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Syrien: Tausende Christen fliehen vor ISIS

10. November 2015 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Seit Tagen versucht die Terrormiliz „Islamischer Staat“ den Ort Sadad zu erobern – „Kirche in Not“ sichert den Flüchtlingen Hilfe zu


Wien (kath.net/KIN) Nach heftigen Angriffen der dschihadistischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ sind tausende syrische Christen auf der Flucht. Das teilte der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Homs, Erzbischof Selwanos Boutros Alnemeh, dem internationalen katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ in einem Hilfsappell mit. Seit dem 31. Oktober, so der Erzbischof, greife der „Islamische Staat“ Orte in der Gegend der christlichen Stadt Sadad an. Der sieben Kilometer von Sadad entfernte Ort Mheen sei bereits in die Hände der Dschihadisten gefallen. Die Bewohner von Sadad und Hafar seien aus Angst vor einem weiteren Vordringen der IS-Kämpfer und wegen des schweren Beschusses geflohen. Fast 15000 Menschen haben dem Erzbischof zufolge inzwischen ihre Häuser verlassen und in Homs, Zaidal und Fairouzah Zuflucht gesucht. Sadad sei unterdessen trotz der Präsenz der syrischen Regierungsarmee weiter in Gefahr, so der Erzbischof. „Wir haben Angst, dass ISIS, was Gott verhüten möge, die Stadt erobert. Wir würden das Zentrum des Christentums in unserem Bistum verlieren“, so Erzbischof Selwanos wörtlich. Sadad war bereits im Oktober 2013 kurzzeitig von einem Rebellenbündnis unter Beteiligung des „Islamischen Staats“ erobert worden. Dabei ermordeten die Dschihadisten 45 Christen, die sie teilweise in Massengräbern verscharrten, und verwüsteten Kirchen und Häuser.


Pater Luka Awad, Assistent des Erzbischofs für humanitäre Nothilfe, erklärte am Donnerstag bei einem Besuch gegenüber „Kirche in Not“, dass die aus Sadad und Umgebung geflohenen Menschen kaum etwas bei sich hätten. „Wir versuchen alles, um ihnen in dieser Not zu helfen. Aber es sind sehr viele. Wie sind gerade dabei, sie zu registrieren. Unsere größte Sorge zunächst ist, genügend Wohnraum für die Menschen zu finden“, so der syrisch-orthodoxe Priester. Die Kirche sei dabei auf die Großzügigkeit der Menschen angewiesen. In den USA lebende syrische Christen etwa hätten sich auf Bitten der Kirche bereit erklärt, ihre Ferienhäuser für Flüchtlinge zu öffnen. Pater Luka betonte, dass seine Diözese jetzt nur dank der Unterstützung durch Hilfswerke wie „Kirche in Not“ humanitäre Hilfe leisten und Nahrung und Kleidung an die Menschen austeilen könne.

Pater Luka zufolge haben mittlerweile alle Zivilisten Sadad verlassen. Die Regierungsarmee versuche derweil, den Ort zu halten. Doch das sei nicht einfach. „Die Kämpfe sind sehr heftig. ISIS setzt schwere Waffen ein und kämpft hart“, erklärt Pater Luka. Sadad sei für ISIS vor allem aus strategischen Gründen wichtig, so der Geistliche. „Sadad liegt nahe der Autobahn zwischen Damaskus und Homs. Darauf hat es ISIS abgesehen. Sie wollen den Verkehr unterbrechen. Außerdem kommen sie Homs näher, wenn sie Sadad erobert haben. Und auch Ölvorkommen liegen in der Gegend.“ Pater Luka zufolge wollen die Dschihadisten Sadad aber auch erobern, weil es ein christlicher Ort ist. „Als die IS-Kämpfer Qaryatayn erobert haben, haben sie gedroht: Wir töten alle Christen von Sadad.“

Der Ort Sadad, so Pater Luka, sei ein christliches Zentrum und von größter Bedeutung. „Die Menschen dort sprechen noch Aramäisch, die Sprache Jesu. Außerdem haben wir wichtige Kirchen dort. Es ist wirklich ein Zentrum des christlichen Erbes. Nicht auszudenken, wenn es verloren ginge. Wir haben wirklich Angst um unser kulturelles Erbe. Wir flehen die internationale Gemeinschaft an, diesem Krieg ein Ende zu setzen. Mein Volk hat vor hundert Jahren, 1915, schon einmal einen Genozid erlebt. Wir brauchen jetzt im 21. Jahrhundert keinen neuen.“

„Kirche in Not“ hilft den notleidenden Christen Syriens seit Ausbruch des Krieges 2011. Bis September diesen Jahres wurden humanitäre und pastorale Hilfsprojekte mit 8,6 Millionen Euro unterstützt.

KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk. Das Werk leistet weltweit geistliche und materielle Hilfe für Christen,
die wegen ihres Glaubens bedroht oder verfolgt werden.

Infos und Spendenmöglichkeiten:

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Kirche in Not Deutschland

Der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Homs, Erzbischof Selwanos Boutros Alnemeh


Foto Erzbischof Alnemeh © Kirche in Not


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Lesermeinungen

 Christophorus. 11. November 2015 

Ist Gewalt aus der Sicht Jesu erlaubt um ein Unrecht zu unterbinden ?

Ich stell mir das vor: Da kommt eine ganze Armee von Terroristen und will mir alles wegnehmen was ich mir in meinem Leben erarbeitet habe und mich womöglich zu ermorden wenn ich nicht Jesus Christus abschwöre und meine Familie zu versklaven. Natürlich wäre ich froh wenn ich in einem anderen Land Zuflucht finde - gar keine Frage. Aber viel lieber wäre es mir wenn ich da bleiben könnte wo ich bin, wo ich meine Wurzeln habe und meine Freunde und Verwandten leben.
Ist es also aus christlicher Sicht erlaubt mich meines Lebens zu erwehren ?
Jesus Christus schloß für seine Person Gewaltanwendung kategorisch aus - ihm wollen wir nachfolgen.
Er sagt sinngemäß (besser bringe ich es grade nicht hin) wenn sie mich hassen werden sie auch euch hassen, wenn sie mich verfolgen werden sie auch euch verfolgen.
Als Jakobus Feuer auf eine Stadt fallen lassen wollte weil sie Jesus nicht aufnehmen wollte erwiderte Jesus "Ihr wißt nicht aus welchem Geist heraus ihr sprecht" und er meinte wohl den Ungeist Satans.


1
 
 Regensburger Kindl 10. November 2015 

HILFE?????

Wo bleibt hier unsere Bundeskanzlerin mit ihren Zusagen für syr. Flüchtlingen!!! Christen sind doch die Hauptgruppe, die verfolgt werden, da muss Deutschland helfen, sie per Flieger auf sicherem Weg nach Deutschland zu holen, ging ja mit den 2 Familien auch, die nach Luxenburg geflohen sind!!!! Unsere Geschwister in Christo brauchen nicht "nur" vor Ort Hilfe sondern Sicherheit bei uns oder einem anderen europ. Land!!! Dafür bin ich sofort bereit, sie willkommen zu heißen und ihnen wie gesagt, sie in Sicherheit zu bringen!!!! Aber, auf die Merkel ist echt kein Verlass, lieber macht sie Selfies mit Muslimen!!!!!


3
 
 Ehrmann 10. November 2015 

Ja @Kreuz - Christen kämpfen, um sich zu verteidigen, das ist gut.

Der große Unterschied, der immer vergessen wird: der Kampf aus Haß und Rache, der heute immer wieder jeder Gewaltanwendung unterschoben wird und der es unmöglich macht,den Gegner trotzdem zu achten und später Frieden schließen zu können.


1
 
 kreuz 10. November 2015 

hier kämpfen Christen,

und ich finde das nötig und gut.

www.almasdarnews.com/article/christian-forces-fight-back-against-isis-in-east-homs-several-hilltops-captured-near-maheen/#prettyPhoto


5
 

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