
Syrischer Patriarch kritisiert deutsche Flüchtlingspolitik5. November 2015 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Der syrische Patriarch Gregorios III. Laham macht das deutsche Schutzangebot dafür verantwortlich, dass so viele Menschen sein Land verlassen. Er sei froh über die Aufnahme, aber traurig über die Einladung
Syrien (kath.net) Der syrische Patriarch Gregorios III. Laham macht das deutsche Schutzangebot dafür verantwortlich, dass so viele Menschen sein Land verlassen. Er sei froh über die Aufnahme, aber traurig über die Einladung, teilte das Oberhaupt der griechisch-melkitischen Kirche am Mittwoch in Frankfurt mit wie FAZ berichtet. Die Bereitwilligkeit der Bundesregierung, Kriegsflüchtlingen aus Syrien Schutz zu gewähren, werde laut Laham in Syrien so verstanden, als wolle Deutschland soundsoviele Leute haben. Natürlich sei auch Angst ein Fluchtmotiv, dies werde aber vom Islamischen Staat bewusst geschürt. Allerdings seien auch andere Gründe für die Abwanderung aus Syrie vorhanden wie die Hoffnung auf ein besseres Leben und eine bessere Zukunft oder die Lust auf Abenteuer. Für den Patriarchen sei die Ausreisewelle eine "Epidemie". In Syrien selbst leide die Bevölkerung in Aleppo und in Homs, in Damaskus selbst sei die Lage aber vielfach normal. "Die Basare sind voll, sagte Gregorios III. 
Der Patriarch erzählte bei dem Besuch auch, dass es nicht wahr sei, dass die Menschen aus den Regierungsgebieten flöhen. Im Gegenteil suchen viele Vertriebene aus anderen Orten Schutz in den Gebieten, die unter der Kontrolle von Syriens Präsident Baschar al Assad stünden. Gregorios III., der sich Anhänger von Assad outet, meinte dann: "Sicherheit ist da, wo die Regierung ist." Gregorius III. erinnerte auch daran, dass abgesehen vom Libanon Syrien das einzige Land in der Region sei, in dem der Islam nicht Staatsreligion sei. Foto: (c) Wikipedia/12:56, 13 May 2007 (UTC) (Gerhartz/Janaschek/Steinberg) - Own work - CC BY-SA 3.0
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |