich syrische, iranische und russische Medien?


2
 
 Thomas05 26. Februar 2016 
 

@hortensius

Sie haben recht mit Ihrer Einschätzung.

Niemand will bestreiten, dass Assad ein typisch orientalischer Herrscher ist und Maßstäbe westlichen Politikverständnisses hier nicht angelegt werden können.

Ähnlich verhielt es sich im Irak mit Saddam Hussein.

Beide haben übrigens die gleichen Wurzeln in der Bewegung der sozialistisch-säkularen Baath-Partei.

Aus dieser säkularen Staatsauffassung Assads rührt es auch, dass im Damaskus der Vorkriegszeit Christen nahezu unbehelligt ihren Glauben leben konnten, solange sie sich unpolitisch verhielten.

Wie Beirut, das den Beinamen "Paris des Orients" trägt, fühlte sich ein Aufenthalt in Damaskus vergleichbar wie in einer westlichen Metropole an.
Viele junge Frauen waren westlich gekleidet und unverschleiert.

Geändert hat sich alles, als die US-Amerikaner begannen, nacheinander den
kompletten nahen und mittleren Osten in Brand zu stecken und die traditionellen Regime unter fadenscheinigen Vorwänden wegzubomben.

Die Folgen sind katastrophal.


18
 
 Waldi 26. Februar 2016 
 

Die westlichen Staaten sind unbelehrbar!

In jedem arabischen Land, wo der Westen gewaltsam den arabischen Frühling unterstützt hat, haben die Islamisten und der IS den fruchtbarsten Boden für ihre Expansion vorgefunden! Mit dem sinnlosen Krieg der Amerikaner im Irak, hat das Leid der afrikanischen Staaten erst richtig begonnen! Seitdem leiden nicht nur die Christen, sondern auch die Muslime. Was heute an Grausamkeiten geschieht, übersteigt bei weitem die Verbrechen, die den Diktatoren vorgeworfen werden und die zu ihrem Sturz geführt haben!


15
 
 hortensius 26. Februar 2016 
 

Einseitiges Bild

Unsere Medien berichten leider sehr einseitig. Unter Assad konnte man als Ausländer und als Christ frei leben. Das änderte sich erst, als der Westen vor 5 Jahren mit Hilfe einheimischer Gruppen den Assad zu stürtzen. Dass er dann grausam zurückschlug, ist keine Überraschung.


22
 

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