Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  2. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  3. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  4. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  5. Der ‚gerechte Mann‘ im Heilsplan Gottes
  6. Meinungsfreiheit auf katholisch
  7. THESE: Wir haben Gott vergessen...
  8. Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?
  9. 'Vor der heiligen Nacht von Weihnachten denkt an eine Person, mit der ihr Frieden schließen könnt!'
  10. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  11. Stille Nacht, Heilige Nacht
  12. In Illo uno unum - Mission und Gemeinschaft als Prüfstein. Die Kurie zwischen Umkehr und Auftrag
  13. Vatikan äußert sich nicht über Themen des Konsistoriums
  14. „Meine Adventskrippe steht unter einem Kreuz, das immer dort an der Wand hängt…“
  15. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!

Bundestag erinnert mit Festvortrag an historische Papst-Rede

25. November 2015 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mit einem Festvortrag von Erzbischof Georg Gänswein haben Parlamentarier an die historische Rede von Papst Benedikt XVI. vor gut vier Jahren im Bundestag erinnert.


Berlin (kath.net/KNA) Mit einem Festvortrag von Erzbischof Georg Gänswein haben Parlamentarier an die historische Rede von Papst Benedikt XVI. vor gut vier Jahren im Bundestag erinnert. Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer sagte am Mittwoch im Großen Protokollsaal des Reichstagsgebäudes, die «epochale Rede» sei für Politiker «ein immerwährender Spiegel für verantwortungsbewusstes Handeln». Die Begegnung fand zum Auftakt eines Symposiums der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung in Berlin statt.

Gänswein, der Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär des emeritierten Papstes, übermittelte die Grüße von Benedikt XVI. In seinen Ausführungen zu den großen gesellschaftspolitischen Themen von Benedikt XVI. betonte er, dass für den Theologen Joseph Ratzinger und Papst die Wahrheit vor der Ethik komme. Dies müsse auch die Grundlage des politischen Handelns sein. Er erinnerte zugleich daran, dass die katholische Soziallehre kein unmittelbar anzuwendendes Programm sei.


Die Kirche übe einen Dienst der Vermittlung aus. Dabei hob er die besondere Verantwortung der christlichen Laien in der Politik hervor. Die Kirche selbst mache Politik möglich, übe sie aber nicht aus. Deshalb gebe sie auch keine politischen Direktiven, sondern orientiere durch Prinzipien. Das Lehramt selbst könne keine technischen Lösungen anbieten.

Zugleich betonte Gänswein die Bedeutung von Glaube und Vernunft im Denken von Benedikt XVI.. Die kirchliche Lehre bewahre die Vernunft vor Verengung und Ideologie. Andererseits bewahre die kritische Vernunft den Glauben vor Fundamentalismus.

Der Unionsfraktionsvorsitzende Volker Kauder (CDU) würdigte in seinem Grußwort die «grundlegende Rede» des Papstes. Er erinnerte an die Mahnung von Benedikt XVI., dass ein positivistisches Denken als Grundlage des Rechts nicht ausreiche. Kauder warnte davor, Religion in das Private abzuschieben. Eine totale Säkularisierung sei keine Lösung. Zu glauben oder nicht zu glauben sei für den Menschen existenzieller als alle anderen Grundrechte.

Benedikt XVI. hatte am 22. September 2011 zum Auftakt seines Deutschland-Besuchs vor dem Bundestag über die Grundlagen des Rechtsstaats gesprochen. In seiner viel beachteten Ansprache betonte er, dass das Recht in der Demokratie nicht allein auf Mehrheitsbeschlüsse gegründet werden dürfe, wenn die Menschenwürde zur Debatte stehe. Dabei hatte er zu einer öffentlichen Diskussion über die Grundlagen des Rechts eingeladen.

Singhammer betonte, dass die «religiös-weltanschauliche Neutralität» des Staates keine «Wertneutralität der staatlichen Ordnung» bedeute. Dabei verwies er auf die Bedeutung des christlichen Menschenbildes für die Gesetzgebung. «Wer christliches Leben aus der Öffentlichkeit verbannen und in die Sakristei zurückdrängen will, der legt die Axt an seine eigene Wurzeln», so Singhammer.

Papst Benedikt XVI. im Deutschen Bundestag


Bundestagsvizepräsident Singhammer (CSU) lädt Erzbischof Gänswein in den Deutschen Bundestag ein


(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI.

  1. Papst Leo verlieh Ratzingerpreis an den Stardirigenten Riccardo Muti
  2. "Unsere Liebe Frau von Guadalupe" ist "Mutter und Stern der Evangelisierung in Amerika"
  3. „Was Benedikt XVI. uns über Israel lehrte – und warum es heute von Bedeutung ist“
  4. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"
  5. Vorweihnachtliches Lichtermeer
  6. Stardirigent Riccardo Muti erhält Ratzinger-Preis
  7. Was macht die Menschenwürde unantastbar?
  8. Jesus klopft an die Tür unseres Herzens, und er bittet uns einzutreten, für immer!
  9. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  10. Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  4. Meldestelle Christenschutz: Christliche Flüchtlinge sind fassungslos über Skandal-Ausstellung
  5. Wenn das 'Drehbuch' schon vorher feststeht
  6. O clavis David
  7. Hippe Missionare sind brandgefährlich
  8. O Oriens, lucis aeternae
  9. O Rex gentium
  10. Meinungsfreiheit auf katholisch
  11. O Emmanuel
  12. Wie genau nimmt es der BR-Rundfunk mit der Wahrheit?
  13. Eine Treue, die Zukunft schafft!
  14. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  15. Oktober 2026 - Kommen Sie mit nach SIZILIEN mit Kaplan Johannes Maria Schwarz!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz