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In Israel nimmt der Hass auf Christen zu

6. August 2015 in Chronik, keine Lesermeinung
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Spuckattacken auf Priester sind an der Tagesordnung


Jerusalem (kath.net/idea.de)
In Israel sind christenfeindliche Handlungen durch jüdische Nationalisten und Extremisten weit verbreitet. Gelegentlich werden Anschläge auf Kirchen verübt, öfter aber Christen als Ausdruck der Verachtung angespuckt. Nach Angaben des deutschen
Benediktinermönchs Nikodemus Claudius Schnabel, der seit zwölf Jahren in Israel lebt, wächst der Christenhass seit rund fünf Jahren. Etwa jeden zweiten Tag werde hinter oder vor ihm ausgespuckt, und einmal im Monat werde er direkt angespuckt. Der 36-Jährige ist Sprecher der Dormitio-Abtei auf dem Jerusalemer Zionsberg, auf die am 25. Mai 2014 – kurz nach einem Besuch von Papst Franziskus im Heiligen Land – ein Brandanschlag verübt worden war.

Wie Schnabel dem Informationsdienst „Catholic News Service“ sagte, werden auch immer wieder Graffiti mit Hassparolen an kirchlichen Gebäuden entdeckt und christliche Grabsteine zerstört.
Gleichzeitig betonte der Priester, dass Christen auch viel Solidarität von israelischen Freunden erführen. Er bedauerte aber, dass es der Polizei und den Strafverfolgungsbehörden an Eifer
mangele, solche Vorfälle aufzuklären und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Das beklagt
auch der höchste Vertreter der römisch-katholischen Kirche im Heiligen Land, der Lateinische
Patriarch Fouad Twal (Jerusalem).
Zwei junge Männer wegen Brandstiftung angeklagt


Unterdessen hat jedoch der Brandanschlag vom 18. Juni auf die katholische Brotvermehrungskirche im nordisraelischen Tabgha am See Genezareth zu Festnahmen von
Tatverdächtigen und ersten Anklagen geführt. Durch das mit Benzin angefachte Feuer erlitten zwei deutsche Mitarbeiter leichte Rauchvergiftungen. Die Kirche wurde schwer beschädigt. An
die Mauern sprühten die Täter die Botschaft „Die falschen Götter werden ausgerottet“. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen fünf junge Männer, die einer Gruppe jüdisch-nationalistischer Siedler, der sogenannten „Hügeljugend“, nahestehen sollen. Der 20-jährige Yinon R. und der ein Jahr jüngere Yehoda A. werden unter anderem wegen Brandstiftung und Sachbeschädigung angeklagt.

Beschuldigt sind ferner zwei 18- bzw. 24-jährige Männer und ein Minderjähriger. Die israelische Regierung hatte den Brandanschlag scharf verurteilt; Premierminister Benjamin Netanjahu sagte, eine solche Attacke richte sich „gegen uns alle“. Unterdessen hat eine Gruppe Rabbiner eine Kampagne zur Instandsetzung der Kirche ins Leben gerufen. Sie wollen damit ein Zeichen für die jüdisch-christliche Freundschaft setzen.

Nach den Worten des Direktors des Interreligiösen Zentrums „Eliah“, Alon Goshen-Gottstein, soll mit dem Wiederaufbau auch die Empfindsamkeit gegenüber heiligen Stätten jeglicher Religion erhöht werden. Auf einem Stein unter dem Altar der Brotvermehrungskirche soll Jesus Christus der Überlieferung nach fünf Brote und zwei Fische so vermehrt haben, dass 5.000 Menschen davon satt wurden (Matthäus 14,19).

Anfeindungen auch von Arabern

Christliche Einrichtungen in Israel werden aber nicht nur von jüdischer Seite angefeindet, sondern auch von Muslimen. So wurde die Ost-Jerusalemer Gemeinde der protestantischen „Living Bread International Church“ (Internationale Gemeinde „Lebendiges Brot“) im vorigen Jahr monatelang von Arabern eingeschüchtert. Es gab auch gewalttätige Übergriffe auf das Anwesen. Dort sind 45 Angestellte tätig; unter anderem werden zwei jüdische Waisenkinder mit Down Syndrom betreut. Wie die Zeitung Jerusalem Post berichtete, erheben die arabischen Nachbarn Anspruch auf das Grundstück, das die Gemeinde noch für weitere 20 Jahre gepachtet hat.


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