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Konfessionsloser Sechsjähriger weiß um Faszination des Christentums

20. August 2015 in Familie, 7 Lesermeinungen
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„Freie Presse“: Bub aus dem Erzgebirge gestaltet seine eigene „Marienkirche“ im Baumhaus – Keiner aus der Familie kann erklären, woher diese Leidenschaft kommt.


Lauter (kath.net) „Marienkirche“, so nennt der sechsjährige Phil Bußler aus Lauter (Sachsen) sein ungewöhnliches Baumhaus. Ein buntbemaltes Fenster sorgt für gedämpftes „Kirchen“-Licht, die Regale sind gefüllt mit Kerzen, Kreuzen, Marien- und Engelfiguren, teilweise eigens vom Opa geschnitzt. Darüber berichtet die sächsische Tageszeitung „Freie Presse“. Eine in Leder gebundene Bibel, sogar ein Beichtstuhl ist vorhanden und zur Sicherheit auch ein Feuerlöscher wegen der Kerzen. Fachkundig erläutert der Junge auch Wissenswertes über die drei Glocken an der Decke seiner „Baum-Kirche“: „Die große, die Gloriosa, läute ich jeden Abend 18 Uhr. Die mittlere an Fest- und Feiertagen und die kleinste nur, wenn jemand gestorben ist.“ Und als Phil „gefühlvoll“ seine kleine elektronische Orgel erklingen lässt, weht offenbar sogar die berichtende Journalistin ein Hauch Kirchenatmosphäre an.


Phil Bußler sagt schon seit zwei Jahren, dass er Pfarrer werden möchte. „Wir können es uns selbst nicht so erklären, wo er das her hat“, stellen seine Eltern fest. Denn in der Familie ist niemand Kirchenmitglied. Angefangen hat offenbar alles mit Phils Interesse an Glocken, das geweckt wurde, als er seinen Vater einmal vom Friedhof abholte. Sein Sohn wisse bereits recht viel über die Kirche, deren Einrichtung und kirchliche Abläufe. „Wenn der schon lesen könnte, ich glaub', er könnte die Bibel auswendig“, stellte der Vater fest, doch der Bub komme ja erst 2016 in die Schule. Mit alterstypischen Themen wie Fußball oder Autos könne man seinen Sohn kaum begeistern, er wünsche sich immer nur Glocken oder weitere Dinge für seinen kleinen Altar. Auch sorge sein Sohn dafür, dass in jedem Urlaub Kirchenbesichtigungen zum festen Programm gehörten.


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