Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  4. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  5. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  6. Programm des Katholikentages vorgestellt: Demokratie und Vielfalt, Klimagerechtigkeit und Gaza
  7. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  8. Gebet zum ‚Vielfaltengott’ – Impuls der Diözese Graz-Seckau in der Fastenzeit
  9. Es gibt keine Vollmacht zur Frauenweihe
  10. 'Jetzt zu verhandeln, nur weil ihnen die Munition ausgeht – das wäre lächerlich von uns'
  11. Mehrheit der Österreicher für Asyl-Obergrenze NULL
  12. „Rheinische Post“: Autobiographie von Papst Franziskus setzt „gezielte Nadelstiche“
  13. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus
  14. Papst Franziskus koppelt Thema Frauen-Diakonat aus Weltsynode aus
  15. Russland am Tiefpunkt - Befehl an Soldaten in der Ukraine: "Esst Menschenfleisch!"

Mariä Himmelfahrt und die Irrlehre der Gendertheorie

17. August 2015 in Aktuelles, 22 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Das Hochfest der mit Leib UND Seele in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter Maria widerlegt sozusagen vom Himmel her die Irrlehre der Gendertheorie, der heute anscheinend immer mehr zum Opfer fallen.“ Von Weihbischof Thomas Maria Renz


Wigratzbad (kath.net/pl) Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

Was ist der Mensch?
Was macht den Menschen zum Menschen?
Und was bedeutet es für ihn, als Frau oder Mann geboren zu sein?

Diese Fragen beschäftigen viele Menschen in unserer Zeit, aber ganz offensichtlich ist manchen dabei der Kompass abhanden gekommen, der ihnen Klarheit verschaffen könnte auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Verblendet von der sogenannten Genderideologie sind sie allen Ernstes der Überzeugung, dass sie ihr Geschlecht selbst bestimmen könnten und ihnen sozusagen nichts mehr von der Natur oder von Gott vorgegeben sei. Auf einer Tagung über "Respekt statt Vorurteile" sagte vor kurzem eine Politikerin in Tübingen, es sei viel zu einfach gedacht, dass sich bei der Geburt schon zeige, ob ein Mensch ein Mädchen oder ein Junge ist. Die Realität sei komplizierter, je nach den Genen, nach dem individuellen Hormonhaushalt und nach dem Aussehen. Zudem bestimme immer auch eine soziale Komponente die Geschlechtsidentität. Dabei berief sie sich auf Simone de Beauvoir, eine der Begründerinnen des Feminismus nach 1968, die gesagt habe: „Der Körper ist die Hardware und was die Gesellschaft draufspielt, die Software.“

Diese Aussage belegt eine Grundhäresie der Gendertheorie, die offenbar von einem Dualismus, einer Nichtidentität ausgeht zwischen Leib und Seele, zwischen Körper und Geist. Demnach ist der Mensch keine vorgegebene Einheit zwischen Äußerem und Innerem, sondern das eine ist lediglich das austauschbare Vehikel für das andere: Der Leib ist die Hardware und die Seele die Software. Und dann können Sie das eine oder andere beliebig austauschen und jeweils neu "bespielen". Dann sind Sie Herr Ihrer eigenen Schöpfung, frei nach dem Motto: Selbst ist der Mann, selbst ist die Frau! Wenn Sie Ihren alten Computer (die Hardware) gegen einen neuen austauschen, dann können Sie diesen mit dem alten Computerprogramm (der Software) oder mit einem neuen oder mit einer Mischung aus Alt und Neu bespielen und so erschaffen Sie Ihr „eigenes Ding“. Übertragen auf die propagierte freie Wahl der sexuellen Identität werden Sie so im wahrsten Sinne des Wortes zu einer „selfmadewoman“ oder einem „selfmademan“. Sie werden zum Kreator Ihrer selbst! Das scheint in den Köpfen derer, die sich so etwas ausdenken, der letzte Kick vermeintlicher menschlicher Freiheit und Selbstbestimmung zu sein: nichts mehr ist vorgegeben, nicht einmal das eigene Geschlecht, die eigene sexuelle Identität, sondern alles ist bislang nur durch Konventionen und gesellschaftliche Vorgaben determiniert, von denen Du Dich befreien kannst und musst, wenn Du ganz Du selbst sein willst.

