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Vom Niedergang der deutschen Teilkirche und den Gründen dafür

29. Oktober 2015 in Kommentar, 26 Lesermeinungen
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Die Angelegenheit um den umstrittenen Gender-Flyer der Deutschen Bischofskonferenz ist symptomatisch für die Situation der deutschen Teilkirche. Gastkommentar von Dr. Michael Schneider-Flagmeyer


Bonn (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Wir erleben in unseren Tagen einen erschreckenden Niedergang der deutschen Teilkirche. Das Ausmaß der Austritte hat einen Punkt erreicht, an dem die deutsche Teilkirche dringend innehalten sollte und eine Bestandsaufnahme durch die Bischöfe unerlässlich ist. Das Erschreckende an der ganzen Entwickelung ist, dass nun in großer Zahl die alte Generation austritt, die eigentlich noch einen katechetischen Religionsunterricht nach der Lehre der Kirche genossen haben sollte. Neben den Massenaustritten von Laien ist ein besonderes Alarmzeichen, dass viele Priester ihr Amt verlassen, ins Ausland flüchten oder sich in Nischenpositionen zurückziehen, weil sie dem Stress und der unseligen Ordinariatsbürokratie mit ihrem kirchenfernen Tun entfliehen wollen. Hier tut sich besonders das älteste deutsche Bistum Trier hervor, das sich so gut wie gar nicht um seine Priester kümmert und dem entsprechend auch viel zu wenig um seine Gemeinden.

Was sind die Gründe?

Gerade ist von der Deutschen Bischofskonferenz, d.h. von ihrem Sekretariat mit den von diesem verpflichteten „Fachleuten” ein Flyer herausgegeben worden mit dem Titel „Geschlechtersensibel: Gender katholisch gelesen”. Und hier werden nun Auffassungen vertreten, die allen Aussagen von Papst, Kardinälen, der gerade zu Ende gegangen römischen Synode und hier besonders einer Erklärung der deutschen Sprachgruppe der Synodenväter widersprechen.

Die Angelegenheit um diesen Flyer ist symptomatisch für die Situation der deutschen Teilkirche, wie sie in Jahrzehnten entstanden ist, wie wir im Folgenden darlegen wollen.

Über den Flyer selbst ist viel geschrieben worden. Der römische Kurienkardinal i.R Paul Kardinal Cordes hat entsetzt gegen dieses Machwerk protestiert. Die qualifizierteste Kritik zu dem Flyer hat der Regensburger Bischof und ehemalige Ordinarius für Dogmatik an der Universität Trier Prof. Rudolf Voderholzer geleistet, so dass wir hier auf den Flyer in einzelnen nicht mehr eingehen wollen. Sie ist hier nachzulesen.


Hier wird auch auf andere Stellungnahmen verwiesen und verlinkt. Von den Aussagen des Lehramtes über Gender ist besonders die Meinung des Papstes Franziskus als oberster Hirte der Universalkirche zu nennen. Er hat sich verschiedentlich zu Gendermainstreaming geäußert. Seine wohl schärfste Bemerkung war, dass diese Ideologie dämonisch sei. Das läuft an den Machern des Flyers ab wie Wasser an einem Fettkörper, obwohl diese Macher sich ständig aus den Aussagen des Papstes herauspicken, was sie zur ihrem ideologischen Kampf für den Zeitgeist gebrauchen können. Die römische Synode zur Familie hat sich eindeutig gegen die Genderideologie ausgesprochen. Ja, sogar die deutschsprachigen Synodenväter, zu denen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx gehört, hat in einer besonderen Stellungnahme während der Synode am 21. Oktober erklärt. „Alle Theorien, die das Geschlecht des Menschen als nachträglichen Konstrukt ansehen und seine willkürliche Auswechselbarkeit gesellschaftlich durchsetzen wollen, sind als Ideologien abzulehnen.” kath.net hat berichtet.

Auch diese sehr eindeutige Erklärung scheint im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz zu verhallen. Nun könnte man ja anführen, dass der Flyer vor dieser Erklärung unter Teilnahme des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und des Familienbischofs Erzbischof Koch vorbereitet worden war. Aber dann müsste spätestens in den nächsten Tagen der Flyer aus dem Verkehr gezogen und eingestampft werden. Wir glauben nicht, dass das geschehen wird, weil hier wieder das größte Problem der deutschen Teilkirche sichtbar wird, das es nirgendwo in der Weltkirche gibt: Nämlich die Macht des in den letzten Jahrzehnten immer weiter ausgeuferten kirchlichen Apparates (Ordinariate) und der Gremien, die durch gewollt weggelassene Katechese über Jahrzehnten kaum noch Glaubenswissen besitzen, wie mir ein Ordinariatsdirektor einer der größten deutschen Diözesen bestätigte. Er sagte: Man müsste 70 % Prozent der Belegschaft hier entfernen, weil diese mit Christentum nichts mehr am Hut haben. Das große Erzbistum München und Freising hatte 1960 beim Tod von Kardinal Wendel 45 Hauptangestellte und drei Nonnen als Belegschaft im Ordinariat. Heute sind es um die 1.000 (sic!). Und die müssen sich natürlich beschäftigen. Das ist nur in dieser durch unsere Kirchensteuern hoch alimentierten Teilkirche möglich. Das gibt es so sonst nirgendwo in der Weltkirche.

Diese Apparate und Gremien haben inzwischen solch eine Macht, dass sie die meisten Bischöfe in der Hand haben. Aber nur diese können das ändern. Und wie gefährlich es für Bischöfe ist, sich gegen diese Macht aufzulehnen, haben wir am Schicksal der Bischöfe Mixa und Tebartz van-Elst erlebt, der heute in Vatikan an einer für die Weltkirche wichtigen Stelle arbeitet.

Es hat sich in Deutschland eine Parallelkirche gebildet aus diesem kirchlichen Apparat, Gremien, Institutionen und weiten Kreisen der an den staatlichen Universitäten verbeamteten Theologie, die weitgehend hier bei uns die „Macht” ausübt. Das gilt auch besonders für das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, das für den Flyer verantwortlich ist und besonders für die Katholische Nachrichteagentur (KNA) sowie für das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und die amtskatholische Presse im Druck und im Internet. Ein Prälat des Vatikans sagte mir vor drei Jahren, dass das überdimensionierte Sekretariat der Bischofskonferenz die Bischöfe so mit Vorlagen zuwerfe, dass diese alleine damit ausgelastet wären; denn irgendwie müssten sich diese Leute ja beschäftigen. Ist das nun alles zu schwarz gemalt?

Einer der bekanntesten Vatikanisten, der durchaus liberale John L. Allen, hat in seinem Buch „Das neue Gesicht der Kirche- Die Zukunft des Katholizismus” (The Future Church) in diesem gründlichen 500 Seiten-Werk, unserer Teilkirche und denen des Nordens diesen Niedergang, den wir erleben, gründlich und schlüssig dargelegt und die von uns genannte „Parallelkirche” benannt und beschrieben. Er hat dem, was wir hier als „Parallelkirche” bezeichnet haben, den Untergang vorausgesagt.

Helfen wir durch Gebet und Unterstützung der Bischöfe, dass die Parallelkirche so schnell wie möglich verschwindet und die Kirche hierzulande nun wirklich einmal auf die ganze Botschaft wenigstens dieses Papstes Franziskus hört und tatkräftig die von ihm fast täglich an praktischen Beispielen geforderte Entweltlichung vollzieht. Dazu mögen uns unter der Führung der Muttergottes, der Patron der Deutschen, der himmlische Heerführer St. Michael (der deutsche Michel), der heilige Bonifatius und alle unsere großen Heiligen durch die Kraft ihrer Fürsprache helfen.

Dr. phil. Michael Schneider-Flagmeyer (Foto) ist Gründungsmitglied des Forums Deutschen Katholiken. Weitere Informationen siehe Eintrag auf kathpedia .

Zur Dokumentation: Der Gender-Flyer der Deutschen Bischofskonferenz



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Lesermeinungen

 leibniz 5. November 2015 
 

Rechtswidrig

Aber selbstverständlich ist es kirchenrechtswidrig: Es gibt eine Verlautbarung von Benedikt XVI. aus dem Jahre 2006. Daran sind die Bischöfe gebunden. Bitte lesen.Die Kirche ist kein Verein. Man ist kein Mitglied, sondern ein Glied des Leibes Christi, und zwar durch die Taufe.


1
 
 Weinberg 4. November 2015 
 

@ leibniz

Daran ist überhaupt nichts rechtswidrig. Wer in freier Entscheidung aus der Kirche austritt, ist kein Mitglied der RKK mehr, auch wenn er getauft ist.


0
 
 leibniz 31. Oktober 2015 
 

Stimmt eigentlich!

Die Barmherzigkeit bezieht sich aber nicht auf die Steuerverweigerer! So eine schwere Sünde kann unmöglich vergeben werden!


6
 
 carolus romanus 30. Oktober 2015 

Kirchensteuer Erklärung der DBK

Die Erklärung stammt aus 2012. Jetzt sind wir in 2015, im Jahre 3 von P. Franziskus und der Barmherzigkeit. Die Zeiten haben sich geändert. Also sollte jeder Gläubige über seinen Beitrag für die Kirche bestimmen können.


7
 
 leibniz 30. Oktober 2015 
 

Kirchensteuer

Lieber Denkmalnach:
hier die Erklärung der deutschen Bischöfe zum Kirchenaustritt:

http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse/2012-145a-Allgemeines-Dekret-Kirchenaustritt_Dekret.pdf

das Rechtswidrige an dieser Erklärung:
Ein kirchenaustritt ist gar nicht möglich, da man durch die Taufe Mitglied in der Kirche ist und nicht durch die Zahlung von Kirchensteuer.


12
 
  30. Oktober 2015 
 

Mißbrauch in der Liturgie

Zu den Gründen zählt meiner Meinung nach auch die stattfindenden Mißbräuche in der Liturgie, da durch diese die Spaltung in die Feier der Einheit getragen wird .
So wird das Handeln GOTTES in der Liturgie durch das Handeln von Menschen in den Hintergrund gedrängt.
Auch die nicht stattfindende Katechese von der Kanzel aus, dass nicht jeder die heilige Kommunion empfangen darf dürfte ein Grund dafür sein.
Ebenso die mangelnde Katechese, WER in der heiligsten Eucharistie gegenwärtig ist. So erlebte ich z. B unter anderem, dass eine Frau den HERRN in ein Taschentuch gewickelt hatte unter ein anderes Mal, dass eine Frau die ich darauf ansprach den eucharistischen Herrn aus den Tiefen ihrer Handtasche zog. So dürfte auch die mangelnde Aufmerksamkeit der ausserordentlichen wie ordentlichen Kommunionspender ein Grund dafür sein, dass die heilige Kommunion nicht genug geschützt wird, da die heilige Kommunion VOR dem Spender zum Munde geführt werden muss um solches zu vermeiden!!!!!!!!!!


10
 
 Klaffer 30. Oktober 2015 
 

Ich denke mir an Festtagen, an denen auch viele Menschen zur Kirche kommen, die man sonst nie dort trifft: Warum kann man nicht wenigstens an solchen Festtagen einige persönliche Begrüßungsworte an die Gottesdienstteilnehmer richten? Warum kann man nicht einmal ein neues Gebet sprechen, das diese Menschen auch verstehen können?
Wenn die Leute sagen: Ich war heute wieder einmal in der Kirche, aber jetzt warte ich lange mit dem nächsten Besuch. Dann wurde eine Chance verspielt. Irgendwann sagen sie sich: Warum soll ich eigentlich dabeibleiben?

Dieser Flyer der Bischofskonferenz wird nur wenige interessieren. Ich weiß nicht, warum man ihn erstellt hat. Er wird niemanden zum Eintritt in die Kirche bewegen. Ich glaube, dass er auch nicht viel Schaden anrichten wird, weil er eben kaum jemanden interessieren wird. Ich kann es mir zumindest nicht vorstellen.


3
 
 Fides Mariae 30. Oktober 2015 
 

Die Geister, die ich rief....

... die werd' ich nicht mehr los.

Lustig wird's aber nicht werden, wenn kein Geld mehr da ist und diese "Parallelkirche" endlich untergeht. Dann fehlt auch das Geld für Kirchenheizung und Küster, und wir müssen für Taufe und Hochzeit bezahlen, damit die (wenigen übrig gebliebenen) Pfarrer leben können. Wir werden 5% Christen sein in einer unchristlichen Gesellschaft.
Wir, die wir die Kirche lieben, werden sehr leiden. Ich sehe aber keinen anderen Weg.


9
 
 hortensius 30. Oktober 2015 
 

Kirchensteuer ?

Julifix hat zwar gute Argumente für weltweite Projekte, die durch die Kirchensteuer finanziert werden. Aber was hilft ´s wenn damit die Kirche in Deutschland ruiniert wird. Mit dieser Steuer finanzieren wir ja nicht nur die halbgläubigen Ordinariate, die glaubensfeindlichen Büros des so genannten BDKJ,das noch schlimmere Büro der Bischofskonferenz und das Zentralkomitee. Der Glaube wird ja schon durch den Staat stark beschädigt. Was in den theologischen Fakultäten und im Religionsunterricht so alles geboten wird, reicht schon, um den katholischen Glauben langsam zu zerstören.


10
 
 M.Schn-Fl 30. Oktober 2015 
 

@Julifix

Darf ich Sie daran erinnern, dass die dankenswerterweise von Ihnen genannten großen Beträge, die weltweit eingesetzt werden von Organisationen stammen, die nicht zuerst von der Kirchensteuer, sondern von den großzügigen Spenden und Sammelaktionen der Deutschen(Kahtoliken)leben und arbeiten wie: Adveniat, Sternsinger, Missio, Miserior, Caritas international etc.


9
 
 julifix 30. Oktober 2015 

@ Kirchensteuer abschaffen??

Dieser Ruf zur Abschaffung der Kirchensteuer geht in die falsche Richtung! Man muss immer im Auge behalten, dass D das einzige Land ist, in dem es die "Pflicht"-Steuer gibt. ABER: D ist auch das einzige Land, das davon ernome Beträge weltweit einsetzt und einsetzen kann. Es werden nicht nur Gehälter davon bezahlt, sondern auch sehr, sehr viele katholische Projekte weltweit, die sonst gar keine Chance hätten, finanziert werden zu können.
Das Problem liegt auch nicht an der Steuer, sondern an der Führung, die zumeist aus der 68iger Generation rekrutiert ist. Erst wenn diese endlich Umkehrt oder Abtritt, kann sich etwas verbessern.
Beten, beten, beten und immer wieder aktiv sein: schreiben, friedlich protestieren, aufklären und evangelisieren und wieder beten, beten, beten!!!


6
 
 hortensius 30. Oktober 2015 
 

Keine Überraschung

Der Niedergang der Kirche in Deutschland ist doch wahrlich keine Überraschung. Nachdem ein bischöflicher Großverlag wissentlich jahrelang Musik CDs mit Satansweihen verbreitete, war der Niedergang doch zu erwarten. Eine Überraschung war, dass Bischöfe zu solchen Ungeheuerlichkeiten fähig sind.Sie haben in den Konferenzen ihr Tun geschickt verteidigt. Auch der Apostel JUdas war sehr nahe beim Herrn und ist dann doch abgefallen. Kann ein gewaltiges Sühnen und Opfern die Folgen dieser Ungeheuerlichkeiten noch abwenden? Auch Satansweihen können in Erfüllung gehen.


10
 
 denkmalnach 29. Oktober 2015 
 

Wer sagt, das?

Wer sagt, dass man bei einem Austritt aus der Körperschaftskirche Deutschland den Zugang zu Sakramenten verliert? Dies wurde mir bei meinem Austritt (aus Gewissensgründen, nicht Unglauben!) nicht bekannt gemacht. Ich gebe weiterhin Finanzen in die Kirche, nur halt nicht an den Verein, der die Gehälter derer finanziert, die offen die Homoehe und Gender im Wort zum Sonntag propagieren, etc. etc. Ist das etwa falsch? Mein Geld in die Erneuerungsbewegungen. Ich bitte hier die gläubigen Priester mich über mein eventuelles Vergehen vor dem Herrn in diesem Punkt aufzuklären. Danke vorab!


10
 
 carolus romanus 29. Oktober 2015 

Danke für die Analyse


7
 
 Dottrina 29. Oktober 2015 
 

Danke, lieber Herr Schneider-Flagmeyer,

so einen Super-Text habe ich selten gelesen, der alles das thematisiert, was einfach nur stimmt. Danke vielmals! Auch allen Vorpostern großes Danke und volle Zustimmung! Ich bin nicht katholisch geworden, um unseren Glauben den Bach runtergehen zu sehen. Danke allen und Gottes Segen! Jetzt auch gute Nacht!


16
 
 Waldi 29. Oktober 2015 
 

Verehrte @Paddel,

Vielleicht hilft uns tatsächlich nur noch das Gebet, wie es Reinhold Schneider in schwerer Zeit 1936 empfohlen hat:
"Allein den Betern kann es noch gelingen,
das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten
und diese Welt den richtenden Gewalten,
durch ein geheiligt Leben abzuringen.
Denn Täter werden nie den Himmel zwingen.
Was sie vereinen, wird sich wieder spalten,
was sie erneuern, über Nacht veralten
und was sie stiften, Not und Unheil bringen.
Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt
und Menschenhochmut auf dem Markte feiert.
Indes im Dom die Beter sich verhüllen,
bis Gott aus unsern Opfern Segen wirkt.
Und in den Tiefen, die kein Aug entschleiert,
die trocknen Brunnen sich mit Leben füllen"!
Das Gebet ist heute um so dringlicher, weil der kath. Kirche die größte Gefahr nicht von außen droht, wie ehemals hinter dem eisernen Vorhang, sondern noch bedrohlicher - von innen!


12
 
 doda 29. Oktober 2015 

@Paddel

Ja, Gebet, Opfer und gläubiges Gottvertrauen sind unsere Mittel.
'Lass Dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist mächtig in Dir' sagt Er uns.
Der Hl. Julian von Norwich sagte, daß die größte Ehre, die wir dem allmächtigen Gott geben können darin besteht, froh zu leben in dem Wissen um Seine Liebe.


12
 
 Philippus02 29. Oktober 2015 

Kirchensteuer...

Ich bin ebenfalls für eine Abschaffung des deutschen Sonderweges der Kirchensteuer. Viel lieber würde ich mit meinem Geld die Pfarreien und Glaubensgemeinschaften unterstützen, die dem Credo der katholischen Kirche treu folgen.

Jedoch bin ich sicher, dass die Verwaltungen der Diözesen zur Bewahrung ihrer Pfründe sehr erfindungsreich sein werden und neue Wege der Zwangsfinanzierung finden (zum Beispiel bei den Pfarreien) unter massiver Einbindung der "liberalen" Medien. Es hat sich ein monströser Verwaltungsapparat entwickelt mit enormer Überlebensfähigkeit. Dieser Apparat hat nicht mehr unbedingt mit dem Glauben zu tun. Und er "züchtet" seinen eigenen Nachwuchs bei gleichzeitiger Aussschaltung aller, die am Credo festhalten.

Die den Glauben in sich tragen müssen ihn in die Welt bringen, unter der verantwortungsbewußten Führung gewissenhafter und gut ausgebildeter Priester, Diakone und Ordensgeistlichen.


14
 
 Paddel 29. Oktober 2015 

@doda

Ich muß zugeben, der Gender Flyer hat mich geschockt. Warum eigentlich? Vermutlich, weil ich immer noch ein Restvertrauen in die Amtskirche hatte. Das verschwindet schon lange, der Flyer gab den Rest. Offensichtlich haben die guten Bischöfe zu wenig Einfluß, oder sie kommen unter die Räder (Tebartz...).
Was solls auf Menschen zu vertrauen? Der EINZIGE auf den Verlaß ist ist nunmal GOTT. Deswegen lege ich die Hände nicht in den Schoß und kämpfe weiter, aber das Gebet, Opfer und der Glaube erscheinen mir die besseren "Waffen". Ich habe aufgehört irgendetwas von einem Bischof zu erwarten oder zu erhoffen, das war meine Illusion, dass ich erwartet und erhofft habe.


17
 
 NoJansen 29. Oktober 2015 

Kirhensteuer in D endlich abschaffen

Man kann der Analyse von Herrn Dr. Michael Schneider-Flagmeyer zu 100 % zustimmen.
Das größte Übel der dt. Teilkirche scheint mir der völlig überdimensionierte, kirchensteuerfinanzierte Verwaltungsapparat der dt. Diözesen zu sein. Dort sitzen die meisten hochbezahlten "Agenten", die den katholischen Glauben unterminieren.
M.E. kann nur dadurch Abhilfe geschaffen werden, dass das deutsche Sonderrecht des Kirchensteuerwesens endlich abgeschafft wird.


19
 
 tünnes 29. Oktober 2015 
 

Da hilft nur eins.
Weg mit der Kirchensteuer!


16
 
 Paddel 29. Oktober 2015 

Mütter

Gestern in der Hl. Messe wurde für die gebetet, die in der Katechese und Glaubensverkündigung tätig sind. Sie wurden beim Namen genannt. Leider fehlten die Mütter. Alles nur Menschen in Funktionen. Komisch, dass mir das so aufgefallen ist.

Mich wundert so ein Flyer auch nicht, was für Frauen sitzen denn in der Frauenseelsorge?
Das ist sicherlich nur einer unter vielen Aspekten in diesem Dilemma.

Leider herrscht auch in der Kirche ein Karrieredenken.

Ein anderes Beispiel: Eine engagierte Frau bzgl. der Sexualerziehung, die sehr gut arbeitet und viel tut, rief mich an und sprach bzgl. der Demo für alle folgenden Satz: " Da sind auch intelligente Menschen dabei, z.B. (...) also nicht bloß Eltern und Mütter."
Das Schlimme dabei ist, dass sie das gut gemeint hat. Sie hat nicht einmal gemerkt, was sie da sagt. (Es war keine Organisatorin oder Sprecherin der Demo für alle, die das sagte! ).

Mir zeigt das, dass selbst tief Gläubige dem Zeitgeist verfallen sind.

Ich bin desillusioniert.


22
 
 Paddel 29. Oktober 2015 

Guter Artikel

Mixa und Tebartz-van Elst werden hier zurecht angesprochen.


19
 
 Waldi 29. Oktober 2015 
 

Was die DBK mit ihren Auswüchsen...

den glaubenstreuen Katholiken antut, ist erschreckend! Man kann als Katholik nur noch geistig überleben, wenn man mit der kath. Kirche in geistiger Verbindung bleibt, wie man sie in jungen Jahren vor dem Konzil erlebt und geliebt hat. Trotz allem, was der Piusbruderschaft an Häresie vorgeworfen wird, hat sie in wesentlichen Glaubensfragen und in Bezug auf die Glaubenswahrheit viel Wertvolleres zu bieten als die DBK und die deutsche Teilkirche! Und ich sage dies in aller Offenheit und voller Überzeugung, obwohl ich zur Piusbruderschaft noch nie eine Verbindung hatte, was ich aber zunehmend immer tiefer bedauere! Wenn es mit der DBK so weitergeht, dass die Menschen, auch die glaubenstreuen, immer mehr am Glaubensverfall verzweifeln, wird in absehbarer Zeit die Piusbruderschaft die letzte Oase sein, um mit Gott und der göttlichen Offenbarung noch in fruchtbarem Kontakt zu bleiben, um religiös zu überleben! Das Heilswirken für die Ewigkeit ist bei der DBK fast gänzlich erstorben!


11
 
 Theobald 29. Oktober 2015 
 

Glaube

In D (so ist es zumindest meine Erfahrung) lebt der katholische Glaube tatsächlich im Wesentlichen vom Laienapostolat. Gebetsgruppen, charismatische Gebetskreise, in denen sich viele Menschen aus unterschiedlichen Pfarreien sammeln. Durchaus unter Leitung und Aufsicht von Priestern oder Ordensleuten, aber doch zunächst ohne Zutun der Ortskirche entstanden. Von dort erwachsen dann auch neue Berufungen... ich freue mich über diese neuen Bewegungen, aber kann das das Ziel der deutschen Kirche sein?


11
 
 Kostadinov 29. Oktober 2015 

in der Schweiz...

...gibt es das gleiche Problem mit der Parallelkirche. Im Gegensatz zu Deutschland kann man aber aus dem Kirchensteuerverein austreten, ohne den Zugang zu den Sakramenten zu verlieren


26
 

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