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'Pefeca' statt Pegida!

9. Februar 2016 in Kommentar, 38 Lesermeinungen
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Im Evangelium heißt es immer und immer wieder: Habt keine Angst! Auch vor Menschen anderer Kulturen hatte Jesus keine Angst. Gastbeitrag von Sr. Barbara Offermann OP


Schwalmtal (kath.net/Bethanien bloggt) Ich glaube, ich gründe die PEFECA, die Patrioten Europas für die Evangelisierung des christlichen Abendlandes.

GEGEN etwas zu sein – z.B. gegen den Islam – ist nämlich relativ einfach, hinterlässt aber die Frage, FÜR was man denn ist. Außerdem fehlt mir bei den Patrioten Europas gegen die Islamisierung des Abendlandes das kleine aber inhaltsschwere Wort „christlich“. Früher redeten wir vom „christlichen Abendland“. Und gerade wenn jemand Angst vor dem Islam hat, sollte das doch eigentlich nicht unter den Tisch fallen, oder?

Nun ist es aber, wenn man mal ehrlich ist und die Augen aufmacht, mit diesem unserem christlichen Abendland nicht weit her. Fragt man ganz normale deutsche Kinder und Jugendliche ganz normale einfache Sachen zum Christentum, so erhält man regelmäßig die erstaunlichsten Antworten. Schon vor 25 Jahren antwortete mir ein Schüler auf die Frage „Warum feiern wir Weihnachten?“ nach kurzem Nachdenken: „Weil da der Weihnachtsmann gestorben ist“!


Damals waren wir noch nicht von Flüchtlingen „überschwemmt“, in dieser Klasse gab es überhaupt keine Ausländer, es war ein ganz normaler deutscher Junge in einer deutschen Grundschule. Man kann auch nicht wirklich behaupten, ich hätte eine Fangfrage gestellt oder nach einem Fest gefragt, dass halt nur extrem fromme Christen einer kleinen Minderheit feiern.

Das allgemeine Grundwissen über die Religion, die unsere Kultur und unseren Kontinent maßgeblich geprägt hat, dürfte sich seither nicht verbessert haben. Die kleine Stichprobe von damals bestätigt sich heute vielfach in allen Umfragen, die in Fußgängerzonen gelegentlich gemacht werden. Aktuelles Beispiel ist eine Umfrage bei Jugendlichen, die ich eigentlich nicht so toll finde, weil sie mehrere Fangfragen enthält. Trotzdem sind die Antworten vielsagend. Neben vielen „Keine Ahnung“ und „Interessiert mich auch nicht“ hier meine persönlichen Höhepunkte:

„Wer gehörte zu der Gang von Jesus?“ – „Judas, Goliath, Mohammed und Adam“

„Wann ist Jesus geboren?“ – „So etwa 100 vor Christus.“

„Wer war das Kind von Maria und Josef?“ – „Moses“

„Was feiern wir an Pfingsten?“ – „Kreuzigung.“

Wie konnte es soweit kommen? Letzte Woche erzählte mir einer meiner alten Lehrer, sein Enkelkind gehe jetzt auf eine Schule, an der das Weihnachtsfest durch ein neutrales Winterfest ersetzt worden sei. Von der deutschen Direktorin, nicht etwa auf Druck muslimischer Eltern! Wieso wollen wir mit unseren Kindern nicht mehr Weihnachten feiern? Kein Wunder, dass sie nicht mehr wissen, was es bedeutet. Kaum der Rede wert, dass diese Schule keineswegs bekenntnisneutral ist. Das muslimische Zuckerfest wird durchaus gefeiert! Aber die Muslime wissen ja auch, warum sie das möchten. Und wie könnten wir es ihnen dann verweigern?

Nein, wir dürfen niemandem die Ausübung seiner Religion verweigern, den Muslimen nicht – aber unseren eigenen Kindern auch nicht! Wir schneiden uns unsere kulturellen Wurzeln ab – und wundern uns dann, wenn wir nicht in der Lage sind, mit fremden Kulturen umzugehen.

Deshalb gründe ich die PEFECA. Back to the roots! Nur wer gut verwurzelt ist, kann Wind und Wetter als etwas Gutes und Normales begreifen. Im Evangelium heißt es immer und immer wieder: Habt keine Angst! Auch vor Menschen anderer Kulturen hatte Jesus keine Angst. Und wer die Lehre des Evangeliums wirklich kennt, der kann Menschen anderen Glaubens nicht feindlich gesinnt sein.

Schwester Barbara Offermann gehört zu den Dominikanerinnen von Bethanien und ist dort für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Sie engagiert sich u.a. in den Bethanien Kinderdörfern, in der Pfarrgemeinde und in der Flüchtlingshilfe.

Foto (c) Sr. Barbara Offermann OP


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