Menschen, die sich von einer solchen Ideologie verblenden lassen, die jeder Vernunft, Erfahrung und Plausibilität widerspricht, merken scheinbar gar nicht, wie sehr sie sich manipulieren und verführen lassen. Und so ganz nebenbei verabschieden sie sich damit auch von einem Schöpfungsglauben, der davon ausgeht, dass es einen Gott gibt, der den Menschen als sein Abbild erschaffen hat und der ihn ganz bewusst als Mann und Frau gewollt hat. Dieser Schöpfergott bestätigt ausdrücklich, dass sein Schöpfungswerk „sehr gut“ gewesen ist (vgl. Gen 1,31). Wer der Genderideologie auf den Leim geht, braucht aber keinen Schöpfergott mehr. Wozu auch? Er ist ja Schöpfer seiner selbst geworden. Er setzt sich selbst an die Stelle des Schöpfergottes, der dann abdanken und in Ruhestand gehen kann. Der Beginn des Liebäugelns mit der irrationalen Gendertheorie ist das Ende des „Veni Creator Spiritus“. Der braucht dann nicht mehr zu kommen: Er hat ausgedient! Nun ist der Mensch an seine Stelle getreten und ist mit seinem eigenen „Spiritus“ sein eigener „Creator“ geworden.


Papst Benedikt XVI. hat sich bereits im Dezember 2012 mit erstaunlicher Klarheit und Deutlichkeit zur Genderideologie und ihren Folgen geäußert, indem er sagte: „Das Geschlecht ist nach dieser Philosophie nicht mehr eine Vorgabe der Natur, die der Mensch annehmen und persönlich mit Sinn erfüllen muss, sondern es ist eine soziale Rolle, über die man selbst entscheidet, während bisher die Gesellschaft darüber entschieden habe. Die tiefe Unwahrheit dieser Theorie und der in ihr liegenden anthropologischen Revolution ist offenkundig. Der Mensch bestreitet, dass er eine von seiner Leibhaftigkeit vorgegebene Natur hat, die für das Wesen Mensch kennzeichnend ist. Er leugnet seine Natur und entscheidet, dass sie ihm nicht vorgegeben ist, sondern dass er selber sie macht. Nach dem biblischen Schöpfungsbericht gehört es zum Wesen des Geschöpfes Mensch, dass er von Gott als Mann und als Frau geschaffen ist. Diese Dualität ist wesentlich für das Menschsein, wie Gott es ihm gegeben hat. Gerade diese Dualität als Vorgegebenheit wird bestritten. Es gilt nicht mehr, was im Schöpfungsbericht steht: „Als Mann und Frau schuf ER sie“ (Gen 1, 27). Nein, nun gilt, nicht ER schuf sie als Mann und Frau; die Gesellschaft hat es bisher getan, und nun entscheiden wir selbst darüber. Mann und Frau als Schöpfungswirklichkeiten, als Natur des Menschen gibt es nicht mehr. Der Mensch bestreitet seine Natur. Er ist nur noch Geist und Wille. Die Manipulation der Natur, die wir heute für unsere Umwelt beklagen, wird hier zum Grundentscheid des Menschen im Umgang mit sich selber. Es gibt nur noch den abstrakten Menschen, der sich dann so etwas wie seine Natur selber wählt. Mann und Frau sind in ihrem Schöpfungsanspruch als einander ergänzende Gestalten des Menschseins bestritten. Wenn es aber die von der Schöpfung kommende Dualität von Mann und Frau nicht gibt, dann gibt es auch Familie als von der Schöpfung vorgegebene Wirklichkeit nicht mehr. Dann hat aber auch das Kind seinen bisherigen Ort und seine ihm eigene Würde verloren. … Wo die Freiheit des Machens zur Freiheit des Sich-selbst-Machens wird, wird notwendigerweise der Schöpfer selbst geleugnet und damit am Ende auch der Mensch als göttliche Schöpfung, als Ebenbild Gottes im Eigentlichen seines Seins entwürdigt. Im Kampf um die Familie geht es um den Menschen selbst. Und es wird sichtbar, dass dort, wo Gott geleugnet wird, sich auch die Würde des Menschen auflöst. Wer Gott verteidigt, verteidigt den Menschen“ (Papst Benedikt XVI. am 21.12.2012).

