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Kirchenvertreter kritisieren 'Alternative für Deutschland' scharf

10. Februar 2016 in Deutschland, 78 Lesermeinungen
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Mitvorsitzender Meuthen weist Vorwürfe zurück: Die Kirche sollte genau zuhören


Wetzlar (kath.net/idea) Kirchenvertreter haben die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) scharf kritisiert. Vor allem ein Vorschlag der AfD-Parteivorsitzenden, Frauke Petry (Leipzig), stieß auf Empörung. Petry hatte im „Mannheimer Morgen“ verlangt, es müsse verhindert werden, dass weiter so viele unregistrierte Flüchtlinge über Österreich einreisen könnten. Die Polizei müsse dafür „notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen“, sagte sie. „Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt.“ Nach der Kritik relativierte Petry ihre Aussage und warf den Medien vor, ihre Worte in einem Interview „verkürzt und völlig sinnentstellt“ wiedergegeben zu haben.

Kardinal Marx: AfD-Äußerungen sind „inakzeptabel und menschenfeindlich“

Der Vorsitzende der (katholischen) Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München), nannte Petrys Äußerungen „inakzeptabel und menschenfeindlich“. Marx wörtlich: „Parteien, die so etwas äußern, sind keine Alternative für Deutschland.“ Ähnlich äußerte sich der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung (Darmstadt). Gegenüber der „Allgemeinen Zeitung Mainz“ sagte er im Blick auf die Partei: „Was von der AfD kommt und von Pegida, ist katastrophal, menschenverachtend.“ Pegida steht für „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“.


Stuttgarter Stadtdekan: Rechtspopulistische Thesen im Wahlprogramm

Auch der evangelische Stadtdekan von Stuttgart, Søren Schwesig, warnt vor der AfD. Ihm mache das Vokabular aus dem Parteiprogramm Sorgen, sagte er der „Stuttgarter Zeitung“: „Das sind rechtspopulistische Thesen, die in dem Wahlprogramm zu lesen sind.“ Die einseitig negative Bezeichnung von Flüchtlingen widerspreche zudem der Forderung der Bibel, Menschen in Not gastfreundlich zu begegnen.

Stuttgarter Prälat Mack: Für ein Klima der Nächstenliebe einsetzen

Stuttgarts Prälat Ulrich Mack sagte zu der Debatte, Christen sollten „für ein Klima der Nächstenliebe und nicht der Gewalt“ eintreten: „Dumpfen Parolen, die sich sowohl gegen Flüchtlinge als auch Politiker richten, müssen wir entschieden widerstehen.“ Er freue sich über die „Willkommenskultur gegenüber Asylsuchenden“, die auch viele Kirchengemeinden praktizierten.

Parteichef Meuthen: Die AfD ist weder rechtsradikal noch rassistisch

Der Co-Parteichef der AfD, der Wirtschaftsprofessor Jörg Meuthen (Kehl), wies gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) die Kritik der Kirchenvertreter zurück. Die Einschätzungen, wonach die Positionen der AfD angeblich mit christlichem Denken und Handeln unvereinbar seien, fußten „auf einem fundamentalen Missverständnis, das schmerzt“. Die kirchlichen Stellungnahmen basierten nicht auf Tatsachen, „sondern auf teilweise massiv und boshaft absichtsvoll verdrehenden Darstellungen verschiedener Medien und Politiker anderer Parteien“. Wider besseres Wissen werde die AfD „wahlweise rechtsradikal, rassistisch, ausländerfeindlich, hasspredigend bezeichnet“.

Spitzenkandidat: Es gibt viele bekennende Christen bei der AfD

Meuthen: „Nichts von alledem ist wahr.“ Sonst würde es in der AfD nicht so viele bekennende Christen geben: „Politische Radikalität, ausländerfeindliche Gesinnung, Rassismus gar, und christliches Leben – gleich welcher Konfession – sind vollständig unvereinbar.“ Meuthen – er ist katholisch – stimmte den Aussagen von Kardinal Marx zu, dass es inakzeptabel und menschenfeindlich sei, an den Grenzen auf wehrlose Flüchtlinge zu schießen. Problematisch sei, dass der Kardinal offenbar Medienberichten Glauben schenke, „nach denen die AfD derlei fordere: Genau das ist aber ganz und gar nicht der Fall.“ Es wäre ein Segen, so Meuthen, wenn man seitens der Kirchen auch im Umgang mit den Mitmenschen in der AfD das täte, „was doch eigentlich gegenüber jedermann selbstverständlich sein sollte: miteinander reden, einander genau zuhören, Positionen austauschen, sich als Mensch gegenseitig annehmen und respektieren“. Es stehe den Kirchen nicht gut an, diesen Dialog zu verweigern und stattdessen alle Menschen in der AfD vorschnell zu verurteilen. Meuthen ist Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg.

Foto © kath.net


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