Das sind großartige Worte eines großartigen Papstes, der selbst noch im hohen Alter nichts, aber auch gar nichts von seiner intellektuellen Brillanz, seiner theologischen Virtuosität und seiner Orientierung gebenden Klarheit eingebüßt hat. Ihm sind wir gerade heute für diese klaren Worte von Herzen dankbar!

Und nun feiern wir heute also das Hochfest der mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommenen Gottesmutter Maria. Das hat Papst Pius XII. bei der feierlichen Verkündigung dieser Glaubenswahrheit vor 65 Jahren ganz bewusst so formuliert, auch wenn man damals noch nichts gewusst hat von einer Gendertheorie: „Mit Leib UND Seele in den Himmel aufgenommen“! In der leiblichen Himmelfahrt Marias erkennen wir deutlicher denn je die tiefe Heilsbedeutung der menschlichen Identität, die uns als Frauen und Männer geschenkt ist, indem Gott uns als Einheit von Leib und Seele, Körper und Geist erschaffen und gewollt hat. Stellen Sie sich bloß einmal vor, wie es um unser Heil bestellt wäre, wenn Maria ihr Frausein nicht hätte annehmen wollen oder Jesus nicht sein Mannsein. Das ist ja kein Zufall, der auch beliebig hätte ausgetauscht werden können, dass der Sohn Gottes als Mann, eben als Sohn des Vaters und als Bräutigam seiner Kirche, zu uns Menschen gekommen ist. Und es ist kein Zufall, der auch beliebig hätte ausgetauscht werden können, dass Maria als Frau geboren wurde, und dass sie als Frau zugleich Mutter und Jungfrau war und immer geblieben ist. Stellen wir uns nur einmal einen Augenblick lang vor, wie es um uns und unser Heil bestellt wäre, wenn Maria – von einer Genderideologie manipuliert und fehlgeleitet – zum Erzengel Gabriel bei der Verkündigung des Herrn gesagt hätte: „Ach nein! Einen Sohn soll ich gebären und ihm den Namen Jesus geben? Ach nein! Das passt ja gar nicht zu mir. Ich mag vielleicht biologisch als Mädchen geboren worden sein, aber ich möchte eigentlich viel lieber mein Geschlecht und meine sexuelle Identität selbst bestimmen!“

Die Konsequenzen einer solch abwegigen und aberwitzigen Reaktion Marias auf die Verkündigung des Herrn durch den Erzengel Gabriel wären katastrophal: Wir Menschen müssten immer noch auf unseren Erlöser und Retter warten! Danken wir Gott heute von ganzem Herzen, dass Maria ihre Identität so angenommen hat, wie sie ihr von Gott her zugedacht und geschenkt war, dass sie sich als Frau angenommen und in ihrer Einheit von Leib und Seele als gottgewollt erfahren hat. Und dass Gott sie am Ende ihres irdischen Lebens ganz bewusst in ihrem Einssein von Leib und Seele zu sich in den Himmel aufgenommen hat. Das Hochfest der mit Leib UND Seele in den Himmel aufgenommenen Gottesmutter Maria widerlegt also sozusagen vom Himmel her die Irrlehre der Gendertheorie, der heute anscheinend immer mehr zum Opfer fallen. Bitten wir Maria um ihre Fürsprache bei ihrem Sohn, dass den Menschen unserer Zeit auf der Suche nach ihrer ganzheitlichen Identität die Klarheit und Wahrheit geschenkt werde, die Maria selbst in höchstem Maße ausgezeichnet hat.

Der Katechismus der Katholischen Kirche formuliert die Glaubenswahrheit, dass Gott den Menschen zu seinem Abbild als Mann und Frau erschaffen hat, folgendermaßen: „Die nach dem Bilde Gottes erschaffene menschliche Person ist ein zugleich körperliches und geistiges Wesen. Der ganze Mensch ist von Gott gewollt. Der Leib des Menschen hat an der Würde des Seins nach dem Bilde Gottes teil: er ist eben deswegen menschlicher Leib, weil er durch die geistige Seele beseelt wird. Die menschliche Person ist als ganze dazu bestimmt, im Leibe Christi zum Tempel des Geistes zu werden. Die Einheit von Seele und Leib ist so tief, dass man die Seele als die ‚Form‘ des Leibes zu betrachten hat, das heißt, die Geistseele bewirkt, dass der aus Materie gebildete Leib ein lebendiger menschlicher Leib ist. Im Menschen sind Geist und Materie nicht zwei vereinte Naturen, sondern ihre Einheit bildet eine einzige Natur“ (KKK 362-365). Diese Wahrheit über den Menschen an sich wird in Maria, dem ersten vollerlösten Geschöpf, allen offenkundig. Und in ihrer ganzheitlichen, ganzmenschlichen Vollendung mit Leib und Seele bei Gott zeigt sich die Heilsbedeutung der Identität des Geschöpfes "Mann" und "Frau" in beeindruckender Weise.

So lasst uns nun mit den Worten der Liturgie des heutigen Hochfestes voll Freude und Dankbarkeit zu Maria beten:

„Ganz schön bist Du, Maria,
und kein Makel ist an Dir!
Du bist die Frau,
mit der Sonne umkleidet,
den Mond zu ihren Füßen,
auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.

Des ewigen Lichtes Abglanz bist Du,
Du göttlichen Wirkens leuchtender Spiegel,
Du Abbild der göttlichen Güte!

Und gesegnet bist Du vom Herrn.
Des Lebens Frucht ward uns durch Dich zuteil.

Erhoben bist Du, Mutter des Herrn,
über die Chöre der Engel.
Des Paradieses Pforten stehen uns wieder offen
durch Dich, Maria,
die Du heute glorreich mit den Engeln triumphierst!

Kommt, lasst uns anbeten den König der Könige!
Denn heute ist seine jungfräuliche Mutter aufgenommen
in den ewigen Himmel.

Heute ist Maria gen Himmel gefahren.
Des freuen sich die Engel,
lobsingend preisen sie den Herrn.
Freut euch, denn mit Christus herrscht sie auf ewig!“ Amen.

Thomas Maria Renz (Archivfoto), Weihbischof in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, hielt diese Predigt an Maria Himmelfahrt in Wigratzbad. kath.net dankt Weihbischof Renz für die freundliche Erlaubnis, diese Predigt zu veröffentlichen.

Weihbischof Thomas Maria Renz/Diözese Rottenburg-Stuttgart


Foto © kath.net/Petra Lorleberg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 MONIKA! 19. August 2015 
 

Von dem Norweger Harald Eia,

von @christorey erwähnt, gibt es unter http://youtu.be/2Rzd2UmpkZs ein aufklärendes Video und daneben ein weiteres "Dokumentation: Der Gender-Plan". Sehr interessant!


1
 
 Kleine Maus 19. August 2015 
 

Meine gewiss "schlichte" Sichtweise, aber...

was ich mir in dieser ganzen Diskussion um "Gender" wünschen würde, wäre ein bisschen Gelassenheit. Denn: 1. Die erste Feststellung, wenn ein Kind geboren wird, lautet nach wie vor: Es ist ein Junge oder ein Mädchen. 2. Ganz selten werden Menschen als Zwitter geboren. Das hat nichts mit "Entscheidung" zu tun. Man wird doch annehmen dürfen, dass Gott diese Menschen genauso liebt, wie jeden anderen. Und dann mag es noch vorkommen, dass sich jemand aus welchen Gründen auch immer wirklich "im falschen Körper" fühlt. Das ist bestimmt schlimm und bedarf der einfühlsamen Hilfe z.B. durch Ärzte oder Psychologen. Aber mit dem ganzen Wirbel um "Gender" ist den Betroffenen (die auch nicht "sündiger" sind als andere) wohl kaum geholfen.
3. Gelebte(!) Homosexualität ist noch mal was anderes (lt. Bibel Sünde).
Und Kindern irgendwelche Sex-Praktiken zu vermitteln und sie zu verunsichern, ist höchst verantwortungslos. Da sind christliche Eltern u. Lehrer gefordert, ruhig und klar gegenzusteuern.


2
 
 Hadrianus Antonius 18. August 2015 
 

Großartig!

Eine großartige Predigt von Weihbischof Th.M. Renz!
Theologisch fundiert, sehr tapfer Papst Benedikt XVI zitierend, ohne Furcht ein in unseren Zeiten heikles Thema aufgreifend, zur richtiger Zeit und an richtiger Stelle gesagt.
In einer Zeit von Desorientierung und Durcheinander ein klarer Blick auf den Kompass.
Und dann noch aus Südwestdeutschland, worüber de hochgeehrte @AlbinoL schon so schwer geseufzt hat:
ich bin verblüfft.
Mutige jüngere deutsche Bischöfe die das Evangelium verkünden und den Katechismus predigen, in der ersten Linie marschieren und versprengte Truppen sammeln, die sich mit Substanziellem zu Wort melden- das ist äusserst ungewöhnlich und zugleich sehr tief erfreuend.
Danke, Eminenz!


11
 
 christorey 18. August 2015 
 

Das Schlimmste

Sie wollen die natürliche Geschlechtsidentifikation Aller Kinder zerstören, sie mißbrauchen und sie für Pädophile zugänglich machen. Inzest und Pädophilie legalisieren.


6
 
 Lämmchen 18. August 2015 
 

@Skepticel

Mir scheint, Ihnen ist entgangen, dass Weihbischof Renz nicht über das Allgemeine Gleichbehandlunsgesetz (ich kann Ihnen versichern, dass er da sehr emanzipiert ist), sondern über die Genderideologie!

ich würde auch wie Weihbischof Renz von der Ideologie sprechen und nicht von einem Mainstream.


6
 
 christorey 18. August 2015 
 

Teil 3

Wenn es nur eine Theorie wäre, die nicht versuchen würde die gesamte Gesellschaft zu versklaven, sondern nur für sich stehen würde und jeder mittun könnte, wenn er will oder auch nicht, hätte niemand ein Problem damit. Es gibt kein Gesetz, das Leute von Verblödung abhält.

... wenn Menschen das unbedingt wollen.

Aber sie diskriminieren und wollen alle zwangsverblöden!


6
 
 christorey 18. August 2015 
 

Teil 2

Das Christentum ist eine moralische Basis, von der die aktuelle Gesellschaft noch größtenteils geprägt ist. Diese Aktuelle Freiheit und Gewaltlosigkeit kommt vom Sich-Selbst-Erziehen und der Hilfe die Gott uns zukommen lässt. Die Auswirkungen von Beichte und Kommunion sind tatsächlich spürbar und helfen uns unsere schlechten Angewohnheiten zu überwinden. Ich würde das nicht behaupten ohne es erlebt zu haben.

Dieser Genderwahnsinn nun geht auf alle los, will die Heterosexualität zerstören, die Kernfamilie, die Mütterlichkeit unmöglich machen, Beziehungsfähigkeit, Transsexualität und Promiskuität (trotz der erhöhten Gefahren von Geschlechtskrankheiten, etc.). Er belästigt alle, will die Eltern diskriminieren, die Heterosexuellen, die keine Geschlechtsidentifikationsstörungen oder eine abehinderung der Geschlechtsteile (Intersexualität) haben, er diskrimiert auch alle anderen, die tatsächlich diskriminiert werden (Behinderte anderer Art) weil er diese ignoriert. Es geht nur um Sex.


7
 
 christorey 18. August 2015 
 

@scepticael

Ich war mal so wie sie, aber wenn man Logik und Vernunft folgt und alles über die Realität (Wahrheit) wissen will und einen evtl. Existierenden Gott um seine Unterstützung anruft um Glaube bittet passieren wirklich unglaubliche "Zufälle". Ich habe schon viele Menschen kennen gelernt, die ihre persönliche subjektive Weltanschauung bevorzugen, selbst wenn diese mit den Tatsachen einer objektiven Wirklichkeit kollidieren. In diesem Punkt werden Tatsachen geleugnet oder darauf mit Agression reagiert, gespottet, etc. Weicht eine subjektive Sicht aber zu sehr von der objektiven Wirklichkeit ab wurde früher der jenige für .zurückgeblieben, rückständig, verrückt gehalten. In der Psychologie nennt man die harmlose Variante eigene Realität.

Kein Katholik ist dafür, dass Homosexualität oder Transsexualität bestraft werden sollte. Diese Menschen können Leben wie sie wollen. Da Transsexualität eine harmlose, nur sich selbst betreffende psychische Störung ist lebt dieser ungestört und frei.


7
 
  18. August 2015 
 

(Un)Zeigeist?

Mein Problem mit der Predigt des Weihbischofs und der Papstzitate ist: Sie greifen über die Sphäre der religigösen Bedeutung hinaus in die Behauptung, zwingend allgemeingültig für jeden Menschen zu sein.
Und die Zeitgeschichte/ Politikwissenschaft/ eigene zeitgeschichtliche Erfahrung sagt uns: Das kann es nicht sein!
Ich bin Jahrgang 75. Meine Mutter brauchte ernsthaft noch die Erlaubnis meines Vaters für Führerschein und Konto. Und wenn man homosexuell war, landete man im Gefängnis.

So wie ich es verstehe, endet der katholische Glaube eben vor dem Zwang/ der Zwangsbeglückung. Insofern kann und muss ein Bischof Overbeck natürlich in einer Talkshow sagen, praktizierte Homosexualität ist Sünde. Aber es kann und darf nicht mit Strafe bewehrt sein in einem freien Land.
Und in den ersten dreißig Jahren dieser Republik waren zuviele (sind heute noch zuviele) religiösen Vorstellungen Gesetz - obwohl eben die Mehrheit nicht mehr religiös im Sinne der Kirchen ist.


0
 
  18. August 2015 
 

@christorey

Ich bin zwar kein Atheist aber ein Agnostiker, aber ich mag Ihnen trotzdem antworten. Erstens möchte ich sagen: Nur weil man nicht an einen Gott glaubt bedeutet das nicht, dass man "Vulkanier" ist und alle Dinge des Lebens streng logisch betrachtet.

Zweitens - und dies zeigt mir Lebenserfahrung:
A)Ich habe (Grundregeln der Kommunikation) einfach zu akzeptieren, wenn eine Frau schlicht nicht unter der männlichen Gruppenbezeichnung subsummiert werden will. Als ehemaliger Kompaniechef nur ein Gedanke: Wie wäre wohl die Reaktion gewesen, wenn ich morgens nur "Guten Morgen, Soldatinnen!" gesagt hätte?

Mein Punkt ist: Naja, ich habe irgendwie, soweit, eine Definition für mich selbst gefunden. Aber ich halte die nicht für "die Wahrheit".
Ich habe eben die Definitionen anderer zu respektieren, auch wenn ich die merkwürdig/ nicht nachvollziehbar finde - egal ob es um Homosexualität, Religiösität, Transgender, Schulpflicht, Nationalität, iPhone oder Android geht.


0
 
 bellis 17. August 2015 

Befreiung von Herrschaft anderer

Der Feminismus sollte die Frauen von der Männerherrschaft befreien. Der Genderismus von Mutterschaft und jeglichem Geschlecht. Ich möchte gern vom Islamismus - der ist real - befreit werden.


8
 
 gebsy 17. August 2015 

A L T E R N A T I V E gefragt?

Gender Mainstreaming ist in aller Munde;
wer kann sich damit wirklich glücklich schätzen?
Ist es erlaubt, in dieser Situation eine Alternative anzubieten?
Das Problem besteht aber darin, dass diese Alternative nur als Wahrheit erkannt wird,
wenn sich der Mensch auf einen Versuch einlässt und das Schlüsselerlebnis hat: BSMB
Wenn ich gerade dann vertrauensvoll um Hilfe bitte,
wenn mich das schnelle Glück lockt, wird mir unverzüglich das bleibende Glück zuteil und das schnelle Glück wird als Täuschung erkannt.
Dieses bleibende Glück kann zwar leicht wieder verspielt werden, aber das Wissen um den Zusammenhang erlaubt mir eine Umkehr.
Es käme einer Vorenthaltung gleich, würde den Menschen nicht zugemutet werden, den Geist über den Trieb zu stellen.


0
 
 Paddel 17. August 2015 

Das war an diesem Tag nur die 1. Predigt

Wir waren dabei und anschließend auf der unbeschreiblichen Schiffsprozession auch. Mitten auf dem See predigte Weihbischof Renz noch einmal und auch da fand er klare Worte zum Thema Abtreibung. Es war ein absolut segensreicher Tag.


10
 
 christorey 17. August 2015 
 

Genderwahnsinn ist nur gruselig unlogisch

Jeder logisch denkende Atheist muss das doch schon feststellen. Hier werden absichtlich erforschte und wissenschaftlich festgestellte Tatsachen ignoriert und absichtlich verleugnet: die Unterschiede der Geschlechter.

Weiterhin werden Begriffe verdreht und unlogische Konstrukte erstellt, die sofort zusammenfallen, wenn sie mit der Realität zusammen fallen, siehe der Skandal mit Harald Eia, der den Widerspruch bereits mit der Hilfe von Wissenschaftlern aufgedeckt hatte.

In einem Buch der neuen Sexualpädagogik wird tatsächlich geschrieben, dass Eltern ihre Kinder sexuell stimulieren sollten und Ihr Türen für Ihre "Sexuell interessierten" Kinder offen halten sollten, damit die Kinder sich Sexuell von den Eltern lösen können (wo ist meine K...Tüte, sorry mein Problem, ich bin wahrscheinlich prüde, frigide oder falsch erzogen).

Damit die homosexuellen Pädophilen, die anscheinend 40% ausmachen, soll man die Kinder auch nicht auf das gegenteilige Geschlecht fixieren, ...............


12
 
 Msgr.Westenfeld 17. August 2015 

Wolfgang

Man muss sich Zeit nehmen, diesen Text auf sich wirken zu lassen. Er ist so fundiert und durchdacht, dass er einem größeren Kreis zugänglich zu machen wäre.Dieses Thema wird uns noch sehr beschäftigen und wir müssen für die Auseinandersetzung - wo immer - gewappnet sein. Weihbischof Thomas Maria hat hier seine bekannte Klarheit im Denken wieder einmal unter Beweis gestellt. Mit Bischof Stefan Oster können wir ihn durchaus auf eine Ebene stellen. Zwei mutige Bischöfe. Ihnen kann man nur viel Durchhaltevermögen wünschen, denn solchen Bekennern weht der Gegenwind ins Gesicht. Guten Mut.


13
 
 Dismas 17. August 2015 

Sehr gute Predigt!!

Solche Prediger, solche Katechesen im rechten Glauben der Kirche brauchen wir, brauchen wir wie die verdorrte Natur das lebensbringende Wasser!! Gernderismus ist eine dämonische Ideologie. Eine blinde irrwitzige Ideologie dazu auch noch konträr zu jeder Wissenschaft, zur Vernunft. Und warum hat sich die deutsche Bundesregierung 1999 dem GenderMainstreaming verpflichtet?? Aus Verblendung oder ??


13
 
 PBaldauf 17. August 2015 
 

Großartig, wieder einmal fällt mir Weihbischof Renz als herausragend auf. Die zitierte Analyse des emeritierten Papstes dürfte kaum übertreffbar sein. Überdies ein Hinweis auf den Katechismus. Ich kann mich schwerlich an eine Predigt erinnern, an der auf diesem ausdrücklich Bezug genommen worden wäre...Katechese: Daran fehlt es m. E. in unserer Kirche in oft eklatanter Weise. Weihbischof Renz gibt sie. Dabei in gültiger Form (Lehre der Kirche), nicht in der oft zu beobachtenden Subjekt-bezogenen Art mancher Prediger: "...ICH habe MIR gedacht, auf MICH wirkte das so und so..."
Ich wünschte mir, alle Bischöfe würden diese diabolische Theorie so scharf und klar einordnen und tragfähige Orientierung und Unterweisung geben, wie dieser Weihbischof, der - so nehem ich laienhaft an - nicht ewig Weihbischof bleiben wird.

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


16
 
 Fink 17. August 2015 
 

"denn diese Tage sind böse"

-schreibt Paulus an die Gemeinde in Ephesus (Lesung vom gestrigen Sonntag, 20. So. im JK,B). Dabei musste ich an die Fanatiker der Genderideologie und der Kinder-Sexualisierung denken.
Diese Predigt vom Herrn Weihbischof ist klar und richtig. Und mutig (mögen sich andere ein Beispiel daran nehmen).


15
 
 catolica 17. August 2015 
 

Sehr gute Predigt!


11
 
 ottokar 17. August 2015 
 

Sehr, sehr starke, ja mutige Worte !


14
 
 SpatzInDerHand 17. August 2015 

Das ist äußerst mutig, Herr Bischof! Danke dafür!


14
 
 Matthäus 17. August 2015 

Die Übertragung dieser großartigen Predigt

von Weihbischof Thomas Maria Renz haben wir gestern auf ktv gehört und gesehen. Danke dafür, dass man sie jetzt hier lesen kann.

LG Mt


14
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

gender mainstreaming

  1. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  2. Deutsche Tageszeitung beendet Gender-Unsinn nach Kündigungswelle!
  3. Für die US-Diözese Cleveland gilt nur das biologische Geschlecht
  4. Senta Berger zum ‚Gendern’: ‚Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln’
  5. Alaska: Bildungsausschuss schließt ‚Trans-Jungen’ von Mädchenbewerben aus
  6. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  7. Heute 19-Jährige: ‚Meine Kindheit wurde zerstört, so wie bei Tausenden anderen’
  8. Land Niederösterreich verzichtet auf Gender-Schreibweise und Binnen-I
  9. Joanne Rowling lehnt ‚cis’ und ‚cisgender’ als ideologische Sprache ab
  10. ‚Kindswohlgefährdung’: Scharfe Kritik an Drag-Queen-Lesung für Vierjährige






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Papst Franziskus: Benedikt XVI. wurde instrumentalisiert
  3. Überraschung in Frankreich: Junge Katholiken kehren zu klassischen Fastenpraktiken zurück
  4. Pfarrer verkleidete sich als Obdachloser und geht am Sonntagmorgen zu seiner neuen Kirche
  5. Einladung zur Novene zum Hl. Josef
  6. 'Hört euch dieses Zeug nicht an!'
  7. „Verharmlosung des deutschen Corona-Irrsinns“
  8. "Die Kirche ist das Fitnesscenter des Glaubens"
  9. Ankündigung des polnischen Premiers Tusk: Jede Abtreibungsverweigerung geht zum Staatsanwalt
  10. „Hier sind die Schafe! Ich hoffe, Sie riechen uns!“
  11. Deutscher Kardinal Cordes mit 89 Jahren gestorben
  12. Russland am Tiefpunkt - Befehl an Soldaten in der Ukraine: "Esst Menschenfleisch!"
  13. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  14. Segnung homosexueller Paare: Papst fürchtet keine Kirchenspaltung
  15. KJG Münster distanziert sich von Verbandspatron Thomas Morus

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz